Seit Sonntag fehlt von Bussard-Dame Zuri jede Spur. Die Betreiberfamilie der Greifvogelanlage sucht das Tier mit großer Sorge und vielen Helfern rund um Wüstenrot (Kreis Heilbronn). Im Umkreis von etwa fünf Kilometern werde das Gelände - teils sehr unwegsam - abgesucht, sagt Geschäftsführer Jürgen Wiesinger dem SWR.
Wir haben bereits Blasen an den Füßen.
Greifvogel Zuri entflogen: Suche nach Bussard aus Wüstenrot geht weiter
Der Greifvogel ist nach einer Flugshow spurlos verschwunden. Seitdem sind Jürgen Wiesinger und seine Frau Constanze unermüdlich unterwegs: Sie durchkämmen dichte Wälder, steile Täler und Dorngestrüpp; alles in der Hoffnung, den vermissten Vogel wiederzufinden. "Wir versuchen alles Menschenmögliche, um unser Tier zurückzubekommen", sagt Jürgen Weisinger, während er durch die Wälder streift. Er ruft immer wieder: "Zuri!"
Die sechsjährige Rotrückenbussarddame ist als Erste gestartet bei der Flugshow am vergangenen Sonntag. "Auf einmal kamen diese sehr starken Sturmböen", erinnert sich Wiesinger. Der 800 Gramm leichte Vogel wurde aus dem Fluggelände herausgeweht und ist in Richtung Wüstenrot-Finsterrot abgetrieben.

Solche Vorfälle kämen nur selten vor, meint der Geschäftsführer. In seinen 40 Jahren als Falkner habe er so etwas jedenfalls noch nie erlebt. Nun bittet er die Bevölkerung um Mithilfe bei der Suche.
Wer das Tier mit dem hellen Brustgefieder und dem rötlichen Rücken sieht, wird dringend gebeten, sich zu melden. Durch das Glöckchen sei der Vogel gut hörbar, fügt Weisinger an.
Zuri wird vermisst: Hoffnung auf Rückkehr des Rotrückenbussards
Etliche Anwohner haben sich bereits gemeldet bei dem Falknerpaar. Doch die entscheidende Vogelsichtung war bislang noch nicht dabei.
"Jede Minute zählt", sagt Wiesinger. Besonders in der Dunkelheit wird es gefährlich für den Greifvogel. "Das Schlimmste wäre, wenn sie in der Nacht einem größeren Raubvogel zum Opfer fällt", erklärt der erfahrene Falkner. Vor allem Uhus oder Habichte könnten Zuri attackieren. Mit ihrer schneeweißen Brust, dem roten Rücken und dem gut hörbare Glöckchen wird sie in der freien Natur schnell zur Zielscheibe.
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Starker Wind hat einen Rotrückenbussard bei einer Flugshow über Ostern erfasst - das Tier ist seitdem nicht zur Greifvogelanlage zurückgekehrt. Zahlreiche Helfer suchen das Tier.