- 24.180 Arbeitslose im Dezember im Bezirk Karlsruhe-Rastatt
- 13.707 Arbeitslose im Dezember im Nordschwarzwald
- 2024 weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Nordschwarzwald erwartet
- Aus von Klingel und Galeria in Pforzheim schlagen auf Arbeitsmarkt
- Was tun gegen Arbeitslosigkeit im Bezirk Nordschwarzwald?
- Neues Portal "meinNOW" soll helfen
Arbeitslosenquote von 4,1 Prozent in Karlsruhe-Rastatt
Die Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt meldete für Dezember 24.180 Menschen ohne Arbeit. Die Arbeitslosenquote liegt demnach bei 4,1 Prozent.
Damit gibt es aktuell deutlich mehr Menschen ohne Arbeit in dem Bezirk als im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. Damals zählte die Arbeitsagentur noch 2.230 Arbeitslose weniger.
Wirtschaftliche Lage birgt große Herausforderungen
Der Vorsitzende der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt, Ingo Zenkner, resümierte, der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember passe zur Gesamtentwicklung 2023.
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Arbeitslosenquote im Nordschwarzwald bei 4,0 Prozent
Ähnlich sieht es im Bezirk Nordschwarzwald aus: Dort zählte die zuständige Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim im Dezember 13.707 Arbeitslose. Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 4,0 Prozent. Auch im Bezirk Nordschwarzwald gab es damit einen deutlichen Anstieg im Vergleich zum vorherigen Jahr. Im Dezember 2022 waren noch 1.344 Menschen weniger ohne Arbeit.
Laut der Chefin der Arbeitsagentur in dem Bereich, Martina Lehmann, ist die Arbeitslosigkeit damit von November auf Dezember stärker gestiegen als im Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Der Arbeitsmarkt im Nordschwarzwald stehe aber trotzdem noch gut da.
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Weiterer Anstieg der Arbeitslosigkeit im Nordschwarzwald erwartet
Auf SWR-Anfrage teilte die Agentur für Arbeit Pforzheim-Nagold mit, das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) prognostiziere für 2024 für den Bezirk einen weiteren leichten Anstieg der Arbeitslosigkeit im Nordschwarzwald um 3,0 Prozent auf 13.700 im Jahresdurchschnitt. Zum Vergleich: 2023 lag der Jahresdurchschnitt bei 13.308.
Das abgelaufene Jahr habe gezeigt, dass die nach wie vor unsichere geopolitische Lage sowie die schwache Konjunktur dazu führen können, dass sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und somit auch die Situation auf dem hiesigen Arbeitsmarkt anders entwickelt als angenommen.
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Aus von Klingel und Galeria in Pforzheim belasten Arbeitsmarkt
Trotz der Größenordnung des Klingel-Aus' und der Galeria-Schließung behauptet sich der Arbeitsmarkt laut der Agentur für Arbeit nach wie vor gut. Ein Sprecher sagte dem SWR aber: "Dennoch sehen wir eine nachlassende Dynamik, die Arbeitslosigkeit ist gegenüber dem Vorjahr um circa elf Prozent gestiegen, die offenen Stellen um fast 20 Prozent zurückgegangen."
Fast 4.300 bei der Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim gemeldete freie Stellen bieten demnach noch immer verhältnismäßig gute Chancen auf eine neue Beschäftigung in der Region.
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Es war eine Hiobsbotschaft für die Menschen in Pforzheim als der Kaufhof-Konzert das Aus für seine Filiale verkündet hat. Wie kann es ohne das Kaufhaus weitergehen? Es gibt Ideen.
Was tun gegen Arbeitslosigkeit im Bezirk Nordschwarzwald?
Im Bezirk Nordschwarzwald versuchen die Unternehmen laut Arbeitsmarktexpertin Lehmann vor allem aufgrund der "knapper werdenden Fachkräfte" ihre Beschäftigten zu halten. "Mit der Einstellung neuer Mitarbeitenden sind sie dagegen zurückhaltender", beobachtete sie.
Auf SWR-Anfrage teilte die Agentur für Arbeit Pforzheim-Nagold außerdem mit, mehrere Messen geplant zu haben. So findet am 17. Januar in Pforzheim die Jobmesse "RE:START 2024 - Neues Jahr, neuer Job" statt, bei der sich laut der Agentur Unternehmen aus ganz unterschiedlichen Branchen präsentieren. Zu der Messe seien gezielt arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit bedrohte Menschen eingeladen.
Am 31. Januar und 07. Februar finden demnach außerdem in der Seminarturnhalle in Nagold und in der Agentur für Arbeit in Pforzheim zwei Weiterbildungsmessen statt. Nach Angaben der Agentur stellen dabei Weiterbildungsträger aus der Region Arbeitslosen, Arbeitsuchenden und Beschäftigten ihre Angebote vor.
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Zum Jahresanfang ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Karlsruhe-Rastatt deutlich angestiegen. Die Agentur spricht von einem saisontypischen Anstieg.
Neues Portal "meinNOW" soll helfen
Im Bezirk Karlsruhe-Rastatt verwies die Agentur für Arbeit indes auf das Nationale Onlineportal für berufliche Weiterbildung "meinNOW". Das Portal soll laut Zenkner "Menschen im Erwerbsleben, Arbeitgebern sowie Weiterbildungsanbietern einen zentralen und niedrigschwelligen Zugang zur beruflichen Weiterbildung im Internet anbieten".
Hier finden Sie das Portal "meinNOW"
Die Bundesagentur für Arbeit entwickelte das Portal im Rahmen der Nationalen Weiterbildungsstrategie und im Auftrag des Bundesministeriums für Arbeit.