Eine Eisenstange mitten in einem Maisfeld bei Kupferzell (Hohenlohekreis) - die hat in dieser Woche beim Häckseln einen hohen Schaden verursacht. Doch laut Bauernverband hätte es noch viel schlimmer ausgehen können: Gut, dass niemand verletzt wurde, sagte der Vorsitzende dem SWR. Apropos "gut". Gut geeignet, um damit Geldautomaten zu knacken, sind sogenannte Rettungsspreizer. Und die werden in letzter Zeit ganz gern aus Feuerwehrmagazinen geklaut. So auch geschehen im Mainhardter Teilort Geißelhardt (Kreis Schwäbisch Hall). Dort ist der Schaden groß - wie auch in Widdern (Kreis Heilbronn). Nach dem Feuer, bei dem die kleine katholische Kirche komplett abgebrannt ist, steht nun fest, warum. Wir haben's euch verraten, aber dazu gleich mehr. Ich bin Ulrike Schirmer, Reporterin im SWR Studio Heilbronn und ich nehm' euch jetzt mal mit durch die vergangene Woche.
Hier der Überblick:
Kein Kavaliersdelikt: Eisenstange im Maiskolben
Einbrecher stiehlt Feuerwehr-Werkzeug: Hat er es auf Geldautomaten abgesehen?
Gutachten nach Kirchenbrand in Widdern: Feuer wurde nicht absichtlich gelegt
Gezielte Sabotage? Metall in Maisfeld hat erhebliche Schäden verursacht
Während anderswo idyllische Labyrinthe in Maisfeldern für Erholung sorgen, ist es in dieser Woche in einem Maisfeld bei Kupferzell-Hesselbronn zu einem tragischen Vorfall gekommen. Dort hat jemand mit einem sogenannten Armierungseisen, also einer Stange aus Betonstahl, einen Maiskolben präpariert und so einen Häcksler zerstört: 50.000 Euro Schaden für den Landwirt. Übrigens war das nicht der erste Fall: In Uhingen (Kreis Göppingen) konnte ein Metalldetektor in einer solchen Maschine aber Schlimmeres verhindern.
Den Vorsitzenden des Bauernverbands Schwäbisch Hall-Hohenlohe-Rems, Jürgen Maurer, macht so etwas wütend. Das sei "kein dummer Jungenstreich" und auch "kein Kavaliersdelikt", sagte er im SWR-Interview. Der Häcksler hätte in seine Einzelteile zerbersten und Menschen im direkten Umfeld der Erntemaschine verletzen können, erklärte er.
Auch diverse Landmaschinen-Hersteller haben sich auf SWR-Anfrage zu Wort gemeldet.
Vorsitzender des Bauernverbands bestürzt Kein Kavaliersdelikt: Eisenstange im Maiskolben
Ein Maiskolben, der offenbar mit einer Eisenstange präpariert war, hat in Kupferzell zu einem Sachschaden von rund 50.000 Euro geführt. Die Polizei sucht Hinweise.
Tatort Feuerwehr: Wird mit dem Diebesgut ein Geldautomat geknackt?
Tja, wütend ist man auch in Mainhardt, vor allem im Teilort Geißelhardt - ein kleines beschauliches Örtchen mit einem kleinen Feuerwehrmagazin. Dort ist eigentlich immer alles an Ort und Stelle, was die Einsatzkräfte eben so brauchen. Doch seit dem Einbruch nicht mehr: Es fehlt unter anderem ein "Rettungsspreizer". Damit kann man im Ernstfall nicht nur ein Auto auseinanderschneiden, sondern auch große, schwere Gegenstände bearbeiten. "Der Verdacht liege nahe, dass damit Geldautomaten geknackt werden", so der Schwäbisch Haller Kreisbrandmeister Joachim Wagner.
Und auch das hier ist - wie auch der Vorfall im Maisfeld - kein Einzelfall. Die Tat von Geißelhardt ist Teil einer Serie, so Wagner weiter. Er zählt weitere Fälle auf: Schrozberg und Crailsheim-Onolzheim sowie Gaildorf. Wichtig für die Täter: Sie suchen sich meist abgelegene Standorte aus, die schwer einsehbar sind. Bei einem versuchten Einbruch bei der Feuerwehr in Talheim (Kreis Heilbronn) verjagte die Alarmanlage die Schurken.
Tat in Mainhardt Teil einer Serie Einbrecher stiehlt Feuerwehr-Werkzeug: Hat er es auf Geldautomaten abgesehen?
In Mainhardt hat ein Unbekannter in ein Feuerwehrmagazin eingebrochen und unter anderem einen Rettungsspreizer gestohlen. Damit lassen sich auch Geldautomaten knacken.
Kirchenbrand in Widdern: Jetzt liefert ein Gutachten Antworten
Oh je, da brennt eine Kirche nieder - und das bis auf die Grundmauern. Alles liegt in Schutt und Asche. Der Schaden: rund eine halbe Million Euro. Lange haben sich die Menschen gefragt, warum ist das passiert? Warum kam es Anfang August in Widdern (Kreis Heilbronn) zu dem verheerenden Feuer in der katholischen Kirche St. Josef? Jetzt hat ein Gutachten die Antwort geliefert. Schon mal vorneweg: Das Alles ist wohl nicht absichtlich passiert.
Schuld waren wohl Gartenarbeiten, genauer: Es wurde Unkraut abgeflammt und das unmittelbar an der Kirche. Die Ermittler gehen davon aus, dass sich innerhalb der hölzernen Kirchenwand zunächst unbemerkt ein sogenannter Glimmbrand entwickelt hat, der dann zum Brand der kompletten Kirche führte.
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An dieser Stelle hab ich euch in der vergangenen Woche gefragt, was Ihr davon haltet, dass die mutmaßlichen Geldautomatensprenger von Offenau (Kreis Heilbronn) nach Deutschland ausgeliefert wurden. Fast 65 Prozent von euch fanden das gut und meinten, dass die Täter hier in Deutschland zur Rechenschaft gezogen werden sollten. Knapp 18 Prozent sahen das anders. "Damit sollten sich eigentlich die Gerichte in den Niederlanden befassen", so ihre Antwort. Und genauso vielen Userinnen und Usern war es eigentlich egal, solange die Täter ihre gerechte Strafe erhalten.
Das hat die Menschen diese Woche in Heilbronn-Franken auch bewegt:
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