Gegen 11 Uhr gab die IT-Abteilung Entwarnung: Der Netzwerkausfall, der das größte Krankenhaus in Rheinland-Pfalz am Freitagmorgen lahmgelegt hatte, ist behoben. Seit 13 Uhr ist nach Angaben der Verantwortlichen der Unimedizin der Regelbetrieb wieder hergestellt.
Fehler im Rechenzentrum der Mainzer Unimedizin
Der Grund für den Ausfall sei ein Problem im Rechenzentrum gewesen - eine "Fehlsteuerung in einer der zentralen Netzwerkkomponenten". Wie das genau passieren konnte und wie ein solcher Fall künftig verhindert werden kann, versuchen nun IT-Experten herauszufinden.
Folgen für Patientinnen und Patienten der Unimedizin in Mainz
Nach dem Netzwerkausfall am Freitagmorgen um 5 Uhr war ein Krisenstab einberufen worden. Von dem Problem waren alle elektronischen Netzwerksysteme betroffen, wie die Patientendokumentation, das Labor und die Bildgebung.
Das hatte zur Folge, dass nur noch absolute Notfälle behandelt werden konnten. Wer geplant operiert werden sollte oder einen anderen Termin an der Unimedizin hatte, sollte dort erst einmal anrufen, ob die OP oder der Termin stattfinden.
Niemand zu Schaden gekommen
Durch den Netzwerkausfall konnten keine Daten der Patientinnen und Patienten übermittelt werden, beispielsweise Röntgen- oder MRT-Bilder, denn das funktioniert nur digital. Die Menschen, die auf den Stationen liegen, konnten aber nach Angaben einer Uniklinik-Sprecherin problemlos versorgt werden. Das galt auch für alle 54 Personen, die momentan auf der Intensivstation liegen. Die Pflegerinnen und Pfleger mussten die Patientendaten per Hand in die Akte schreiben. Generell sei während des sechsstündigen Netzwerkausfalls niemand zu Schaden gekommen, so die Unimedizin.
Notfallversorgung an der Unimedizin vorübergehend abgesagt
Auch Rettungswagen hatten die Unimedizin nicht mehr angefahren. Man hatte sich vorübergehend von der Notfallversorgung abgemeldet, hieß es. Andere Krankenhäuser in Mainz und Wiesbaden hatten diese übernommen. Wie viele Notfälle es gab, ist nicht bekannt.
Zweiter Netzwerkausfall an der Mainzer Unimedizin
Im Sommer 2023 hatte es ebenfalls einen Netzwerkausfall an der Unimedizin gegeben. Damals hatte war bei Bauarbeiten ein Glasfaserkabel beschädigt worden. Die Notaufnahme musste vorübergehend geschlossen werden.
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