Mit Lehrerinnenfiguren aus Pappe hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) vor dem Landtag darauf aufmerksam gemacht, dass nach ihren Berechnungen bis im Jahr 2035 bis zu 27.000 Lehrkräfte in Baden-Württemberg fehlen werden. Die grün-schwarze Landesregierung schaffe kurzfristig aber nur 500 neue Stellen. Die Landesregierung habe den Ernst der Lage in den Klassenzimmern noch nicht erkannt, kritisiert die GEW und fordert mehr Geld für Studienplätze, Lehrerstellen und Qualifizierungsprogramme.
Mutige Investitionen in Lehrkräfte gefordert
Die stellvertretende Landesvorsitzende der GEW, Farina Semler, forderte "einen mutigen Landeshaushalt mit mehr kurz- und mittelfristigen Investitionen in Studienplätze, Stellen und Qualifizierungsprogramme". Schopper räumte Schwächen nicht zuletzt auch wegen der Grippewelle und Corona-Infektionen ein. "Wir wissen, da knirscht es an allen Ecken und Enden." Das Land steuere aber nach, sagte sie im Gespräch mit der GEW.
In der überreichten Resolution fordert die Gewerkschaft unter anderem Qualifizierungsprogramme für Quereinsteiger, Studienplätze im Aufbaustudium Sonderpädagogik, eine höhere Altersermäßigung und eine bessere Unterstützung von Studierenden und Referendarinnen und Referendaren.
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Hamburgs Viertklässler haben sich binnen zehn Jahren stark im Bildungstrend verbessert. Heute liegt BW bei der Lesefähigkeit an Grundschulen hinter Hamburg. Wie hat Hamburg das geschafft?
Ministerpräsident kritisierte zuletzt Qualität des Grundschulunterrichts
Zuletzt hatten sich Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) und die Gewerkschaften gestritten über die Frage, ob Probleme lediglich auf die Zahl der fehlenden Lehrkräfte zurückzuführen seien.
Nach Schelte des Ministerpräsidenten Lehrerverband kritisiert Kretschmann
Baden-Württembergs Lehrkräfte sind sauer, weil der Regierungschef Mängel bei der Qualität des Unterrichts sieht. Unterstützung gibt's von der Opposition.
Kretschmann hatte schwache Resultate von Grundschülern auf die Qualität des Unterrichts geschoben und gesagt, es sei nicht alles mit der Zahl der Lehrer zu erklären. Der Landeschef des Verbands Bildung und Erziehung (VBE), Gerhard Brand, hatte hingegen moniert, Kretschmann habe offensichtlich keine Ahnung vom Schulalltag mehr.