Mehr als 200 Bürgermeisterinnen und Bürgermeister, unter anderem aus Wien, Paris und Lissabon, haben sich an diesem Freitag in Brüssel getroffen. Mit dabei ist auch Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn. Anlass ist die Konferenz "Translating the EU Green Deal into local action". Dabei geht es darum, wie Pläne der EU zum Klimaschutz im Lokalen umgesetzt werden können.
Es sei wichtig, sich mit den europäischen Kolleginnen und Kollegen über den Klimaschutz auszutauschen, sagt Horn. "Wir können gegenseitig voneinander lernen." Europapolitik sei Lokalpolitik. In den Städten würden die politischen Ideen zu konkreten Projekten. Oft fehlten aber die finanziellen Mittel für größere Klimaschutzprojekte. Die Städte und Gemeinden müssten zwingend mehr finanzielle Unterstützung erhalten, so Horn im Interview mit dem SWR.
Thema bei der Konferenz war auch der neue Freiburger Stadtteil Dietenbach. Der Stadtteil soll klimaneutral werden und könnte zu einem Modellprojekt für ähnliche städtebauliche Maßnahmen in ganz Europa werden, hofft Martin Horn.
Lokale Behörden sollten einen Platz am europäischen Tisch haben, heißt es in der gemeinsamen Erklärung der Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker aus ganz Europa.
"Wir werden als Oberbürgermeisterinnen und -bürgermeister viel zu wenig in Brüssel wahrgenommen und gehört. Obwohl wir die gewählten Vertreter vor Ort sind, am nächsten dran", sagt Horn. Das müsse sich ändern.