Die Erleichterung im Bau- und Grundstücksausschuss war deutlich zu spüren. Jahrelang hatten viele in Ludwigshafen gebangt, wann der Alptraum um die Baugrube am Berliner Platz endlich beendet sein könnte. Mit den Abstimmungen gestern ist die Stadt jetzt ein großes Stück vorangekommen. Der vorhabenbezogene Bebauungsplan für das gescheiterte Metropol-Hochhaus-Projekt soll aufgehoben werden - wenn der Stadtrat noch zustimmt. Dann können auch die nächsten Schritte starten, um dem neuen Investor den Weg frei zu machen.
Neuer Investor und Architekt für den Berliner Platz stellen sich vor
Der neue Investor mit neuem Konzept für einen Neubau am Berliner Platz in Ludwigshafen heißt Hans-Peter Unmüßig. “Ich versichere, dass Sie sich auf mich verlassen können“, versprach er den Bauausschuss-Mitgliedern. Mit seiner Freiburger Bauträgergesellschaft wolle er am Berliner Platz kein glitzerndes, 19-stöckiges Hochhaus bauen, sondern ein höchstens siebenstöckiges Büro- und Geschäftshaus mit viel Grün, Terrassen und Innenhof. Den renommierten Architekt Max Dudler hat er für das Projekt gewonnen und in den Ausschuss mitgebracht. Dudler war auch schon für die Neubauten am Hambacher Schloss verantwortlich.
Bauunternehmer will auf dem Berliner Platz Rathaus bauen Ludwigshafen: Kleines Rathaus statt riesengroßes Metropol-Hochhaus?
Das Trauerspiel um das Bauprojekt "Metropol" auf dem Berliner Platz in Ludwigshafen könnte ein Ende nehmen. Ein Bauunternehmer will ein neues Rathaus bauen - mitten in der City.
Wie geht es weiter ?
Noch im Mai könnte der Grundstücksvertrag abgeschlossen werden, erklärte die Stadtverwaltung im Bau- und Grundstücksausschuss. Es gebe auch noch einige juristische Fragen zu klären. Die Bürgerinnen und Bürger sollen in die Details der Planung einbezogen werden. Bei Erörterungs-Terminen, der Ausstellung der Pläne und Offenlage für Einwendungen. Die Zeit dränge, sagte der Investor. Die Baugrube sei unsicher und drohe einzustürzen. Hans-Peter Unmüßig möchte gerne bald loslegen mit dem Neubauprojekt. Nach Gesprächen mit dem Insolvenzverwalter habe man eindeutige Zeichen, dass das Projekt realisierbar sei, so der neue Investor. Wenn alles nach Plan laufe, könnten in dreieinhalb Jahren die ersten Mieter einziehen, erklärte Hans-Peter Unmüßig.