„Eda“ heißt auf Hebräisch „Glaubensgemeinschaft“ und ist auch der Name eines neuen Magazins von der Jüdischen Studierendenunion Deutschland. „Wir wollen eine junge Gemeinschaft sein, die vielstimmig ist und verschiedene Interessen hat“, sagt Ulrich Ettinger, Chefredakteur des Magazins.
Seit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, erleben Juden und Jüdinnen weltweit eine neue Welle an Antisemitismus. Das Magazin wird komplett ehrenamtlich gestaltet. Er hat das Ziel, „eine unapologetische Stimme zu sein, die sich zu aktuellen Ereignissen äußert“, jedoch nicht immer in Verbindung mit Antisemitismus gebracht wird.
Im EDA-Magazin geht es um Dating, Horoskope, aber auch um Politik und Satire – also um Dinge, die für junge Menschen eine wichtige Rolle in ihrem Leben spielen.
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Gespräch Angekommen! Jüdische Autor*innen schreiben in Deutschland
„1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ – das wird dieses Jahr gefeiert. Denn ein Edikt des römischen Kaisers Konstantin aus dem Jahr 321 belegt, dass damals bereits Jüdinnen und Juden in Köln lebten. Trotz der schweren Pogrome zu Beginn des Ersten Kreuzzugs (1096), während der Pest (1349) und auch trotz des noch immer unfassbaren Holocaust im 20. Jahrhundert leben bis heute Jüdinnen und Juden in Deutschland. In den letzten Jahrzehnten nimmt ihre Zahl sogar stark zu: durch den Zuzug osteuropäischer Juden aus der ehemaligen Sowjetunion und auch weil Berlin bei Israelis besonders beliebt ist. Viele Autorinnen und Autoren sind darunter, und sie bereichern das literarische Leben in Deutschland. Der Kritiker Carsten Hueck kennt die Details.
Carsten Hueck freut sich auf den Roman „Schicksal“ von Zeruya Shalev, der Ende Mai im Berlin-Verlag erscheint, und empfiehlt:
Chaim Grade: „Von Frauen und Rabbinern“
Aus dem Jiddischen von Susanne Klingenstein, Die Andere Bibliothek, 44 Euro.
Tomer Gardi: „Sonst kriegen Sie Ihr Geld zurück“
Aus dem Hebräischen von Anne Birkenhauer, Droschl, 20 Euro.