Seit 1. Oktober ist das beliebte Ludwigsburger Heilbad Hoheneck zu. So hat es die Stadt beschlossen. Der Rotstift hat auch die Saunalandschaft im Stadionbad getroffen. Mit der Schließung des Bades und der Sauna voraussichtlich bis zum 31. März 2023 spare man rund 3 Millionen Kilowattstunden Energie, heißt es von Seiten der Ludwigsburger Stadtwerke (SWLB).
Vor der Schließung war die Wassergymnastik im Heilbad Hoheneck noch einmal gut besucht. Vor allem ältere Badegäste zählen dort zu den Stammgästen. Sie schätzen das salzhaltige, warme Wasser im Heilbad Hoheneck sehr. Die 81-jährige Siegrun Gauger ist empört, dass das Bad nun schließt.
Ginge es nach Gauger, würde die Stadt etwa bei der Straßenbeleuchtung oder beim Weihnachtsmarktsmarkt Energie einsparen, aber nicht durch die Schließung des Heilbads.
Ludwigsburg folgt Aufruf zum Energiesparen
Mit der zeitweiligen Schließung des Heilbads Hoheneck ist die Stadt Ludwigsburg einem Aufruf von Bund und Land gefolgt. In der derzeitigen Krise wolle man Energie sparen, um einer möglichen Gasmangellage vorzubeugen, so SWLB-Chef Christian Schneider. Und durch Einsparungen an anderer Stelle erreiche man die geforderten 20 Prozent nicht. Schneider macht aber auch Hoffnung.
700 Unterschriften gegen die Schließung des Heilbads
Auch wenn das Heilbad Hoheneck vielleicht nicht ganz so lang geschlossen bleibt: Siegrun Gauger will den Beschluss der Stadt Ludwigsburg, das Heilbad Hoheneck über den Winter zu schließen, nicht so stehen lassen und hat eine Unterschriftenkampagne angestoßen. Mehr als 700 Menschen haben in kurzer Zeit die Forderung unterschrieben, das Heilbad über den Winter offen zu lassen.
Siegrun Gauger hat die Unterschriftenliste am Dienstag an Ludwigsburgs Oberbürgermeister Matthias Knecht (parteilos) übergeben. Aber auch Knecht machte ihr keine Hoffnung. Er sagte aber zu, dass er die Unterschriftenliste in die nächste Gemeinderatssitzung mitnehmen will.
Schwimmen gehen können die Ludwigsburger übrigens auch in diesem Winter. Ausweichmöglichkeiten gibt es im Stadionbad und im Alfred-Kercher-Sportbad in Kornwestheim.