Am frühen Montagmorgen gegen halb vier rief eine Person aus dem Heilbronner Stadtteil Frankenbach den Notruf und klagte über Übelkeit und starke Kopfschmerzen. Auch die anderen vier Familienmitglieder hätten dieselben Symptome. Der Rettungsdienst war als erstes vor Ort und die Gaswarngeräte der Einsatzkräfte schlugen sofort Alarm: In dem Einfamilienhaus befand sich eine lebensgefährlich hohe Konzentration an Kohlenstoffmonoxid (CO).
Messungen des Rettungsdienstes ergaben bei allen fünf Familienmitgliedern lebensgefährlich hohe Sättigungen an CO im Blut. Die Betroffenen wurden sofort ins Krankenhaus für weitere Maßnahmen gebracht.
Die Feuerwehr machte sich mit Atemschutz auf die Suche nach der Ursache und fand diese auch schnell: Ein Holzkohlegrill, der zwischenzeitlich wohl in der Wohnung betrieben worden war.
Die Feuerwehr hat über den Einsatz auch auf Facebook berichtet:
Einsatz hätte noch gefährlicher werden können
Beim Eintreffen der Feuerwehr stand der Grill bereits im Freien. Zum Glück, betonte ein Sprecher der Feuerwehr im Gespräch mit dem SWR. Denn CO kann in hoher Konzentration auch eine Explosion auslösen. So war er "nur" gesundheitsgefährdend. Die Wohnung wurde anschließend mit maschineller Unterstützung belüftet. Eine solche Maßnahme ist notwendig, da sich CO auch in Textilien festsetzen kann und dann erst nach und nach ausdampft.
Feuerwehr warnt vor Risiko einer CO-Vergiftung
Die Feuerwehr warnt ausdrücklich davor, beispielsweise Kohlegrills oder Feuer im Innenraum zu betreiben, wenn keine ordnungsgemäße Zu- und Abluft vorhanden ist. Kohlenstoffmonoxid ist farb-, geruchs- und geschmacklos, bereits kleine Konzentrationen in der Luft sind gefährlich. Auch Kamine müssen deswegen regelmäßig gewartet werden. Gefährlich sei auch die Kombination mit einem starken Dunstabzug in der Küche: Dieser könne unter Umständen CO aus dem Kamin in die Wohnung ansaugen. Deswegen sollte in diesen Fällen immer ein Fenster geöffnet werden.