Sollte es zu einer Krise kommen, will Tuttlingen vorbereitet sein. Daher richtet die Stadt Treffpunkte und Wäremstuben ein. "Wir stecken gerade sehr viel Zeit und Energie in Konzepte, von denen wir hoffen, dass wir sie nie brauchen", so Oberbürgermeister Michael Beck (CDU) in einer Mitteilung. Dennoch sei es wichtig, sich auf mögliche Ernstfälle gefasst zu machen, die in diesem Winter wegen der Energiekrise drohen könnten.
Wärmeräume und Notfallorte
Konkret hat die Stadt Tuttlingen dabei zwei Szenarien vor Augen: Zum einen, dass Menschen ihre Heizkosten nicht mehr zahlen können und daher in kalten Zimmern sitzen. Zum anderen, dass die Energie- und vor allem die Stromversorgung nicht mehr funktioniert und es zu einem Blackout kommt, also zu einem über mehrere Tage andauernden flächendeckenden Stromausfall.
Drei große Hallen für 3.800 Menschen
Da unklar ist, welches Szenario eintreffen könnte, gelten laut Mitteilung verschiedene Eskalationsstufen: Sobald einzelne Menschen frierend in der Wohnung sitzen, öffnet die Stadt erste Räume, um sich für mehrere Stunden aufzuwärmen. Dort gebe es auch heiße Getränke, heißt es. Sollten deutlich mehr Menschen über Kälte in den Wohnungen klagen, will die Stadt drei größere Hallen zur Verfügung stellen, darunter ist auch die Stadthalle von Tuttlingen. Insgesamt könnten in diesen großen Wärmeräumen 3.800 Menschen für ein paar Stunden unterkommen.
Blackout ist große Herausforderung
Die noch größere Herausforderung stellt nach Angaben der Stadt Tuttlingen die Gefahr eines Blackouts dar. Denn bei einem totalen Stromausfall funktionieren weder Fernsehen, Radio noch Internet oder Handy. Die wichtigste Aufgabe sei, Strukturen zu schaffen, damit sich die Menschen dennoch informieren können und in Notfällen auch Hilfe anfordern könnten.
Hilfe, wenn der Strom ausfällt
Daher richtet Tuttlingen Notfalltreffpunkte ein, wo Beschäftigte von Behörden und Rettungsdienste anwesend sind und beraten oder helfen können. Diese Notfalltreffpunkte seien alle mit Notstrom ausgrüstet. Auch eine Notheizung sei vorhanden. Die Gebäude dienten dann gleichzeitig auch als Wärmeräume, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung.