Der Wahlsonntag lief in den meisten Städten und Gemeinden in der Region reibungslos ab. Ein paar Kuriositäten gab es aber trotzdem: In Balingen (Zollernalbkreis) sind zeitweise die Umschläge für die Stimmzettel ausgegangen. In einem Tübinger Wahllokal war soviel Andrang, dass der letzten Wähler erst um 18:45 Uhr das Wahllokal verlassen konnte.
Balinger Wahllokale: Briefumschläge gingen aus
In Balingen mussten die Wählerinnen und Wähler ein wenig Geduld mitbringen. In mehreren Wahllokalen seien die Briefumschläge ausgegangen, sagte ein Sprecher der Stadt dem SWR. Ohne die Umschläge kann man jedoch die Stimmzettel nicht abgegeben, deswegen waren die Leute gezwungen, auf Nachschub zu warten. Daher haben sich zeitweise lange Schlangen vor den Lokalen gebildet.
Die Wahlhelferinnen und Wahlhelfer haben dann Ersatzumschläge aus dem Rathaus geholt und in den entsprechenden Wahllokalen verteilt, schreibt die Stadtverwaltung am Sonntagabend in den sozialen Medien. Dort heißt es auch: Man habe nicht damit gerechnet, dass so viele Menschen ihre Stimmen vor Ort im Wahllokal abgeben würden.
Im Zollernalbkreis hat die CDU mit 36,9 Prozent die meisten Stimmen für die Europawahl bekommen. Die AfD hat 8,2 Prozentpunkte dazugewonnen und ist jetzt die zweitstärkste Partei. Das neu gegründete BSW kommt auf 5,2 Prozent.

Wahllokal in Tübingen musste Überstunden machen
Auch in Tübingen war der Andrang groß. Ein Wahllokal der Stadt musste sogar Überstunden machen. Zum offiziellen Wahlschluss um 18 Uhr haben laut Stadtverwaltung noch so viele Leute in der Schlange gewartet, dass das Lokal erst um 18:45 Uhr schließen konnte. Den letzten Bürger haben die Wahlhelferinnen- und helfer dann mit großem Applaus verabschiedet, heißt es in einem Bericht des Reutlinger Generalanzeigers.
Im Kreis Tübingen haben besonders viele Menschen ihre Stimme für Europa abgegeben. Mit einer Wahlbeteiligung von 71,8 Prozent ist der Landkreis Spitzenreiter in Baden-Württemberg. Die meisten gültigen Stimmen gingen an die CDU, sie hat im Kreis Tübingen 26,1% erzielt. Auf dem zweiten Platz sind, trotz Einbußen von 9,2 Prozentpunkten, die Grünen.

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