Viele Hundert Menschen zünden ihr Silvesterfeuerwerk vor dem Reiterstandbild von Kaiser Wilhelm am Zusammenfluss von Rhein und Mosel in Koblenz. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Feuerwerk, Brände, Neujahrsfeiern

Silvester in RLP: Polizei zieht positive Bilanz

Stand

Die Menschen in Rheinland-Pfalz sind überwiegend friedlich und ausgelassen ins neue Jahr gestartet. Laut Innenministerium gab es keine größeren Vorkommnisse. Allerdings brannte es an einigen Orten.

Die Silvesternacht in Rheinland-Pfalz verlief nach Einschätzung der Polizei überwiegend friedlich und ohne herausragende Vorkommnisse. Das teilte das rheinland-pfälzische Innenministerium am Neujahrsmorgen mit. Das Einsatzaufkommen für die Polizei habe ein Niveau erreicht, das mit den Vor-Corona-Jahren vergleichbar sei. "Auch nach dem Wegfall zahlreicher pandemiebedingter Einschränkungen haben wir einen überwiegend friedlichen Jahreswechsel in Rheinland-Pfalz erlebt", sagte Innenminister Michael Ebling (SPD).

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Die öffentlichen Plätze seien stark besucht gewesen. Dort sei es zu "ereignistypischen Polizeieinsätzen aufgrund von alkoholbedingten Delikten, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen und Beleidigungen" gekommen. Die Bilanz der Polizei: 52 Straftaten und Ordnungswidrigkeiten, 24 Ermittlungsverfahren wegen Körperverletzung und 16 wegen Sachbeschädigung. Gegen Störer seien 34 Platzverweise ausgesprochen und drei freiheitsentziehende Maßnahmen durchgesetzt worden.

In ganz Rheinland-Pfalz war die Polizei mit rund 500 Beamtinnen und Beamten in der Silvesternacht im Einsatz.

Brände in der Silvesternacht

Was zum Jahreswechsel in Rheinland-Pfalz allerdings nicht ausblieb, waren Verletzte und Schäden durch Feuerwerkskörper. Vereinzelt sei es insbesondere auf Balkonen und in Mülltonnen zu kleineren Bränden gekommen, so das Innenministerium. In Koblenz-Neuendorf wurden Polizeiautos beschädigt, als Böller und Raketen in Richtung der Polizeikräfte abgefeuert wurden. In Neuwied explodierte eine Rakete in einem Wohnzimmer.

In Linz am Rhein brannte es in der Nacht auf Sonntag in einem Garten. Während des Silvester-Feuerwerks um Mitternacht meldeten der Polizei zufolge mehrere Anwohner über Notruf den Brand. In einem Garten hatten demnach Bäume und eine Gartenhütte Feuer gefangen. Die Löscharbeiten der Feuerwehr seien schwierig gewesen, weil in der Hütte Gasflaschen und Benzinkanister lagerten. Der Brand sei jedoch mittlerweile gelöscht, so die Polizei. Durch das Feuer seien auch eine Stromleitung und ein abgestellter Wohnwagen beschädigt worden.

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Bilanz von Polizei und Feuerwehr Silvester verlief im Westen der Pfalz weitestgehend ruhig

Polizei und Feuerwehr in der Westpfalz sprechen von einer ruhigen Silvesternacht. Es war die erste nach zwei Jahren, die ohne Corona-Beschränkungen stattfinden konnte.

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In Worms brannten am Silvesterabend kurz vor 23 Uhr mehrere Mülltonnen. Wie die Polizei mitteilte, brannten insgesamt sechs Mülltonnen vollkommen aus, bevor der Brand durch die Feuerwehr gelöscht werden konnte. Durch die Hitzeentwicklung sei das angrenzende Wohnhaus ebenfalls beschädigt worden.

Mainzer Feuerwehr rettet Mann von Balkon

Bei der Feuerwehr in Mainz liefen in der Nacht 300 Notrufe ein. 34 Mal musste die Feuerwehr im Stadtgebiet Mainz und den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms zu Einsätzen ausrücken. In Mainz-Mombach musste die Feuerwehr einen Bewohner vor den Flammen auf seinem Balkon retten. Der Brand in einem Mehrfamilienhaus war vermutlich durch einen Feuerwerkskörper ausgelöst worden. Die Rettungskräfte konnten nach eigenen Angaben in letzter Sekunde verhindern, dass das Feuer auf die Wohnung übergriff.

In Kenn (Kreis Trier-Saarburg) brannte eine etwa zehn Meter lange Hecke neben einem Wohnhaus. Das Feuer wurde vermutlich von einer zehnköpfigen Personengruppe verursacht, welche eine Feuerwerksbatterie in der Waagerechten entzündeten.

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Brände und entlaufene Tiere So verlief die Silvesternacht in der Region Trier

Nach zwei Jahren durfte in der Silvesternacht wieder geböllert werden. Die Polizei blickt auf eine vergleichsweise ruhige Nacht zurück.

SWR4 Neujahrsgrüße SWR4 Rheinland-Pfalz

Auch in Hamm (Sieg) und in Kirchleib im Westerwald lösten vermutlich Feuerwerkskörper Heckenbrände aus. Größerer Schaden ist laut Polizei dabei nicht entstanden.

Feuerwerk setzt Balkon in Bitburg in Brand

Am Nachmittag des Silvestertages setzte Feuerwerk einen Balkon in Bitburg (Eifelkreis Bitburg-Prüm) in Brand. Dadurch sei es zu einem größeren Feuerwehreinsatz in einem Hochhaus gekommen, teilte die Polizei am Samstagabend mit. Die Ermittlungen dauern an. Die Polizei wies in diesem Zusammenhang erneut auf einen verantwortungsvollen Umgang mit Feuerwerk hin.

Ludwigshafen

Bilanz von Feuerwehr und Polizei Silvesternacht verlief in der Vorderpfalz weitgehend ruhig

Zum ersten Mal seit dem Ausbruch der Corona-Pandemie konnten die Menschen wieder ohne Einschränkungen Silvester feiern. In der Vorderpfalz taten sie das ohne größere Zwischenfälle.

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Internet-Störung an Silvester-Nachmittag

Am Samstagnachmittag fielen zudem in einigen Häusern in den Kreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms zeitweise das Internet und die Telefonverbindungen aus.

Kinder durch Böller verletzt

In Ellerstadt (Kreis Bad Dürkheim) bewarf ein Unbekannter am Freitag laut Polizei einen elfjährigen Jungen mit einem Böller und verletzte ihn. Das Kind erlitt Verbrennungen zweiten Grades an der Brust und musste in einem Krankenhaus ambulant behandelt werden. Die Beamten suchen nun nach Zeugen des Vorfalls auf einem Spielplatz.

In Wörth am Rhein hantierten am Freitag drei Kinder im Alter von 10 und 11 Jahren auf der Straße mit Feuerwerk. Einer von ihnen steckte laut Polizei einem 11-Jährigen einen brennenden Feuerwerkskörper unter das T-Shirt. Der Junge habe Verbrennungen an der Brust erlitten und sei mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht worden.

Worms

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In den Kreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms ist es am Silvester-Nachmittag zu Problemen mit Internet und Festnetz-Telefonen gekommen. Laut Polizei ist die Störung inzwischen behoben.

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