Im Ahrtal ist die Karnevalssession gestartet worden (Foto: SWR)

Prinzenproklamation in Heimersheim

Karneval im Ahrtal: Erste Session nach der Flut startet mit gemischten Gefühlen

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Nada Fiebes
Bild von Autorin Nada Fiebes aus dem SWR Aktuell Studio Koblenz unterwegs als Reporterin in Bad Neuenahr-Ahrweiler. (Foto: SWR)

In Bad Neuenahr-Ahrweiler haben die Karnevalisten die erste Session nach der Flutkatastrophe gestartet. Wie groß die Feierlaune im Ahrtal ist, muss sich aber erst noch zeigen.

Fast zweieinhalb Jahre stand in Sachen Karneval alles still im Kreis Ahrweiler. Erst durch die Corona-Pandemie und im letzten Jahr dann durch die Flutkatastrophe. Jetzt soll die närrische Zeit aber endlich wieder zurückkommen.

Sessionsauftakt um 11:11 Uhr in Heimersheim

Am Samstag hat die Prinzenproklamation der Karnevalsgesellschaft "Närrische Landskroner" Heimersheim 1950 stattgefunden. Am Sonntag feierten dann alle Vereine zusammen den Sessionsauftakt in Heimersheim auf dem Marktplatz. Startschuss war um 11:11 Uhr.

Koblenz

Bislang keine Einschränkungen am 11.11. Karnevalisten planen Sessionsauftakt ohne Corona-Auflagen

Die Karnevalisten in Koblenz wollen am 11. November ohne Pandemie-Auflagen in die neue Session starten. Auch bei anderen Vereinen in der Region gibt es bislang keine Einschränkungen.

Am Vormittag SWR4 Rheinland-Pfalz

Trotz gelungenem Start gibt es noch viele Fragezeichen für die neue Session, sagt der Präsident des Festausschusses Karneval der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler, Franz-Josef Creuzberg. Die Stimmung innerhalb der Vereine bei den Karnevalisten sei gut. Es sei aber sehr schwer einzuschätzen, wie feierfreudig die Menschen in der Region seien.

Corona, Kosten und weitere Faktoren

Corona habe sehr viel einschlafen lassen. "Wir müssen die Leute jetzt wieder wecken", so Creuzberg. Dazu kämen auch noch weitere Faktoren: Durch die hohen Energie- und Lebenshaltungskosten würden sich viele Menschen gründlich überlegen, ob sie Geld für eine Karnevalssitzung ausgeben. Dafür hat Creuzberg vollstes Verständnis, betont aber auch, dass die Vereine darauf angewiesen seien.

"Corona hat sehr viel einschlafen lassen. Wir müssen die Leute jetzt wieder wecken."

Im Ahrtal komme außerdem noch hinzu, dass viele Menschen noch mit den Auswirkungen der Flutkatastrophe beschäftigt seien - auch psychisch. All diese Faktoren sorgen dafür, dass sich der Präsident sehr schwer mit der Einschätzung für den Sessionsauftakt tut. Normalerweise seien immer 600 bis 700 Menschen zum Feiern gekommen. Dieses Mal könne man aber keine Prognose treffen.

Kurzfristige Änderungen in der Session 2022/2023 befürchtet

Die Session als solches steht laut Creuzberg terminlich eigentlich und ist auch komplett durchgeplant. Die Vereine stehen demnach aber weiterhin vor der großen Herausforderung durch Corona. Denn auch in diesem Jahr müsse vieles wohl wieder sehr kurzfristig umgeplant werden, sollte es neue Vorgaben durch die Politik geben.

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