Bilanz nach einem Jahr

Verkehrsverbund Rhein-Neckar kritisiert Deutschlandticket

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Nicolas Stauder
Autor Nicolas Stauder

Ein Jahr nach Einführung des Deutschlandtickets kritisiert der Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) die konkrete Umsetzung. Trotzdem stehe man insgesamt hinter dem Ticket.

Teure Subventionen führen zu Problemen, heißt es ein Jahr nach der Einführung des sogenannten 49-Euro-Tickets seitens des VRN. Denn das Geld, das in die Finanzierung des Tickets fließt, fehle unter anderem beim Ausbau der Infrastruktur. "Vergünstigungen machen nur dann Sinn, wenn das Angebot ausgebaut ist", sagt Mannheims Oberbürgermeister Christian Specht (CDU), der auch Vorsitzender des Zweckverbandes Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) ist.

Schuldenbremse verhindere Investitionen

Rund drei Milliarden Euro sind für die Finanzierung des Deutschlandtickets nötig. Die Kosten tragen der Bund und die Länder jeweils zur Hälfte. Dieses Geld sei aber nötig, um das Angebot und die Infrastruktur im ÖPNV auszubauen, so der VRN. Zudem würden durch die Schuldenbremse aktuelle Investitionen gestoppt, sagt VRN-Geschäftsführer Michael Winnes. Ein Beispiel: Die Förderung für eine bereits geplante Wasserstofftankstelle wurde demnach für Busse in Heppenheim (Kreis Bergstraße) gestrichen. Die Fahrzeuge konnten nicht auf die klimaneutrale Wasserstofftechnik umgestellt werden.

Trotzdem stehe man hinter dem Deutschlandticket, sagt Winnes. Vor allem die Tatsache, dass Tarifgrenzen wegfallen, findet er gut. Für Kundinnen und Kunden erleichtere das Vieles. Insgesamt habe das Deutschlandticket die alten VRN-Abonnements fast vollständig abgelöst.

Seit dem 1. Mai 2023 gibt es das vergünstigte Deutschlandticket für 49 Euro pro Monat. Damit lässt sich der öffentliche Nahverkehr bundesweit nutzen - ohne auf Tarifgrenzen achten zu müssen.

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