Schon im Januar hat in diesem Jahr im Kreis Lindau die Amphibienwanderung begonnen. Naturschützer beginnen deshalb bereits in diesen Tagen mit dem Aufbau von Schutzzäunen. Die BUND Kreisgruppe Lindau spricht von der frühesten Wanderung, die sie bislang beobachtet hat. Auch in Uhldingen-Mühlhofen (Bodenseekreis) sind laut BUND bereits die ersten Tiere unterwegs.
Klimawandel bedroht Lebensräume der Amphibien
Die BUND Kreisgruppe in Lindau sieht in der frühen Amphibienwanderung ein weiteres Zeichen dafür, dass der Klimawandel am Bodensee angekommen ist. Die nun ansteigenden Temperaturen hätten die Tiere aus ihren Winterquartieren gelockt. Der Klimawandel stellt nach Angaben des BUND Naturschutz in Bayern darüber hinaus für Frösche und andere Amphibien eine zunehmende Bedrohung dar. Die Lebensräume der Tiere seien durch Trockenheit bedroht. Aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut seien die Amphibien auf Feuchtigkeit angewiesen. Der Schutz und die Renaturierung von Gewässern und feuchten Wiesen ist den Naturschützern deshalb ein wichtiges Anliegen.
Schutzzäune für Frösche werden im Kreis Lindau aufgestellt
Im Kreis Lindau werden nun rund 17 Schutzzäune und fünf Straßensperren eingerichtet. Den Tieren droht auf dem Weg in ihre Laichgebiete ansonsten der Tod auf der Straße. Etwa 45 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kontrollieren in den kommenden Wochen die Zäune. Mehr als 5.000 Kröten und andere Amphibien konnten so laut BUND im vergangenen Jahr sicher auf die andere Straßenseite gebracht werden.
In Oberschwaben wird Krötenwanderung im März erwartet
Die Hauptwanderung in Oberschwaben begann in den vergangenen Jahren immer im März, so der BUND Ravensburg-Weingarten. Bei Nachttemperaturen um 5 Grad und Regen gehe es so richtig los, hieß es auf SWR-Anfrage. Die Kreisgruppe will Ende Februar die Schutzzäune aufstellen.