Der Jazz-Musiker Benny Golson hat einen kleinen Teil seines langen Lebens am Bodensee verbracht. Vergangenen Samstag starb er mit 95 Jahren in New York. Bis ins hohe Alter hatte der renommierte Tenor-Saxofonist, Jazz-Komponist und Arrangeur jedes Jahr mindestens vier Monate in einer Einliegerwohnung in Friedrichshafen verbracht - gemeinsam mit seiner Frau Bobby.
Benny Golson: "Der Bodensee ist wie eine andere Welt"
Golson liebte den See und das Leben in Deutschland. "Schweinebraten, Wiener Schnitzel, Brot and the Milch. Cars: Volkswagen, Audi, Porsche, Mercedes – best cars in the world here!" sagte er einst lachend.
In Manhattan sieht niemand so etwas. Alles, was wir sehen, sind Hochhäuser in den Straßen und Autos. Wenn man her kommt, ist es wie eine andere Welt, etwas, das du vorher noch nie gesehen hast. Und du willst wieder her kommen. Und wieder. Und wieder.
Golson spielte auch "Die Fischerin vom Bodensee"
In seinem möblierten Sommerquartier am Bodensee komponierte Benny Golson, mehr als 15 Jahre lang. Er reiste vom Bodensee aus zu Konzerten nach Moskau und Toulouse, nach Bangkok und Amsterdam. Und ab und zu spielte er auch in Friedrichshafen mit dem New Jazzport Orchestra und mit der Band "Seeharmonie" - an lauen Sommerabenden auf einem offenen Singtreff von Senioren am Seeufer. Selbst "Griechischer Wein" und "Die Fischerin vom Bodensee" liebte Golson.
Es ist anders, aber ich mag es, wenn es anders ist. Ich liebe dieses 'Um-pa-pa, Um-pa-pa'. Ich liebe es.
2011 traf SWR-Reporterin Karin Wehrheim Benny Golson in seiner Ferienwohnung und am Seeufer: