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Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 13. Juli 2021

Stand

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg:

Malta: Doch keine Grenzschließung für nicht Geimpfte

22:41 Uhr

Malta will die angekündigten Grenzschließungen für nicht vollständig Geimpfte doch nicht umsetzen. Menschen, die ohne Impfzertifikat nach Malta einreisten, müssten sich jedoch für bestimmte Zeit in Quarantäne begeben, teilte die Regierung mit. Die am Freitag angekündigte Grenzschließung hätte in der Nacht zum Mittwoch in Kraft treten sollen. Die Dauer der Quarantäne blieb zunächst unklar. Für Neuankömmlinge aus sogenannten "roten" Ländern galt bisher eine Pflicht zur Selbstisolation für 14 Tage. 

Schwarzwald verzeichnet steigende Gästezahlen

20:52 Uhr

Auch im zweiten Sommer während der Corona-Pandemie fahren wieder mehr Menschen in den Urlaub. Besonders Deutschland scheint bei vielen Reisenden hoch im Kurs zu stehen. Die Tourismusbranche im Schwarzwald verzeichnet zahlreiche Buchungen - die Region ist gefragt.

Malta: Einreise nur noch für vollständig Geimpfte

20:44 Uhr

Malta schließt ab Mittwoch seine Grenzen für Reisende, die nicht vollständig gegen das Coronavirus geimpft sind. Der Inselstaat ist das erste EU-Land, das sich wegen des erneuten Anstiegs der Infektionszahlen zu diesem Schritt entschieden hat. Lediglich bei Kindern reicht dann bei Einreise noch ein negativer PCR-Test. Die EU-Kommission kritisierte die Maßnahme. Anerkannt werden nach Regierungsangaben das maltesische, das britische und das EU-Impfzertifikat. In Malta sind bereits 79 Prozent der Erwachsenen vollständig geimpft. Ende Juni waren die Neuinfektionen auf Null zurückgegangen, mittlerweile nehmen die Corona-Fälle aber wieder zu. Viele Infektionen sind auf Englisch-Sprachschulen zurückzuführen.

Reiselust der Menschen in Baden-Württemberg wächst

20:19 Uhr

Besonders die Reisebranche hat unter den Corona-Beschränkungen gelitten. Mit den niedrigen Inzidenzen steigt nun langsam auch wieder die Nachfrage - mehr Menschen fahren in den Sommerurlaub.

Main-Tauber-Kreis: Urlaub im Null-Inzidenz-Gebiet

20:17 Uhr

Im Main-Tauber-Kreis ist die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus besonders niedrig - über Tage stand sogar die Null. Das kommt auch bei Touristen gut an.

Bald keine Risikogebiete mehr?

19:40 Uhr

Künftig sollen Länder wohl nicht mehr als Corona-Risikogebiete ausgewiesen werden. Die Bundesregierung will die Kategorie aufgeben und die Corona-Reiseregeln ändern. Das berichten unter anderem die Zeitungen der Funke-Mediengruppe. Sie berufen sich auf einen Referentenentwurf aus dem Gesundheitsministerium. Demnach soll es ab August nur noch zwei Kategorien geben: Hochinzidenz- und Virusvariantengebiete. Geplant sei auch, dass jeder Einreisende aus dem Ausland geimpft, genesen oder getestet sein muss. Bislang gilt das nur bei Flügen.

Stuttgart verschärft Corona-Regeln

19:04 Uhr

Weil die Sieben-Tage-Inzidenz in Stuttgart in den vergangenen fünf Tagen wieder über zehn lag, gelten ab Mittwoch strengere Corona-Regeln. Damit seien private Treffen nur noch mit 15 Personen aus vier Haushalten erlaubt, wobei Kinder bis zur Vollendung des 14. Lebensjahres sowie Geimpfte und Genesene nicht mitgezählt werden, wie die Stadt bekannt gab. Bei Veranstaltungen und Sportwettkämpfen wird die Teilnehmerzahl auf 750 Personen im Freien und 250 Personen in geschlossenen Räumen beschränkt. Private Feiern seien zudem nur noch mit 200 Personen möglich.

Seltene Fälle von Nervenkrankheit wegen Johnson-&-Johnson-Impfstoffs?

18:57 Uhr

Die US-Behörde für Arzneimittel (FDA) hat eine Warnung zum Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson herausgegeben. Das Mittel kann möglicherweise in seltenen Fällen das sogenannte Guillain-Barré-Syndrom auslösen. Eine Impfung gilt aber nach wie vor als sinnvoll.

Covid-19 Ist Johnson & Johnson-Impfstoff Auslöser von Nervenkrankheit?

Der Corona-Impfstoff von Johnson & Johnson kann laut FDA in seltenen Fällen das sogenannte Guillain-Barré-Syndrom auslösen. Eine Impfung gilt aber nach wie vor als sinnvoll.

