Das Interesse am Bürgerbegehren war groß: insgesamt beteiligten sich knapp 60 Prozent der über 4.000 Wahlberechtigten. Bei der Abstimmung befürworteten 58 Prozent die Stationierung des Rettungshubschraubers in der Gemeinde. Rund 42 Prozent lehnen dies ab. Damit kippen die Wannweilerinnen und Wannweiler eine Entscheidung des Gemeinderates. Der hatte sich im Sommer gegen den Rettungshubschrauber ausgesprochen.
Wahlergebnis für Ministerium nicht bindend
Für die Entscheidung des Innenministeriums über einen Standort ist das Ergebnis des Bürgerbegehrens nicht bindend. Dennoch wollte das Ministerium vor der endgültigen Entscheidung den Ausgang des Wannweiler Bürgerentscheids abwarten. Das Land will den Helikopter "Christoph 41" von Leonberg (Kreis Böblingen) auf die Achse Reutlingen/ Tübingen verlegen, um die Albgemeinden besser an die Notfallrettung anzubinden und die Rettungszeiten zu verkürzen. Das hatte das Institut für Notfallmedizin und Medizinmanagement am Münchner Uniklinikum empfohlen, um flächendeckend eine gute Versorgung sicherzustellen.

Landkreis kann nun weitere Schritte unternehmen
Laut Christian Majer, Bürgermeister von Wannweil, ist nun der Weg frei für eine Bewerbung des Landkreises beim Innenministerium, den Rettungshubschrauber in der Gemeinde aufzustellen. Der Wannweiler Gemeinderat hatte sich im Juli mit acht zu sechs Stimmen gegen den Rettungshubschrauber ausgesprochen. Damit waren viele Wannweilerinnen und Wannweiler nicht einverstanden und hatten Stimmen für ein Bürgerbegehren gesammelt.