Polizeitaucher suchen nach der Mutter der getöteten 27-jährigen Ukrainerin  (Foto:  Priebe/pr-video)

Sonderkommission "Rampe" mit Hubschraubern im Einsatz

Getötete Frau in Hockenheim: Polizeitaucher suchen nach Mutter

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Patrick Figaj
SWR Journalist Patrick Figaj (Foto: SWR)

Im Fall der getöteten 27-jährigen Ukrainerin hat die Polizei nach deren 51-jähriger Mutter als Zeugin gesucht. Die Suche konzentriert sich unter anderem auf den Raum Sandhausen.

Experten der Sonderkommission "Rampe" haben mit Hubschraubern und Tauchern rund um Sandhausen (Rhein-Neckar-Kreis) nach der 51-Jährigen gesucht, die als eine der wichtigsten Zeugen im Fall der toten Frau vom Rheinufer gilt. Zwei Tatverdächtige sitzen bereits in U-Haft.

Genaue Hinweise, wo sich die Mutter der toten Ukrainerin befinden könnte, gebe es nicht, so ein Polizeisprecher am Montag. Man könne nicht ausschließen, dass auch die 51-jährige getötet worden sei, so ein Polizeisprecher gegenüber dem SWR.

Wir gehen allen Eventualitäten nach.

Weiterhin gebe es Hinweise aus der Bevölkerung. Die 51-Jährige gilt als eine der wichtigsten Zeuginnen in dem Fall. Es ist möglich, dass sie die letzte gewesen ist, die Kontakt zu ihrer Tochter hatte.

Polizeitaucher suchen in Gewässer bei Bad Schönborn

Am Montag waren unter anderem Taucher der Polizei im Einsatz. Sie haben auf der Suche nach der noch immer verschwundenen Mutter der Leiche das Gewässer "Krummes Loch" in der Nähe von Bad Schönborn (Landkreis Karlsruhe) durchschwommen - ohne Erfolg. Die Suche in dieser Region werde in den kommenden Tagen fortgesetzt, bestätigte ein Sprecher dem SWR am Montagabend.

Bislang zwei Festnahmen

Am Mittwoch waren nach Polizeiangaben zwei 43 und 44 Jahre alte Tatverdächtige festgenommen worden. Beide sitzen seit Donnerstag in Untersuchungshaft. Sie hatten das fünf Wochen alte Baby der Frau bei sich. Die beiden stehen in dringendem Verdacht, die 27-jährige Frau aus der Ukraine getötet zu haben.

Sie weigern sich offenbar, etwas zum Verbleib der Großmutter zu sagen. Nach Medienberichten handelt es sich bei den Tatverdächtigen, bei denen das Baby unversehrt gefunden worden war, um ein Ehepaar aus Sandhausen. Die Polizei könne das weder bestätigen noch dementieren, hieß es auf SWR-Nachfrage. Die Ermittler schließen auch nicht aus, dass es noch weitere Mittäter gab.

Baby in der Obhut des Jugendamtes

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft ist das fünf Wochen alte Mädchen unversehrt. Es befinde sich in der Obhut des Jugendamtes. Ein Passant hatte die tote Frau am 7. März in der Nähe des Rheinufers in Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) an einer sogenannten Nato-Rampe entdeckt. Die Frau war nach Polizeiangaben mit ihrem Baby und ihrer Mutter in einer Flüchtlingsunterkunft im Rhein-Neckar-Kreis untergebracht gewesen.

An dem Fundort am Rheindamm bei Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) wurde ein Holzkreuz aufgestellt. (Foto: SWR)
An dem Fundort am Rheindamm bei Hockenheim (Rhein-Neckar-Kreis) wurde ein Holzkreuz aufgestellt.

Durch die Obduktion der 27-Jährigen konnte festgestellt werden, dass sie durch äußere Gewalteinwirkung starb. Wie die Tat abgelaufen sein könnte, darüber gibt es von Seiten der Staatsanwaltschaft keine Angaben. 60 Polizistinnen und Polizisten arbeiten aktuell an dem Fall. Auch eine Feuerstelle in der Nähe könnte in Zusammenhang mit der Tötung der Frau stehen.

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