Nach dem eskalierten Fußballturnier Mitte Januar in Weinsberg (Kreis Heilbronn) gehen die Ermittlungen wegen Körperverletzung weiter. Laut dem Polizeipräsidium Heilbronn stehen zwei Verdächtige im Mittelpunkt. Auch der Württembergische Fußballverband (WFV) hat bestätigt, dass ein Verfahren gegen einen beteiligten Spieler läuft. Dem Mann droht vonseiten des WFV eine Sperre oder Geldstrafe. Bei dem Firmenturnier waren erst Fußballer aufeinander losgegangen. Dann hatten sich auch mehrere Zuschauer eingemischt. Zwei Menschen wurden verletzt.
Gastgeber distanziert sich und kündigt Veränderungen an
Der Gastgeber TSV Weinsberg hatte sich direkt nach dem Firmenturnier von jeglicher Form der Gewalt distanziert und die Geschehnisse auf das Schärfste verurteilt. Gleichzeitig kündigten die Organisatoren an, alle Modalitäten auf den Prüfstand zu stellen: Laut Abteilungsleiter Edis Zjajo soll in Zukunft zum einen darauf geachtet werden, wer teilnimmt.
Zum anderen sollen nur noch Mitarbeitende der teilnehmenden Firmen spielen dürfen. Offenbar habe der prügelnde Spieler zu keiner der anwesenden Firmen gehört. Er könne sich ebenfalls vorstellen, dass pro Mannschaft immer mindestens eine Frau mitspielt, damit nicht "zu viel Testosteron auf dem Platz steht".
Ausschreitungen kein Einzelfall
Nur eine Woche nach der Prügelei in Weinsberg gab es auch bei einem sogenannten Grümpelturnier in Kirchardt (Kreis Heilbronn) eine Schlägerei. Dabei wurden vier Spieler eines Teams so arg verletzt, dass sie ins Krankenhaus mussten. Auslöser war ein Streit zwischen zwei Mannschaften. Auch in dem Fall dauern die Ermittlungen der Polizei noch an.