Man müsse Richard Wagner und seinen „Ring des Nibelungen“ nicht unbedingt vergessen, wenn man dieses Jahr die Nibelungenfestspiele in Worms besucht, sagt die Autorin Maria Milisavljević. Ihr Drama „Brynhild“ wird am 7. Juli vor dem Wormser Dom uraufgeführt.
Ihre Brünhild orientiert sich an der Edda-Lücke, einer Leerstelle in der zentralen Version der Lieder „Edda“. Seitens der Wissenschaft gehe man davon aus, dass Seiten rausgerissen worden seien. Das habe Milisavljević Interesse geweckt, nach anderen Quellen zu suchen.
Für sie sei Brünhild eine Frau, die ein großes Vertrauen in ihre Herkunft habe und die letztendlich die Entscheidungsmacht behält: „Der Text wird durch die Brünhild-Figur nicht nur einer, der Ja sagt zu starker Weiblichkeit, sondern der sich auch von Kriegsdiskursen und Macht entsagt, denn da, wo Macht ist, kann keine Liebe sein.“
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