Bei Starkregen gelangen Schadstoffe oft ungefiltert in Flüsse und Bäche. Damit die Schussen auch bei großen Wassermengen nicht mit den Schadstoffen belastet wird, forscht ein Team der Hochschule Biberach am Tobelbach bei Tettnang (Bodenseekreis) an dem Problem. Es prüft zum Beispiel den Einsatz von Aktivkohle.
Wenn es stark regnet, sind die bestehenden Rückhaltebecken im Einzugsgebiet der Schussen überlastet, heißt es von den Forschenden. Das Oberflächenwasser mit Schadstoffen darin könne dann ohne den Umweg über eine Kläranlage direkt in Bäche und Flüsse fließen. Die Forschenden der Hochschule wollen nun untersuchen, ob dieses Wasser gleich vor Ort durch Aktivkohle geklärt werden kann.
Aktivkohle für Wasserreinigung in Rückhaltebecken
Von April bis September werden daher an Rückhaltebecken am Tobelbach bei Tettnang, einem Zufluss der Schussen, Wasserproben bei Starkregen genommen, so die Hochschule. Im Labor werde dann die Wirkung von Aktivkohle getestet. So könne schließlich beurteilt werden, ob es sinnvoll ist, Aktivkohlegranulat in die schon bestehenden Bodenfilter aus Kies und Schilf am Grund von Rückhaltebecken einzubringen oder an ihrem Ablauf eine zusätzliche Filterstufe einzubauen.
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An dem Projekt arbeiten und forschen verschiedene Fachbereiche der Hochschule gemeinsam mit regionalen Ingenieurbüros sowie dem Abwasserverband Unteres Schussental und der Wasserwirtschaftsbehörde des Bodenseekreises.