"Tiere können sich nicht gerade so einen Pullover drüber ziehen.", sagt Klaus Wünnemann, Zoodirektor des Heidelberger Zoos. Außerdem gäbe es im Heidelberger Zoo viele Tiere, die aus Lebensräumen kommen, bei denen ein gleichmäßig-warmes Klima herrscht. Da könne man die Temperatur nicht einfach so runter fahren. Die Möglichkeiten im Zoo Energie zu sparen seien deshalb relativ eingeschränkt.
"Energie sparen im Zoo ist eine echte Herausforderung."
Plastik-Lamellen sollen Innenbereich abschirmen
Die meisten Tiere im Heidelberger Zoo haben sowohl Zugang zum Innen- als auch zum Außenbereich. Manche Tiere, wie zum Beispiel die Elefanten, Schimpansen oder Esel, haben bereits durchsichtige Plastik-Lamellen als Kälteschutz an den Durchgängen hängen. Diese Vorhänge sollen jetzt an möglichst vielen Türen, auch bei kleineren Durchgängen angebracht werden.

Schließung für Zoo Heidelberg keine Option
Bei Einrichtungen, die besonders viel Energie benötigen, zum Beispiel Hallenbäder oder Eislaufhallen steht die Frage im Raum, ob sie eventuell über den Winter geschlossen bleiben müssen. Für Direktor Klaus Wünnemann sei eine Schließung für den Zoo keine Option. Die Haupt-Energiekosten seien da, auch wenn der Zoo für Besucherinnen und Besucher zu ist.
"Die Menschen brauchen auch im Winter etwas Freude im Leben."
Tierheim in Walldorf/Wiesloch will Energie sparen
Auch das Tom-Tatze Tierheim in Walldorf/Wiesloch (Rhein-Neckar-Kreis) kann nur bedingt Energie sparen. Das Bewusstsein, Türen zu schließen und Licht auszuschalten sei da, so der 1. Vorsitzende des Tierschutzvereins Volker Stutz. Die einzige Möglichkeit weitere Maßnahmen umzusetzen sei ebenfalls, wie im Zoo Heidelberg, die Durchgänge der Hunde zwischen Innen- und Außenbereich mit Vorhängen oder Türen zu versehen.

Türen kosten jeweils 5.000 Euro
Eine Möglichkeit für die offenen Durchgänge im Walldorfer Tierheim wären selbstschließende Türen, so Volker Stutz. Allerdings würde das pro Tür 5.000 Euro kosten. Das Tierheim hat momentan keine großen finanziellen Nöte, allerdings war das ersparte Geld für die Sanierung der Gebäude geplant. Deshalb werden weitere Alternativen gesucht.