Ein Zug fährt auf der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm, am 11. Dezember geht sie in Betrieb. Hier bekommen Sie die Antworten auf die wichtigsten Fragen. (Foto: IMAGO, IMAGO / Arnulf Hettrich)

Fragen und Antworten

FAQ: Die wichtigsten Antworten zur Neubaustrecke Wendlingen - Ulm

Stand
AUTOR/IN
Volker Wüst
Volker Wüst (Foto: SWR, SWR - Alexander Kluge)

Am 11. Dezember 2022 geht die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm in Betrieb. Wie groß die Zeitersparnis ist, wie hoch die Kosten sind und vieles mehr erfahren Sie in unseren FAQ.

Nach mehr als zehn Jahren Bauzeit verkehren ab dem Fahrplanwechsel in diesem Dezember zwischen Stuttgart und Ulm die ersten Personenzüge auf der Neubaustrecke. Damit ändert sich für Passagiere einiges. Doch die neue Strecke ist nur ein Teil des Bahnprojekts Stuttgart - Ulm.

Wann ist die Eröffnung der Neubaustrecke Wendlingen - Ulm?

Die offizielle Eröffnungsveranstaltung der neuen Strecke zwischen Wendlingen (Kreis Esslingen) und Ulm ist am Freitag, 9. Dezember 2022. In der Bahnhofspassage am Hauptbahnhof Ulm gibt es am Mittag um 12 Uhr eine Festveranstaltung mit Bahnchef Richard Lutz, dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) und dem Oberbürgermeister der Stadt Ulm, Gunter Czisch (CDU).
Für die Bürgerschaft gibt es am Freitag, 9. Dezember, und am Samstag, 10. Dezember, in Ulm eine Informationsveranstaltung mit Podiumsdiskussion, Autorenlesung und vielem mehr auf dem Bahnhofsvorplatz. Das Programm finden Sie hier.
Rund um den neuen Bahnhalt in Merklingen (Alb-Donau-Kreis) wird das ganze Wochenende über gefeiert. Das Programm finden Sie hier.

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Wann geht die Neubaustrecke in Betrieb?

Die knapp 60 Kilometer lange Neubaustrecke mit dem Bahnhalt Merklingen geht mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember 2022 in Betrieb. An diesem Sonntag werden die ersten regulären Personenzüge fahren. Der ICE 991 ist der erste reguläre Zug auf der neuen Strecke, er fährt laut DB um 7:15 Uhr von Stuttgart nach Ulm und braucht 43 Minuten.

Wann wird Stuttgart 21, inklusive dem neuen Stuttgarter Hauptbahnhof, fertig sein?

Das Projekt Stuttgart 21 umfasst den kompletten Bahnknoten Stuttgart: den neuen Tiefbahnhof Stuttgart und die Anbindung des Stuttgarter Flughafens und der Messe. Nach Angaben der Deutschen Bahn soll der neue Stuttgarter Tiefbahnhof mit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2025 in Betrieb gehen. Erst 2027 soll das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm vollständig fertiggestellt sein. Dann geht voraussichtlich der Bahnhof am Stuttgarter Flughafen in Betrieb.

Warum wird die Neubaustrecke schon jetzt in Betrieb genommen, obwohl Stuttgart 21 noch nicht fertiggestellt ist?

Der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) erklärte dazu im September dieses Jahres, dass die Inbetriebnahme große Vorteile, zum Beispiel für Merklingen, bringe. Außerdem bestehe die Gefahr, dass die vielen neuen Tunnel bei Nichtnutzung von Fledermäusen bevölkert werden würden.

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Wie sieht der Fahrplan für die Neubaustrecke aus?

Ab dem 11. Dezember fährt laut Bahn jede Stunde in beide Richtungen ein Fernverkehrszug über die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm. Zwischen Wendlingen und Stuttgart nutzen die Züge die bisherige Strecke, bis das fehlende Teilstück über den Flughafen und die Messe fertiggestellt ist. Im Regionalverkehr fährt ebenfalls jede Stunde in beide Richtungen ein Inter-Regio-Express-Zug zwischen Ulm und Wendlingen. Dort müssen die Reisenden mit dem Ziel Stuttgart umsteigen.

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Wie groß ist die Zeitersparnis mit der Neubaustrecke?

Im Fernverkehr zwischen Stuttgart und Ulm benötigen ICE-Züge künftig 14 Minuten weniger.
Wer Regionalzüge von Stuttgart nach Ulm oder umgekehrt nutzt, spart nicht ganz soviel Zeit. Da sind es lediglich vier bis sieben Minuten. Das liegt daran, dass die Züge wegen der hohen Streckenbelastung zwischen Wendlingen und Stuttgart nicht direkt nach Stuttgart geleitet werden können. In Wendlingen müssen Reisende im Regionalverkehr daher in die Neckar-Alb-Bahn umsteigen. Deutlich schneller werden die Züge zwischen Stuttgart und Ulm erst fahren, wenn auch die restliche Strecke und der neue Tiefbahnhof in Betrieb gehen.
Ein großer Vorteil dagegen ergibt sich durch die Neubaustrecke schon jetzt für Reisende und Pendler zwischen Ulm und Reutlingen sowie Ulm und Tübingen. Sie sind 30 bis 40 Minuten schneller am Ziel.

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Fahren ab dem 11. Dezember alle Personenzüge über die Neubaustrecke?

Nein, einige Nah- und Fernverkehrszüge fahren auch weiterhin über die "alte" Strecke durch das Filstal. Dafür gibt es laut Fahrplanchef der Deutschen Bahn im Südwesten, Rüdiger Weiß, zwei Gründe: Die eingleisige Engstelle in Wendlingen und die Überleitung auf die alte Strecke über Plochingen. Diese Probleme lösen sich erst, wenn Stuttgart 21 fertiggestellt ist. Die TGV-Züge können die Strecke übrigens vorerst nicht befahren. Grund: Sie verfügen noch nicht über die neueste Version des Zugsicherungssystems ECTS.

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Kostet es mehr, wenn man mit dem ICE von Stuttgart nach Ulm über die neue Trasse fährt?

Nein, die Ticketpreise sind grundsätzlich identisch - egal, ob der ICE über die Neubaustrecke fährt oder die bisherige Trasse über die Geislinger Steige nutzt. Die Preise können aber bei der Bahn je nach Verfügbarkeit der Sparpreise auf den Strecken variieren.

Welche Haltestellen gibt es auf der Neubaustrecke?

Zwischen Wendlingen und Ulm gibt es eine Haltestelle: Der neue Bahnhalt heißt offiziell "Merklingen - Schwäbische Alb". Dort halten künftig ausschließlich Nahverkehrszüge. Bislang gab es dort keine Anbindung an das Bahnnetz. Die Fahrt von dort nach Ulm dauert 10 Minuten, nach Wendlingen 14 Minuten.

Wie hoch sind die Kosten für die Neubaustrecke?

Die Neubaustrecke Wendlingen - Ulm kostet laut Bahn insgesamt knapp vier Milliarden Euro.

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