Um den Borkenkäfer zu bekämpfen, hat das Kreisforstamt Freiwillige gesucht, die sich im Wald umschauen und damit dem Förster helfen. In Neckargemünd scheint die Aktion gut anzukommen. 24 Interessierte haben sich beim Forstrevierleiter gemeldet.
Trockenheit schafft gute Bedingungen für den Schädling
Bereits 2019 und 2020 hatte es die Aktion "Waldrettende" gegeben - mit großem Erfolg, wie Revierleiter Uwe Reinhard sagt. Hintergrund der Aktion in diesem Jahr ist, dass durch die lange Trockenheit und die heißen Temperaturen im Juni eine explosionsartige Vermehrung der Borkenkäfer erwartet wurde.
Regen hilft den Wäldern
Das kühlere und nassere Wetter bremse den Baumschädling zwar jetzt erst einmal aus, dennoch müsse man ständig kontrollieren. Das sollen jetzt auch die Privatleute in den Wäldern von Neckargemünd, Bammental und Gaiberg im Rhein-Neckar-Kreis tun. Sie haben eine Checkliste, wie man einen Borkenkäferbefall erkennt. Die betroffenen Bäume werden dann gefällt.
Borkenkäfer vermehren sich explosionsartig
Denn von einem Baum schwärmen bis zu 100.000 Käfer aus, die weitere 20 Bäume anbohren und Eier legen. Diese explosionsartige Vermehrung geht alle sechs Wochen mit jeder neuen Population weiter. Laut Förster Uwe Reinhard wächst die Zahl von 20 auf 400, dann auf 8.000 geschädigte Bäume, wenn man dem Vermehren und Ausschwärmen der Borkenkäfer keinen Einhalt gebietet.
Hilfe ist willkommen
Da er die vielen Bäume - in erster Linie sind Fichten betroffen - nicht alle alleine kontrollieren kann, benötigt der Förster freiwillige Helfer. Diesen zeigt Reinhard dann, wie man einen befallenen Baum erkennen kann. Unter anderem am Holz-Mehl, das durch das Bohren der Käfer entsteht. Da der Regen derzeit aber das Mehl wegspült, werden die neuen "Waldrettenden" erst ausschwärmen, wenn es wieder trockener ist, sagte Förster Uwe Reinhard dem SWR.