Die Neubaustrecke Wendlingen-Ulm ist Teil des baden-württembergischen Bahnprojekts Stuttgart-Ulm. Die Strecke ist fertig gebaut. Am 11. Dezember soll sie in Betrieb gehen. Knapp einen Monat davor haben sich die Oberbürgermeister von Ulm und Stuttgart am Montag im Stuttgarter Hauptbahnhof zu einem "Wohlfühl-Event" getroffen - mit gegenseitigen Geschenken. Es gab den Ulmer Spatz für Stuttgart und das Stuttgarter Rössle für Ulm.
Nopper: Ulm und Stuttgart rücken zusammen
Bahntechnisch rücken die beiden Städte in Zukunft zusammen, sagte Stuttgarts Oberbürgermeister Frank Nopper (CDU). Die beiden Wirtschafts- und Wissenschaftsstandorte könnten noch viel stärker als bisher eine Technologie-Achse bilden. Außerdem habe man ganz andere Möglichkeiten für Einzelhandel, Kultur und Tourismus.
Die neue Bahnstrecke Wendlingen-Ulm ist nur ein Teil der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm. Vor allem für Zugreisende zwischen Tübingen, Reutlingen und Ulm geht es dann schneller: Für sie verkürzt sich die Fahrzeit über die Neubaustrecke um bis zu 40 Minuten. Zwischen Ulm und Wendlingen fahren dann stündlich Regionalverkehrszüge. Von dort soll man schnell mit der Neckar-Alb-Bahn in Richtung Stuttgart und Tübingen weiterreisen können. Die neue Verbindung zwischen Stuttgart und Wendlingen ist noch nicht fertig und wird voraussichtlich erst 2025 in Betrieb gehen.
Czisch: Impuls für die Stadtentwicklung
Ulms Oberbürgermeister Gunter Czisch (CDU) sieht in der Neubaustrecke den Anschluss an die Magistrale und gleichzeitig auch den Schulterschluss mit Stuttgart. Auf diese Weise könne man Prosperität auf den Weg bringen. Denn für Ulm sei die Neubaustrecke ein unglaublicher Impuls für die Stadtentwicklung. Wenn man in die Stadt komme, sehe man überall Kräne, so Czisch.
Diesen Impuls durch die Neubaustrecke werde Ulm auch für die weitere Stadtentwicklung aufnehmen, ist der Ulmer Oberbürgermeister zuversichtlich.