Ab 11. Dezember fahren auf der Bahn-Neubaustrecke von Wendlingen nach Ulm Züge im Regionalverkehr mit einem Tempo von bis zu 200 Kilometern pro Stunde. Das teilten die Deutsche Bahn und das Verkehrsministerium in Stuttgart mit. Beide unterzeichneten am Mittwoch einen Verkehrsvertrag, der bis Dezember 2027 läuft.
Durch die Neubaustrecke mit dem Regionalhalt in Merklingen auf der Schwäbischen Alb rücke Baden-Württemberg näher zusammen, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) bei der Vertragsunterzeichnung in Stuttgart. Für die DB Regio Baden-Württemberg war Regionalleiter David Weltzien vor Ort. Der Verkehrsvertrag wurde in einem der Eisenbahnwagen unterschrieben, die in gut eineinhalb Wochen auf der Neubaustrecke den Betrieb aufnehmen sollen.
Die Bahn-Tochter DB Regio wurde durch den Vertrag beauftragt, auch Nahverkehrzüge auf der Neubaustrecke Wendlingen-Ulm fahren zu lassen, die am 11. Dezember in Betrieb genommen wird.
Bahn setzt zunächst geliehene Lokomotiven mit ETCS ein
Mit dem Fahrplanwechsel und der Inbetriebnahme am 11. Dezember wird zusätzlich zum Fernverkehr einmal in der Stunde auch ein Regionalzug fahren und in Merklingen halten.
Laut Bahn werden auf der Neubaustrecke Züge aus bereits für die Schnellfahrstrecke München-Nürnberg umgebauten IC-Wagen eingesetzt. Die Lokomotiven sind mit dem neuen Europäischen Zugsicherungssystem ETCS ausgerüstet. Allerdings müssen die Lokomotiven zunächst angemietet werden, weil die DB-Loks noch nicht mit ETCS ausgestattet sind. "Das ist eine Übergangsregelung, bis dann eben die neuen Züge im neuen Vertrag dann auf die Strecke kommen", sagte der DB-Regionalleiter David Weltzien im SWR. Mit einer Höchstgeschwindigkeit von 200 Stundenkilometern wird der neue Interregioexpress (IRE) zu den schnellsten Regionalzügen Deutschlands gehören.