Dem 53-jährigen Mann aus Ludwigshafen wird vorgeworfen, dass er von Oktober 2001 bis Oktober 2004 seinen Stiefsohn mehr als 140 Mal sexuell missbraucht haben soll. Der Sohn war demnach zu Beginn der mutmaßlichen Taten zehn Jahre alt. Laut Anklage kam es dabei auch zum Geschlechtsverkehr.
Angeklagter bestreitet sexuellen Missbrauch
Der Angeklagte hat heute im Prozess die Vorwürfe bestritten. Er wisse nicht, warum der Stiefsohn diese Vorwürfe erhebt.
Der Angeklagte legte dem Gericht Grundrisse des Wohnhauses vor, um zu beweisen, dass der Tatvorwurf nicht stimmen könne. Ein Vorwurf lautet, der Sohn habe sich auf einen Tisch in der Küche legen müssen. Der Angeklagte argumentiert, die Küche sei dazu viel zu klein, und es habe dort nie ein Tisch gestanden.
Opfer tritt als Nebenkläger auf
Das mutmaßliche Opfer ist inzwischen 30 Jahre alt und tritt in dem Prozess als Nebenkläger auf. Zunächst wurde er als Zeuge gehört. Er sagte aus, dass er nicht auf einem Küchentisch, sondern auf dem Esszimmertisch missbraucht wurde. Das "Sexuelle" habe er mitgemacht, weil er länger am PC spielen wollte. Der Angeklagte habe ihn gelockt und überredet. Später in der Pubertät habe er auch selbst die Initiative ergriffen.
Auch die Ehefrau des mutmaßlichen Opfers soll in dem Prozess als Zeugin aussagen, ebenso eine Psychologin. Bis Ende Juli sind vier Verhandlungstage in Frankenthal geplant.