Stromausfall: ein Mann zündet mit einem Feuerzeug eine Kerze an, dahinter sieht man einen Sicherungskasten - die Sicherungen sind offensichtlich alle in "An"-Stellung (Foto: picture-alliance / Reportdienste, picture alliance / CHROMORANGE | Michael Bihlmayer)

Anlaufstellen und Treffpunkte

Für Stromausfall: Ludwigsburg legt Notfallplan vor

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Fabian Ziehe
Fabian Ziehe (Foto: SWR, SWR / Foto: Patricia Neligan)

Ludwigsburg hat einen Notfallplan für den Fall eines längeren Blackouts erarbeitet. Neben Kerzen und Taschenlampen empfiehlt die Stadt für den Notfall auch bestimmte Vorräte.

Die Stadt Ludwigsburg hat einen Notfallplan für den Fall lang anhaltender Blackouts vorgelegt. Er soll der Bevölkerung dabei helfen, sich zurechtzufinden und richtig zu handeln. Das soll im Ernstfall Chaos und Panik verhindern - zumal wenn unklar ist, wann die Stromversorgung wieder hergestellt werden kann.

Die Katastrophen-Szenarien können dabei vielfältig sein. Die Stadtverwaltung nennt in dem online gestellten Notfallplan beispielsweise die Möglichkeit von Unwettern und anderer Naturkatastrophen bis hin zu Sabotage und Attacken auf das Stromnetz. Behörden der Stadt haben das Konzept gemeinsam mit städtischen Akteuren und dem Landkreis entwickelt.

Feuerwachen und Schulen als Anlaufstellen

Anlaufstellen für absolute Notfälle sind dabei dem Plan zufolge rund um die Uhr die Ludwigsburger Hauptwache und die sechs weiteren Feuerwachen der Stadt. Daneben soll es im Falle eines Blackouts zwischen 6 und 22 Uhr zwölf Notfalltreffpunkte in Schulen geben. Sie befinden sich verteilt über das ganze Stadtgebiet und in den Ortschaften.

Die Stadt Ludwigsburg zeigt, welche Treffpunkte im Notfall vorgesehen sind. (Foto: Pressestelle, Stadt Ludwigsburg)
Die Grafik der Stadt Ludwigsburg zeigt, welche Treffpunkte im Notfall vorgesehen sind.

Per Notstromversorgung werde mehrere Tage lang die Trinkwasser-Versorgung sichergestellt, ist in dem online bereitgestellten Plan zu lesen. Für die Menschen in Ludwigsburg gibt es dort zudem Tipps zu Vorsorge und zum Verhalten, insbesondere des Brandschutzes. Informiert werden soll sie der Ludwigsburger Kreiszeitung zufolge durch Lautsprecherwagen und das Radio.

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Die Stadt rät, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten. Dazu gehöre, sich Vorräte wie haltbare Lebensmittel, Trinkwasser und Hygieneartikel anzulegen. Kerzen, Taschenlampen und Campingkocher zählen ebenfalls zum empfohlenen Sortiment. "Bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie pflegebedürftige Angehörige notfalls für einige Zeit selbst und ohne Hilfe pflegen können", so die Stadt.

Sirenen fehlen: Alarmierung per Lautsprecher und Radio

Sirenen gibt es den Angaben zufolge derzeit in Ludwigsburg nicht. Allerdings sind die Behörden auf Landkreis-Ebene dabei, eine flächendeckende Abdeckung des Kreises mit Sirenen wieder herzustellen. Dafür wurde nun ein Konzeptpapier vorgestellt. Für die Umsetzung steht Geld des Bundes zur Verfügung.

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