Vor 125 Jahren, am 10. Dezember 1897, wurde der oberschwäbische Maler Jakob Bräckle geboren. Er kam als Bauernsohn in Winterreute - heute ein Ortsteil von Biberach - zur Welt. Dort starb er 1987 im Alter von 89 Jahren. Seine Bilder finden sich in Museen, aber auch in vielen Bauernstuben und Wohnzimmern in der Region. Gemalt hat er seine Heimat: Felder, Wiesen, Bauernhöfe und Menschen bei der landwirtschaftlichen Arbeit. SWR-Reporterin Thea Thomiczek erinnert an den Künstler:
Jakob Bräckle verbrachte außer seinem Kunststudium in Stuttgart sein ganzes Leben in Biberach und Winterreute. Deshalb ist er vielen Menschen dort noch sehr präsent. Sein Wohnhaus in Biberach gibt es noch und auch die sogenannte Hütte im nahen Winterreute. Dort malte Bräckle oft im Freien, erinnert sich seine heute 90-jährige Tochter Gudrun Martin.
Winter-Ausstellung bei Kunsthändler Britsch
Kunsthändler Georg Britsch aus Bad Schussenried handelt seit über 30 Jahren mit Bräckles Bildern und macht jeden Winter eine Bräckle-Ausstellung. Er liebt die Heimatmotive des Malers, seine Farben, die Detailgenauigkeit und dass man immer wieder etwas Neues in den Bildern entdecken kann.
Schriftsteller Arnold Stadler ist Bräckle-Fan
Auch der aus Meßkirch (Kreis Sigmaringen) stammende Schriftsteller Arnold Stadler ist ein Fan von Bräckle und fühlt sich ihm sehr verwandt. "Das Beispiel Bräckle zeigt mir, dass es keine Provinz gibt im Reich der Kunst, dass es nur eine Welt gibt." Und die könne überall sein, auch in Winterreute, so Stadler.