Weltweit und in ganz Deutschland protestierten die Klimaaktivisten am Freitag. In Mainz hatte die Organisation am Nachmittag auf dem Gutenbergplatz eine Kundgebung veranstaltet. Nach Angaben der Veranstalter zogen 1.000 Demonstranten durch die Innenstadt.
Auch in Koblenz und Simmern fanden Aktionen statt. In Koblenz sprach die Ärztin Mareike Bernhard, die mit weiteren Mitstreitern eine neue Klimaklage beim Bundesverfassungsgericht eingereicht hat. Zu einer weiteren Aktion am Freitagabend in Grünstadt waren etwa 20 Teilnehmer angemeldet.
Schuldenbremse für Klimaschutz abschaffen oder einschränken
Im Mittelpunkt der Demonstrationen stehe die Forderung nach einem "schnellen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas und ein Ende aller fossilen Investitionen", teilte Fridays for Future mit. Damit solle der Druck auf die Politik erhöht werden.
Hier finden in Deutschland Klimastreiks von Fridays for Furture statt
Henrik Eichhorn, der Sprecher von Fridays for Future Mainz, sagte dem SWR, die Bundesregierung müsse die Schuldenbremse abschaffen oder zumindest klare Ausnahmen für Investitionen in den Klimaschutz machen. "Wir sehen gerade wieder exemplarisch an den Starkregenfällen in Süddeutschland, Österreich und einigen Ländern Osteuropas, wie viel Leid und Kosten die Auswirkungen der Klimakatastrophe für uns bereithalten."
Interesse junger Menschen am Klimaschutz weiter hoch
Auch wenn in jüngster Zeit Themen wie Asyl und Migration die Schlagzeilen beherrschten, sei das Interesse junger Menschen am Klimaschutz nach wie vor hoch, versichert Eichhorn. "Der Zulauf zu Gruppen wie FFF und die Präsenz junger Leute auf unseren Demos ist nach wie vor groß", sagte er.
Veränderungs- statt Klimamüdigkeit
Aktuelle Extremwetter zeigen einmal mehr, wie relevant das Klima ist. Trotzdem gelingt es FFF aber längst nicht mehr so viele Menschen zu mobilisieren wie im Jahr 2019, kurz nach Beginn der Klimabewegung. Laut Janina Schreiber aus der SWR-Umweltredaktion hat das nichts mit Klimamüdigkeit, sondern vielmehr mit Veränderungsmüdigkeit zu tun. Hier zum Nachhören:
Kommentare (3)
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Diese Ideologie nutzt der Staat natürlich gerne um den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen, siehe CO2 Bepreisung usw. Aber das bezahlen ja noch die Eltern der "Streikenden".
Die 3 "Hansel" (und natürlich "Gretel") haben halt sonst keine anderen Sorgen. Eingebettet in elterliche Fürsorge oder staatliche Transferleistungen kann man gerne mal einen Freitag sich mit Gleichgesinnten treffen und hinterher eine Pizza, Döner und ein paar Biere naschen. Andere kämpfen bis um 22 Uhr in einem unterbezahlten Job um ihre Existenz, da sind die Kinder der Mittel- und Oberschicht schon gut abgefüllt. Helau nach Mainz!
Langfristige Wetterveränderungen sind Teil der Natur. Seit Ende der Kleinen Eiszeit 1850 wird es zum großen Vorteil der Menschheit wärmer. Mit den Folgen des Klimawandels muss der Mensch intelligent umgehen, statt sich einzubilden, ihn steuern zu können. Insofern sind diese "Streikenden" zu bemitleiden, denn sie sind Opfer einer perfiden Ideologie und Propaganda.
@Horst: Voltaire (1694-1778): Wer dich dazu bringt, Absurditäten zu glauben, bringt dich auch dazu, Ungeheuerlichkeiten zu tun.
Tja, Meinungsfreiheit heißt, dass jeder Held jeden Unsinn behaupten darf, auch wenn es dem Konsens der Wissenschaft widerspricht. Ist ja nicht so, dass wir gerade Hochwasser in Teilen Europas haben/hatten wegen einer durch den Klimawandel begünstigen Wetterlage. Aber einige Leute werden es erst checken, wenn der Wald zur Steppe wird oder die Industrie am Rhein den Bach runtergeht, weil dieser im Sommer kaum noch Wasser führt ohne Gletscher und Niederschlag. Aber hey, Wasser kommt ja aus der Leitung und Klimaanlagen kosten ja nichts...