Nach der Ausstrahlung am Mittwochabend seien 25 Hinweise bei der Polizei eingegangen, so der Sprecher der Mainzer Polizei, Rinaldo Roberto. Das seien leider deutlich weniger, als man erwartet habe. Ob bei den Hinweisen nun eine entscheidende Spur dabei sei, die klären könnte, um wen es sich bei der Toten handelt, werde nun geprüft. Die Soko "Luna" werde jeden Anrufer noch einmal einzeln befragen. Ende des Jahres soll der Fall dann erneut Thema bei Aktenzeichen XY - ungelöst sein. Dann mit einem längeren Filmbeitrag, der derzeit vorbereitet wird.
Ermittler gehen davon aus, dass Unbekannte getötet wurde
Ein Autofahrer hatte die verbrannte Frauenleiche am frühen Morgen des 15. Juni 2022 bei Münster-Sarmsheim (Kreis Mainz-Bingen) unter einer Autobahnbrücke an der B48 entdeckt. Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass die Frau getötet wurde. Möglicherweise seien der oder die Täter auf der Durchreise gewesen. Was die Ermittlungen bislang so schwer macht: Es ist unklar, um wen es sich bei der Toten handelt.
Gesicht der Toten wurde rekonstruiert
Experten hatten das Gesicht der Toten rekonstruiert. Dafür wurde eine sogenannte erweiterte DNA-Analyse gemacht. So konnten Augen- und Haarfarbe bestimmt werden. Auch das Gebiss der Frau half den Expertinnen und Experten bei dem Entwurf der Bilder. Diese Gesichtsrekonstruktion wurde auf Plakate gedruckt und in der Region verteilt. Zudem wurde es in verschiedene Sprachen übersetzt, damit es auch im Ausland aufgehängt werden kann.
Hoffnung lag auf Aktenzeichen XY
Das Fahndungsplakat hat die Ermittler bislang aber in der Frage der Identität der Toten nicht weitergebracht. Es seien zwar Hinweise eingegangen, es habe aber keine heiße Spur gegeben. Deswegen hatten die Ermittler ihre Hoffnungen auf die am Mittwoch ausgestrahlte ZDF-Sendung Aktenzeichen XY gesetzt.
Die Mainzer Sonderkommission trägt den Namen "Luna", weil die Tote in einer Vollmondnacht gefunden wurde. Unter diesem Namen ist die Frau mittlerweile im Ruheforst in Waldalgesheim beerdigt worden.