Gott kann sich nicht um jede Kleinigkeit kümmern
Die Herkunft ist nicht biblisch. Dieses Sprichwort gehört in einen großen Bereich von Redensarten, die man auch in anderen Ländern kennt. Da heißt es zum Beispiel "Gott hilft dir, aber er liebt die Ruderer". Oder im Arabischen: "Vertraue auf Allah, aber binde dein Kamel an."
Aktivität wird von Gott belohnt
Immer geht es darum, dass Gott sich ja nicht um alles kümmern kann. Bei Kleinigkeiten, da muss man selber was machen. Wenn man aber was macht, dann hilft einem auch Gott.
Diese Vorstellung ist schon wesentlich älter: Audaces fortuna iuvat oder adiuvat – das ist ein römisches Sprichwort:" Den Tapferen hilft das Glück". Also: Bist du selbst schon aktiv, dann bekommst du auch noch den Segen des Himmels.
Redensart Woher kommt "Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand"?
Auf hoher See, da muss man natürlich immer auf Gott vertrauen, weil man in solcher Gefahr ist. Und das hat man verglichen mit dem Gericht. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung "Lasst die Toten die Toten begraben." – Stammt das aus der Bibel?
Das ist ein typisch radikaler Jesusspruch. Er macht klar, wie revolutionär Christus auftritt. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendungen Warum sind wir "bass erstaunt"?
Darüber wurden schon viele Bassisten-Witze gemacht, aber "bass erstaunt" sein hat nichts mit tiefen Tonlagen zu tun, sondern bedeutete ursprünglich so etwas wie "sehr" oder "stark". Von Gábor Paál. | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redensart Warum "drücken" wir "die Daumen"?
Den Ausdruck kannten offenbar schon die alten Römer, für die das Daumendrücken zu tun hatte mit "jemandem Glück wünschen", "jemanden in Gedanken unterstützen". Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redensart Warum sagt man "toi, toi, toi"?
Man spuckte aus, wenn man Dämonen und ungute Einflüsse abwenden wollte. Und noch besser war es natürlich, wenn man dreimal ausgespuckt hat. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung "Bis in die Puppen wach bleiben" – Woher kommt der Ausdruck?
"Bis in die Puppen" ist eine ganz lustige Berliner Redensart. König Friedrich II. hat, als er inthronisiert wurde, am Großen Stern im Tiergarten Götterstatuen aufstellen lassen. Die Berliner waren ein bisschen respektlos und sagten, dass seien die Puppen des Königs. Von Rolf-Bernhard Essig