Es ist ein Schlusspunkt nach gut 30 Jahren: Die offizielle Eröffnung des sogenannten "Lückenschlusses" auf dem Lahnradweg, um den teils erbittert gestritten wurde. Zwischen Laurenburg und Geilnau führt der Weg inzwischen über zwei neue Brücken an der Lahn entlang. Damit ist er jetzt auf ganzer Länge befahrbar. Bei der Einweihung am Montagvormittag waren auch der rheinland-pfälzische Verkehrsstaatssekretär Andy Becht (FDP) und Landrat Jörg Denninghoff (SPD) mit dabei.
Becht sagte, der nun durchgängige Lahnradweg mache die gesamte Region noch attraktiver für Touristen. Er sei sich sicher, dass sich der Ausbau in einem "Umsatzschub" für die Gastronomen an der Lahn niederschlagen werde. Auch Landrat Denninghoff betonte, der Lückenschluss sei ein Meilenstein für den Radverkehr und die Bedeutung der Region als Freizeit-, Erholungs- und Urlaubsgebiet.
Lückenschluss seit 30 Jahren gefordert
Für den etwa acht Kilometer langen Radweg-Abschnitt zwischen Laurenburg und Geilnau wurde etwa 30 Jahre lang von verschiedenen Seiten der Lückenschluss gefordert. In dieser Zeit wurden Radfahrer noch über einen steilen Bergrücken von Laurenburg über Scheidt und Holzappel nach Geilnau geführt. Der neue, geschlossene Radweg führt zweimal über die Lahn. Die dafür nötigen Brücken wurden 2022 angeliefert und aufgebaut.
Lahnradweg ist insgesamt 245 Kilometer lang
Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) und eine Bürgerinitiative wollten den Lückenschluss verhindern. 2019 zog der BUND aber seine Klage zurück. Das Land Rheinland-Pfalz hat den Ausbau mit rund 2,6 Millionen Euro gefördert. Mehr als die Hälfte des Geldes fiel für die Herstellung der beiden Lahnbrücken an. Die Gesamtkosten liegen bei rund 3,5 Millionen Euro.
Der Lahnradweg ist einer von sieben Radfernwegen in Rheinland- Pfalz. Mit einer Gesamtlänge von circa 245 Kilometer führt er von Siegen-Wittgenstein in Nordrhein-Westfalen kommend über Diez, Nassau und Bad Ems bis nach Lahnstein bei Koblenz.