Gespräch

Wenn Bilder reden könnten: Die Ausstellung „TELL ME MORE“ in Trier

Stand
INTERVIEW
Julian Burmeister

Manches Bild ist für jeden sofort verständlich. Seien es die vielen Gemälde von der Kreuzigung Christi oder die schlafende Venus: Wer es sieht, weiß, was gemeint ist. Für viele andere Werke gilt das aber nicht und die wirken auf Museumsbesucher*innen schnell überfordernd, wie auch Alexandra Orth vom Simeonstift in Trier schon erfahren musste. Das soll sich mit der neuen Ausstellung „TELL ME MORE. Bilder erzählen Geschichten“ ändern.

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Uns wurde schon ganz oft zurückgemeldet, dass die Besucher so ein bisschen verloren durch die Ausstellung einmal durchgehen.

Auf die Geschichten hinter den Bildern aufmerksam machen: Das ist die Idee der Ausstellung „TELL ME MORE. Bilder erzählen Geschichten“ im Stadtmuseum Simeonstift Trier.

„Wir haben die Bilder so ausgewählt, dass wir immer für historische oder stilgeschichtliche Knackpunkte stehende Bilder in einer Reihe zeigen. Das Ganze ist chronologisch aufgebaut, und das heißt, man kann dann die Entwicklungslinien sehr schön sehen“, sagt Alexandra Orth im Gespräch mit SWR2.

Auch dem ungeschulten Museumsbesucher werde auf den ersten Blick klar: „Hier passiert irgendwas Neues im Bild. Hier habe ich vielleicht ein ähnliches Motiv, zum Beispiel eine Landschaft. Aber irgendetwas sieht auf einmal anders aus.“

Ausstellung schlägt Brücke zu modernen Medien

Nicht nur die Geschichte hinter den Gemälden wird so beleuchtet, auch Installationen und Performances erwarten die Besucher, so Orth: „Zunächst wollten wir uns eigentlich auf die Gemälde beschränken. Und dann haben wir gedacht: Da hat sich ja von der Wahrnehmung von Bildern einfach so viel getan, was auch unsere Alltagswahrnehmung tangiert – also wenn zum Beispiel auch jüngere Besucher zu uns kommen, die viel mit dem Handy unterwegs sind.“

Und da gehe es eben um Videos und auch um Nachrichtenbilder: „Wir wollten zeigen, dass auch diese Bilder, die mit anderen Technologien entstehen, also über Fotos oder Videos, dass die genauso gemacht sind wie ein künstlerisches Werk, dass da auch eben eine Idee und eine Intention dahinter steckt“, sagt Orth.

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