Biosphärenhaus Fischbach

Investoren gefunden

Biosphärenhaus in Fischbach ist gerettet

Stand
AUTOR/IN
Jürgen Rademacher
Bild von Jürgen Rademacher, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Lange Zeit sah es nicht danach aus - jetzt ist es offiziell: Das Biosphärenhaus in Fischbach bei Dahn kann weiter betrieben werden. Möglich machen das Investoren aus Pirmasens.

Nach Angaben der Ortsgemeinde Fischbach will die DaRa-Group aus Pirmasens das Biosphärenhaus weiter betreiben - und zwar "im Sinne der Errichtung", wie es in einer Pressemitteilung heißt. Gleichzeitig soll das Konzept weiter entwickelt werden. Die DaRa-Group wird das Haus zum Jahresende übernehmen.

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Hohe Investitionen ins Biosphärenhaus geplant

Die neuen Investoren kündigten an, mittelfristig einen siebenstelligen Betrag investieren zu wollen. Unter anderem sollen das Naturerlebniszentrum und die Jugendherberge ausgebaut werden. Bis zur geplanten Eröffnung im März liegt das Augenmerk auf der Gastronomie: Im vierten Stock des Hauses soll ein hochwertiges Restaurant Einzug halten - im Außenbereich soll ein Imbiss mit preisgünstigen Speisen und Getränken entstehen.

Der Charakter des Hauses und der Schwerpunkt der Naturpädagogik soll nach dem Willen der Investoren erhalten bleiben. Unter anderem ist eine weitere Ausstellungsfläche geplant. Und es soll eine Sozialpädagogin eingestellt werden, die Erlebnisangebote, Freizeiten und Camps plant und durchführt. Und: Der Name "Biosphärenhaus" soll verschwinden - daraus wird der "Naturerlebnispark".

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DaRa-Group aus Pirmasens vielseitig tätig

Die DaRa-Group in Pirmasens ist auf mehreren Geschäftsfeldern tätig. Zum einen im Computerbereich, wo sie unter anderem Unterstützung bei der Entwicklung von Software, der Installation von Hardware sowie Grafikdesign anbietet. Ein weiteres Standbein ist die Planung von Events und die Unterstützung der Gastronomie.

Das Biosphärenhaus in Fischbach war im Jahr 2000 als dezentrales Projekt der damaligen Weltausstellung in Hannover eingeweiht worden. Es zeigt die Tier- und Pflanzenwelt im Biosphärenreservat Pfälzerwald-Nordvogesen. Im Jahr 2002 kam das Naturerlebniszentrum, ein Jahr später der damals deutschlandweit einmalige Baumwipfelpfad hinzu.

Landrätin froh über neuen Investor

Susanne Ganster, Landrätin im Kreis Südwestpfalz, hat die Rettung des Biosphärenhauses begrüßt. "Wir sind sehr, sehr froh, dass wir kurz vor Jahresende so eine Lösung präsentieren konnten“, sagte die CDU-Politikerin im Gespräch mit dem SWR. Der Investor, die DaRa-Group aus Pirmasens, komme aus der Region. Das Konzept halte am Thema Biosphäre und Naturerlebnis fest. Hinzu kämen nun Erlebnis-Gastronomie und Events. Ob es bei den Eintrittspreisen Änderungen geben wird, konnte Ganster nicht sagen. Zunächst sei geplant, die Ausstellung im Biosphärenhaus zu erweitern.

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Biosphärenhaus Fischbach häufig im Minus

Das große Problem: Die Finanzierung. Jährlich machte das Biosphärenhaus nach Angaben des Fischbacher Ortsbürgermeisters Michael Schreiber (CDU) zwischen 200.000 und 300.000 Euro Verlust, den die Ortsgemeinde als Träger schultern musste. Über die Jahre hat Fischbach unter anderem deshalb einen Schuldenberg von rund 2,6 Millionen Euro angehäuft. Im November entschied die Ortsgemeinde, das Haus zu schließen.

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Kaum noch Besucher im Biosphärenhaus

Hinzu kam ein Besucherschwund. In den ersten Jahren kamen noch jeweils rund 100.000 Besucher jährlich in das Biosphärenhaus, den Baumwipfelpfad besuchten in seinem ersten Jahr sogar 150.000 Menschen. Am Ende waren es dann nur noch 30.000. Somit konnten auch die Erlöse aus den Eintrittspreisen die Kosten des Hauses nicht mehr decken. Zuschüsse vom Land gab es nur für einzelne Projekte, aber nicht für das Haus als Ganzes.

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