Salatanbau in Oedheim (Foto: SWR)

Regionalität für Verbraucher immer wichtiger

Nasser Winter liefert gute Voraussetzung für den Anbaustart von Salat

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Juliane Pyper

In Oedheim werden die ersten Salatpflanzen im Freien angepflanzt. Der nasse Winter hat die Dürren der vergangenen Jahre erst einmal abgewendet.

Auf den Feldern von Daniel Jung in Oedheim (Kreis Heilbronn) werden momentan die ersten Salatpflanzen im freien Anbau angepflanzt. Der Salat, der jetzt gepflanzt wird, kann ab ungefähr Mitte Mai geerntet werden - je nachdem, wie sich die Witterungsverhältnisse entwickeln. Jung ist Geschäftsführer der Jung Agrar KG aus Jagsthausen (Kreis Heilbronn), die sich auf "Fresh-Cut" Salate spezialisiert haben und nach eigenen Angaben in diesem Segment Marktführer in Deutschland sind. "Fresh-Cut" Salate sind fertig geschnittene und gewaschene, abgepackte Salate. Das Unternehmen beliefert den Lebensmitteleinzelhandel deutschlandweit.

Gute Bedingungen auf den Feldern

Das erste Gemüse, das bei ihm in diesem Frühjahr geerntet wird, ist Babyspinat. Ab Mitte April geht die Ernte los, je nach Witterungsverlauf. Der viele Regen in den vergangenen Monaten sei eine sehr gute Grundlage für das ganze Gemüse: "Gerade Pflanz- und Säkulturen können davon dann profitieren, weil die Böden einfach wieder aufgefüllt sind mit Wasser und auch die Flüsse wieder voll sind", so Jung weiter. Die Dürren der vergangenen Jahre beschreibt er als "verheerend" für seinen Gemüseanbau. Nun hofft er, dass die Grundwasserspeicher wieder aufgefüllt sind.

Neuer Freiland-Salat wächst noch unter Vlies

Die frisch angepflanzten Salatpflanzen auf dem Feld sind abgedeckt mit einem Vlies, unter dem ein Mikroklima erzeugt wird. "Das bedeutet, die Temperatur erhöht sich darunter schneller und wird auch länger gehalten", erklärt Landwirt Jung. Wenn die Nachttemperaturen auf null Grad fallen, herrschen unter dem Vlies immer noch drei bis fünf Grad.

Salatanbau in Oedheim (Foto: SWR)
Die jungen Salatpflanzen werden unter einem Vlies vor der Kälte geschützt.

Regionalität wird für Verbraucher immer wichtiger

Jung merkt, dass Verbraucherinnen und Verbraucher immer mehr Wert auf regionale Produkte legen:

Ich habe sogar das Gefühl, Regionalität wird Bio vorgezogen. Der Verbraucher kauft lieber eine regionale Gurke, auch wenn sie konventionell erzeugt ist, als jetzt eine Gurke aus Spanien, die unter geschütztem biologischen Anbau erzeugt wurde.

Auch der Trend hin zu vegetarischer und veganer Ernährung spüre das Unternehmen immer stärker. "Im Sortiment verschieben sich die Artikel mit Fleischbeilage hin zum veganen Alternativprodukt", so Jung. "Poké Bowls" liegen voll im Trend: Das sind Salatschalen mit Beilagen, zum Beispiel mit Falafel, Edamame oder Grünkern, erklärt der Unternehmer.

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