Gespräch

Die 18. Architektur-Biennale in Venedig stellt sich den Folgen des Postkolonialismus

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Philine Sauvageot

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Der Titel „Das Labor der Zukunft“ weckt große Erwartungen: Eingeladen sind 16 Teams, die den Auftrag haben, die Architektur für eine bessere, ressourcenschonendere Welt zu entwerfen. „Hier wird relativ wenig Architektur gezeigt, die schon gebaut ist“, sagt SWR2-Experte Nikolas Bernau, „das zentrale Thema sind die Fragen wie, von wem und für wen Architektur produziert wird und mit welchen Ideen dahinter – und da gibt es eine ganze Menge neue Ansätze.“

„Notwendig dass wir uns als Architekten damit auseinander setzen“

Dabei sind die Teams tatsächlich paritätisch zusammengestellt: Die Hälfte der Architekten sind Frauen und People of Color. Ohnehin ist Afrika gewissermaßen der Gastkontinent auf der diesjährigen Biennale. Die Folgen des Kolonialismus stehen hier groß auf der Tagesordnung.

„Es dreht sich dabei aber nicht nur um Afrika“, so Bernau, „sondern auch um den Amazonas, oder das Verhältnis von Christentum gegenüber dem Islam und dem Buddhismus. Und auch die Ausbeutung der Natur steht im Vordergrund.“

Das erscheine manchmal etwas lehrbuchartig. Besonders wenn es um die Frage geht, ob ein Urwald auch genutzt werden kann, ohne von Menschen vernichtet zu werden. „Aber es ist auch notwendig dass wir uns als Architekten damit auseinander setzen“, so Nikolaus Bernau.

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