Eigentlich sollte der Standort für das geplante Geothermieprojekt in Speyer und Schifferstadt schon seit diesem Herbst feststehen. Doch das sei nicht machbar gewesen, heißt es bei dem gemeinsamen Projekt der beiden Stadtwerke Speyer und Schifferstadt. Dafür habe es zwei Gründe gegeben: einen Mitarbeiterwechsel und dass man das Projekt sorgfältig vorbereiten wolle. Jörg Uhde, der das kommunale Geothermieprojekt leitet, sagte dem SWR: "Wir sind gerade in der entscheidenden Projektphase".
Handvoll Grundstücke kommen für Geothermie in Frage
Bis Ende März soll nun laut geopfalz-Geschäftsführer Jörg Uhde feststehen, wo für das Tiefengeothermie-Projekt in Speyer oder Schifferstadt gebohrt werden soll. Die erste Bohrung würde dann vor Ort etwa ein Jahr später vorbereitet werden. Das wäre dann auch der Standort für das geplante Geothermiekraftwerk.
"Aktuell haben wir eine Handvoll Grundstücke in der Auswahl", sagte Uhde dem SWR. Das Grundstück für Bohrplatz und Kraftwerk müsse einige Punkte erfüllen, zum Beispiel müsse es verfügbar sein, es dürfe nicht in einem Naturschutzgebiet liegen und es brauche in der Nähe einen Anschluss an das Fernwärmenetz von Speyer. Konkreter wollte Uhde nicht werden.
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100 Millionen Euro wollen die Stadtwerke Speyer und Schifferstadt in Geothermie investieren. Beim Infotag in Schifferstadt (Rhein-Pfalz-Kreis) gab es viele Fragen zum aktuellen Planungsstand.
Speyer, Schifferstadt: Wärmewende mit Geothermie
Wie alle Kommunen in Deutschland müssen sich auch die vorderpfälzischen Städte Speyer und Schifferstadt überlegen, wie ihre Einwohnerinnen und Einwohner in Zukunft heizen könnten. Also, weg von den fossilen Brennstoffen Gas, Öl und Kohle und hin zu CO2-neutralen Energieträgern. Dafür setzen beide Städte auf die Geothermie. Mit Hilfe von heißem Wasser aus 3.000 Meter Tiefe soIl Wärme erzeugt werden. Geplant ist, die in das bereits bestehende Fernwärmenetz in Speyer einzuspeisen. Die Schifferstadter bräuchten wohl ein Nahwärmenetz, um von der Geothermie zu profitieren
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Unter der Pfalz liegt ein Wärmeschatz, das hört man immer wieder. Einige Kommunen und Unternehmen wollen ihn heben und setzen auf Tiefengeothermie. Was ist aktuell geplant?
Das Projekt wird unter anderem von den Universitäten Mainz, Freiberg, Frankfurt und mehreren Ingenieurbüros begleitet. Das soll Sicherheit und Wirtschaftlichkeit gewährleisten. Unter anderem soll mit Hilfe einer neuen Bohrtechnik das Risiko von Erdbeben und deren Analyse verbessert werden. Die Förderung des Rohstoffs Lithium soll - anders als bei anderen Projekten - in Speyer und Schifferstadt erst einmal kein Thema sein.