Ökologie

Wie wird man einen Schottergarten wieder los?

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Heike Boomgaarden
Heike Boomgaarden (Foto: SWR, Heike Boomgaarden)

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Dickblattgewächse und Steppenstauden

Drei kurze Tipps: Wenn es ein ganz kleiner Schottergarten ist, kann man einfach schöne große Terrakotta-Töpfe draufstellen. Die kann man mit Sedum bepflanzen, also mit Dickblattgewächsen, und mit Steppenstauden. Das sieht schon mal schön aus.

Der zweite Tipp: Man holt nur die Folie raus und lässt den Schotter drauf. Dann bepflanzt man mit Mönchspfeffer oder Sonnenhut – also mit Pflanzen, die trockene Standorte mögen.

Die dritte Möglichkeit: Alles rausnehmen und dann ein schönes Konzept entwickeln. Am besten mit Stauden. Hier gibt es die Steppenstauden-Konzepte – die wachsen üppig ohne viel Wasser zu brauchen. Die lieben die Sonne und sind noch dazu insektenfreundlich.

Ich kann nur appellieren, mal eine schöne Aktion zu machen – wenn man wieder die Möglichkeit hat vielleicht auch mit Nachbarn und Freunden – und gegenseitig den Vorgarten aufzuschönen. Das macht nicht viel Arbeit, dafür aber viel Freude.

Unterstützung durch Städte und Gemeinden

Viele Städte und Gemeinden bieten auch Unterstützung. In Rheinland-Pfalz unterstützt z.B. Wörrstadt diejenigen, die den Schottergarten zurückbauen wollen. Die nehmen den Schotter mit und bringen den auf Waldwegen aus. Oder sie geben Pflanzempfehlungen. Man kann da in seiner Gemeinde nachfragen.

Ich bin ein großer Fan vom Rückbau. Der ist nicht schwierig, den kann jeder machen und Hilfe bekommt man auch.

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(Produktion 2019)

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