Radwege mit Löchern, Rissen oder hervorstehenden Wurzeln sind gefährlich und machen keinen Spaß. Das haben auch die Fachleute bei der Rheinhessen-Touristik erkannt und gehen jetzt planerisch in die Vollen.
In den kommenden Jahren wollen sie rund 150 Baumaßnahmen angehen. Am Ende sollen 530 Kilometer gut ausgebaute Radwege dabei herauskommen.
Verbandsgemeinde Rhein-Selz beginnt
Am weitesten fortgeschritten sind die Planungen in der Verbandsgemeinde Rhein-Selz. Dort wurden bereits Fördergelder beantragt und auch bewilligt. Insgesamt 1,6 Millionen Euro von EU, Bund und Land stehen bereit. 600.000 Euro davon stemmt die Verbandsgemeinde allein. Das Geld fließt in den Rhein-Radweg, den Selztal-Radweg und in die Rheinterrassenroute. Sie gehört zum Radweg zwischen Mainz und Worms.
Attraktive, touristische Radrouten brächten aber nicht nur zufriedene Gäste in die Region, sagt der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Selz, Martin Groth, auch die Bürgerinnen und Bürger profitierten davon. Die Qualität der Radwege sei für den Radtourismus entscheidend. Das bestätigten auch die Ergebnisse des ADFC, der Radfahrwege jährlich unter die Lupe nehme.
Zwölf Routen und zwei Etappen Rheinradweg
Wenn alles fertig ist, sollen in Rheinhessen zwölf Radrouten als Fernrouten angeboten werden, vorrangig Rundstrecken und zwei Etappen des Rheinradwegs. Das gesamte Projekt ist nach Angaben der Rheinhessen-Touristik auf mehrere Jahre angelegt. Wenn die Arbeiten fertig sind, will die Rheinhessen-Touristik alle Radwege auch neu beschildern und mit Infotafeln ausstatten.