Das Bild zeigt einen Zug der Ahrtalbahn am Bahnhof Ahrweiler. (Foto: SWR)

Wiederaufbau der Zugstrecke

Ahrtalbahn fährt nicht in den Herbstferien

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Johannes Baumert
Bild von Johannes Baumert im Regionalbüro Bad Neuenahr (Foto: SWR)

Weil nach der Flut-Katastrophe die Strecke neu gebaut wird, müssen Fahrgäste in den Herbstferien auf den Bus umsteigen. Bis Ende 2025 sollen die Flutschäden aber beseitigt sein.

Vom 14. bis zum 29. Oktober wird nach Angaben der Deutschen Bahn kein Zug mehr auf der Strecke zwischen Remagen und Walporzheim durchs Ahrtal fahren. Betroffen sind die Linien RB 30 und RB 39 in beiden Richtungen. Entlang der Strecke wird aber ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.

Wie die Bahn mitteilt, wird an den Gleisen gebaut. Unter anderem sollen Oberleitungen installiert und neue Signale aufgestellt werden. Bis 2025 soll die gesamte Strecke von Remagen bis Ahrbrück neu gebaut und vollständig elektrifiziert sein. Künftig sollen die Züge dann im 20-Minuten-Takt durchs Ahrtal rollen.

Neue Haltepunkte der Ahrtalbahn geplant

Nach Plänen des zuständigen Nahverkehrs-Zweckverbandes soll die Ahrtalbahn nach ihrem Wiederaufbau außerdem zusätzliche Haltepunkte bekommen. Verbandsdirektor Thorsten Müller sagte dem SWR, es solle der bisherige Haltepunkt Heimersheim in Richtung Lohrsdorf verschoben werden. Außerdem werde geprüft, ob Bahnsteige in Heppingen, Bad Neuenahr-Mitte, Marienthal und Pützfeld errichtet werden könnten.

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Durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 waren große Teile der 28 Kilometer langen Strecke der Ahrtalbahn zerstört worden. Seit November 2021 ist zumindest der Streckenabschnitt zwischen Remagen und Walporzheim wieder befahrbar. Inzwischen verkehren alle 30 Minuten Diesel-Züge zwischen den Orten.

Acht Brücken werden hochwassersicher aufgebaut

Größtes Problem beim Wiederaufbau der Bahnstrecke bis Ahrbrück sind die Brücken über die Ahr. Mehrere kleine und acht große Brücken der Strecke müssen bis 2025 neu errichtet werden. Nach Angaben der Bahn sollen die Brücken hochwassersicher und ohne Pfeiler im Fluss aufgebaut werden. So soll verhindert werden, dass es bei einer erneuten Flut zu sogenannten Verklausungen kommt - dass sich also Treibgut an den Brücken verfängt und das Wasser aufstaut.

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Auch Ahr-Radweg wird mitgebaut

Mit den Arbeiten für die Brücken will die Bahn nach eigenen Angaben im Herbst beginnen. Dabei sollen schon fertige Brückenteile ins Tal geliefert und dann vor Ort verschweißt werden. Außerdem soll der Ahr-Radweg ebenfalls mitgebaut werden, da er über die neuen Brücken führt.

Dass die Strecke der Ahrtalbahn schon bis 2025 wieder befahrbar sein soll, liegt auch an beschleunigten Vergabe- und Planungsverfahren, die nach der Flutkatastrophe für die Bahn beschlossen wurden.

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