Die Stadt Ludwigsburg hat einen Notfallplan für den Fall lang anhaltender Blackouts vorgelegt. Er soll der Bevölkerung dabei helfen, sich zurechtzufinden und richtig zu handeln. Das soll im Ernstfall Chaos und Panik verhindern - zumal wenn unklar ist, wann die Stromversorgung wieder hergestellt werden kann.
Die Katastrophen-Szenarien können dabei vielfältig sein. Die Stadtverwaltung nennt in dem online gestellten Notfallplan beispielsweise die Möglichkeit von Unwettern und anderer Naturkatastrophen bis hin zu Sabotage und Attacken auf das Stromnetz. Behörden der Stadt haben das Konzept gemeinsam mit städtischen Akteuren und dem Landkreis entwickelt.
Feuerwachen und Schulen als Anlaufstellen
Anlaufstellen für absolute Notfälle sind dabei dem Plan zufolge rund um die Uhr die Ludwigsburger Hauptwache und die sechs weiteren Feuerwachen der Stadt. Daneben soll es im Falle eines Blackouts zwischen 6 und 22 Uhr zwölf Notfalltreffpunkte in Schulen geben. Sie befinden sich verteilt über das ganze Stadtgebiet und in den Ortschaften.
Per Notstromversorgung werde mehrere Tage lang die Trinkwasser-Versorgung sichergestellt, ist in dem online bereitgestellten Plan zu lesen. Für die Menschen in Ludwigsburg gibt es dort zudem Tipps zu Vorsorge und zum Verhalten, insbesondere des Brandschutzes. Informiert werden soll sie der Ludwigsburger Kreiszeitung zufolge durch Lautsprecherwagen und das Radio.
16.000 Menschen ohne Strom Zwei Mal Stromausfall in Ludwigsburg
In Ludwigsburg ist am Dienstagabend der Strom ausgefallen. Kaum war der Schaden behoben, war der Strom erneut weg. Die Stadtwerke schließen einen Zusammenhang mit der Energiekrise aus.
Blackout: Ludwigsburg empfiehlt Campingkocher
Die Stadt rät, sich auf einen Stromausfall vorzubereiten. Dazu gehöre, sich Vorräte wie haltbare Lebensmittel, Trinkwasser und Hygieneartikel anzulegen. Kerzen, Taschenlampen und Campingkocher zählen ebenfalls zum empfohlenen Sortiment. "Bereiten Sie sich darauf vor, dass Sie pflegebedürftige Angehörige notfalls für einige Zeit selbst und ohne Hilfe pflegen können", so die Stadt.
Sirenen fehlen: Alarmierung per Lautsprecher und Radio
Sirenen gibt es den Angaben zufolge derzeit in Ludwigsburg nicht. Allerdings sind die Behörden auf Landkreis-Ebene dabei, eine flächendeckende Abdeckung des Kreises mit Sirenen wieder herzustellen. Dafür wurde nun ein Konzeptpapier vorgestellt. Für die Umsetzung steht Geld des Bundes zur Verfügung.
Viele Kommunen gehen leer aus Zu wenig Fördergelder für Sirenen in der Region Stuttgart
Seit Herbst können Städte und Gemeinden Fördergelder für Sirenen für den Katastrophenfall beantragen. Doch viele Kommunen in der Region Stuttgart bekommen nichts. Woran liegt das?