Die größte Photovoltaikanlage an der B33 bei Allensbach. (Foto: Pressestelle, Gemeinde Allensbach)

Grüner Strom vom Lärmschutzwall

Größte Photovoltaikanlage an der B33 bei Allensbach geht ans Netz

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Martina Meisenberg
SWR-Redakteurin Martina Meisenberg Autorin Bild (Foto: SWR)

In der Gemeinde Allensbach ist am Dienstag die größte Photovoltaikanlage an der B33 in Betrieb genommen worden. Sie befindet sich auf einem Lärmschutzwall. Der neue Solarpark hat 2,1 Millionen Euro gekostet.

Grüner Strom vom Lärmschutzwall: Die größte Photovoltaikanlage an der B33 ist am Dienstag bei Allensbach (Kreis Konstanz) ans Netz gegangen. Die Eröffnung mit Bürgermeister Stefan Friedrich (CDU) markiert die offizielle Inbetriebnahme des 2,1 Millionen Euro teuren Solarparks. Bis der Strom bei den Endverbrauchern ankommt, findet nun noch ein zweiwöchiger Testbetrieb statt.

Photovoltaikanlage an B33 soll Strom für rund 2.000 Menschen liefern

Ungefähr ein halbes Jahr nach dem ersten Spatenstich ist die etwa ein Kilometer lange Photovoltaik-Anlage zwischen Allensbach und Markelfingen fertig. Sie soll Ökostrom für rund 2.000 Menschen liefern. Knapp 3.400 Solarmodule hat die Firma solarcomplex aus Singen (Kreis Konstanz) hierfür auf dem Lärmschutzwall montiert. Die Anlage kann im Jahr voraussichtlich zwei Millionen Kilowattstunden Solarstrom erzeugen. Da sie auf der vorhandenen Fläche eines Lärmschutzwalles errichtet wurde, wurden keine landwirtschaftlichen Flächen benötigt.

Die Anlage ist nicht nur eine wichtige Maßnahme für den Klimaschutz. Sie zeigt auch, was mit gemeinsamer Anstrengung lokal alles möglich ist.

Der vorgeschriebene Sichtschutz besteht nicht wie üblich aus einem künstlichen Zaun, sondern aus einer natürlichen Hecke mit heimischem Gehölz.

Allensbach

Pilotprojekt an der B33 Grüner Strom vom Lärmschutzwall in Allensbach

Die Gemeinde Allensbach (Kreis Konstanz) will einen Lärmschutzwall an der B33 zur Gewinnung von Solarenergie nutzen. Die Photovoltaikanlage soll den Strombedarf von 2.000 Menschen decken.

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Allensbacher Bürger sind Eigentümer der Anlage

Die Gemeinde Allensbach ist einziger Investor und auch Betreiber der Anlage. Dass sich das Projekt mit Gesamtkosten von etwa 2,1 Millionen Euro lohnt, ist sich die Gemeinde sicher. Nicht nur mit Blick auf die Energiewende - die Gemeinde erwartet in Zukunft auch Einnahmen: Der nachhaltig erzeugte Strom soll an die Stadtwerke Konstanz verkauft werden. Der entstehende Ökostrom kann über einen speziellen Ortstarif aber auch direkt von den Allensbacher Bürgerinnen und Bürgern bezogen werden.

Installation der Anlage während des laufenden Ausbaus der B33

Landesweit einzigartig sei der frühe Zeitpunkt der Umsetzung des Projekts, heißt es von der Gemeinde Allensbach. Noch während des Baus der B33 wurde die Photovoltaikanlage geplant und errichtet.

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