Auch in Trier und Koblenz

Tierquälerei in Innenstädten: Die Masche der Hundebettler

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Viele Obdachlose haben einen besten Freund - ihren Vierbeiner. Doch es gibt auch Bettler mit Hunden, die das Tier nur halten, um damit Mitleid zu erzeugen. Eine Form von Tierquälerei - auch in rheinland-pfälzischen Innenstädten.

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In Städten wie etwa Trier gibt es immer mehr von ihnen: Bettler mit Hunden, die auffällig kostümiert und auffällig abgemagert sind. Der Hundebesitzerin Jutta Straubinger ist noch etwas anderes sofort aufgefallen: "Was ich auch sehr schlimm finde: Wenn die Hunde sich mal zum Schlafen ablegen möchten, dann werden sie wieder angefixt, damit sie in der sitzenden Haltung sitzen bleiben. Es ist natürlich sehr viel niedlicher, wenn ein Hund sitzt, als wenn ein Hund einfach nur passiv schläft. Von daher können diese Hunde nicht mal ihren Schlafgewohnheiten nachgehen, sondern sie müssen einfach sitzen bleiben und dadurch Mitleid erzeugen."

Tierheim: "Hundebettler haben keine Bindung zum Hund"

Andere Stadt, andere Fußgängerzone - aber das gleiche Bild. In Koblenz sammelt die Initiative "Pro Bella" Fotos und Videos von den mutmaßlich Hundebettler-Banden. Sogar das Tierheim Koblenz wurde schon aktiv - und hat einen der Hunde, den anderthalb Jahre alten Golden Retriever Rüden "Oslo", einem dieser Bettler abgekauft.

"Wenn jemand seinen Hund verkauft, dann ist das ein Beweis, dass er keine Bindung zu dem Hund hat", so Tierheimleiterin Kirstin Höfer. Ihr ist allerdings wichtig: Nicht jeder Bettler mit Hund gehöre zu so einer möglichen Bande. Aber den Unterschied könne man erkennen. "Die Bettler-Banden haben keine Bindung zu ihrem Hund." Bei Obdachlosen hingegen sehe man, "dass das eine gute Einheit ist, dass das echte Freunde sind, die da sitzen."

Das Problem ist dem Veterinäramt Koblenz seit Ende November durch Anzeigen bekannt. Gemeinsam mit dem Ordnungsamt würden Kontrollen durchgeführt, heißt es.

Fälle von Tierquälerei in RLP

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SWR