Zwei oder mehrere mutmaßliche Schockanrufer haben am Mittwochmittag versucht, ein Ehepaar aus Karlsruhe-Mühlburg um mehrere Zehntausend Euro zu betrügen. Die beiden Senioren erkannten jedoch die Masche und konnten einen der Betrüger der Polizei ausliefern.
Schockanruf: Betrüger sprechen von Tochter in Notlage
Die 76-jährige Frau und ihr 79-jähriger Ehemann erhielten laut Polizei gegen 14 Uhr einen Anruf von ihrer vermeintlichen Tochter. Die Person am anderen Ende der Leitung weinte und schluchzte und gab an, einen schweren Verkehrsunfall verursacht zu haben. Anschließend übernahm ein vermeintlicher Kriminalbeamter das Gespräch und forderte das Paar auf, 45.000 Euro Kaution zu zahlen, um eine Haftstrafe abzuwenden.
Senioren aus Karlsruhe liefern Betrüger der Polizei aus
Wie die Staatsanwaltschaft und das Polizeipräsidium Karlsruhe in einer gemeinsamen Pressemitteilung erklärten, durchschauten die Senioren jedoch die Masche und alarmierten die Polizei. Die konnte schließlich im Rahmen einer fingierten Geldübergabe einen 23-jährigen Mann in Ludwigshafen am Rhein festnehmen. Er sitzt jetzt wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Bandenbetruges in Untersuchungshaft.
Bei einer anschließenden Wohnungsdurchsuchung wurde weiteres Beweismittel sichergestellt. Ob der Beschuldigte noch für andere Taten verantwortlich ist, wird jetzt ermittelt.
Erst Anfang Juli wurde eine Frau aus Karlsruhe-Durlach Opfer eines Schockanrufs. Zwei bislang unbekannte Frauen erbeuteten dabei rund 500.000 Euro. Nach einer der Betrügerinnen wird derzeit mit einem Phantombild gesucht.
Anwohnerin um eine halbe Million Euro betrogen Karlsruhe: Polizei sucht mit Phantombild nach Schockanruf-Betrügern
Schockanruf-Betrüger haben eine Frau aus Karlsruhe um eine halbe Million Euro betrogen. Jetzt sucht die Polizei mit einem Phantombild in der Nachbarschaft der Frau nach den Täterinnen.