Inzidenz in BW steigt auf 7,2

18:11 Uhr

In Baden-Württemberg wurden dem Landesgesundheitsamt in den vergangenen 24 Stunden 222 Fälle von Neuinfektionen mit dem Coronavirus gemeldet. Gestern waren es 67 Fälle, vor einer Woche 129. Die Inzidenz im Land steigt auf 7,2 (gestern: 6,5; Vorwoche: 5,2). Der Sieben-Tages-R-Wert, welcher angibt, wie viele Menschen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, wird aktuell mit 1,08 angegeben. Drei weitere Menschen sind im Zusammenhang mit einer Covid-19-Infektion gestorben (insgesamt: 10.323). Mehr als 80 Prozent der betreibbaren Intensivbetten sind laut Landesgesundheitsamt zurzeit belegt. Der Main-Tauber-Kreis hat mit 0,0 weiterhin die landesweit niedrigste Inzidenz - der Stadtkreis Ulm meldet mit 23,7 weiter die höchste Inzidenz im Land.

Schulleiterin: Deutlich mehr psychische Probleme bei Kindern

17:42 Uhr

Das zweite Schuljahr unter Coronabedingungen geht langsam zu Ende. Viele Schülerinnen und Schüler stehen kurz vor ihrem Abschluss. Die Schulleiterin eines Östringer Gymnasiums (Kreis Karlsruhe) schaut besorgt auf das kommende Schuljahr. Im SWR-Interview spricht sie von vermehrt psychischen Problemen bei den Kindern.

Wegen Corona: Oberschwabenklinik-Verbund macht Millionenverlust

17:36 Uhr

Der Oberschwabenklinik-Verbund mit seinen Häusern in Bad Waldsee, Wangen im Allgäu und Ravensburg verzeichnet für das vergangene Jahr ein Defizit von 2,2 Millionen Euro. Corona habe tiefe Spuren hinterlassen, hieß es. Ohne Hilfen von Bund und Land von insgesamt 13,7 Millionen Euro wäre das Ergebnis wesentlich schlechter ausgefallen. Zum Minus des Klinikverbunds maßgeblich beigetragen hätten die gestiegenen Sachkosten. Dazu zählen FFP-2 Masken und andere Schutzausrüstung, aber auch Kosten für einen Sicherheitsdienst.

Spontan-Impfungen in BW-Impfzentren gefordert

17:06 Uhr

Der Amtschef des baden-württembergischen Gesundheitsministeriums, Uwe Lahl, ruft die Leiter der Impfzentren in einem Brief dazu auf, ab sofort auch spontane Impfungen anzubieten, ohne Termin. Lahl will so die stockende Impfkampagne vorantreiben. Seiner Ansicht nach ist es wichtig, niederschwellige Angebote zu unterbreiten und möglichen Hürden entgegenzuwirken. "Dazu könne für viele Menschen auch die Vereinbarung eines Impftermins im Impfzentrum gehören." Spontan Entschlossene müssten sich dabei aber auf mögliche Wartezeiten einrichten.

L-Bank: "Fast euphorische Stimmung bei Unternehmen“

16:52 Uhr

Viele Firmen in Baden-Württemberg blicken nach Einschätzung der L-Bank wieder zuversichtlicher in die Zukunft, trotz anhaltender Corona-Pandemie. Das geht aus der L-Bank-ifo-Konjunkturumfrage hervor. Demnach ergibt sich "eine fast schon euphorische Stimmungslage." Die weiter niedrigen Insolvenzquoten zeigten, dass es gelungen sei, die besonders betroffenen Solo-Selbstständigen und die kleineren Unternehmen aufzufangen. Die L-Bank ist die Förderbank des Landes Baden-Württemberg.

Stuttgart rechnet fest mit vierter Corona-Welle

16:06 Uhr

Kommt nach der dritten eine vierte Corona-Welle? Der Leiter des Stuttgarter Gesundheitsamtes, Stefan Ehehalt, rechnet damit, dass die ansteckendere Virus-Mutation, die Delta-Variante, noch im Laufe des Julis in Stuttgart die vorherrschende sein wird. Das sagte er dem SWR.

Lucha: "Impfpflicht kann diskutiert werden"

15:34 Uhr

Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) schließt eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen und Einschränkungen für Nicht-Geimpfte nicht aus, sollte sich das Impftempo nicht beschleunigen. Der Grünen-Politiker sagte, "eine berufsspezifische Impfpflicht kann diskutiert werden". Die Impfquote von Assistenzkräften und Angelernten in stationären Pflegeeinrichtungen sei derzeit relativ gering. Man versuche mit den Trägern die Impfquote zu erhöhen. Die Landesregierung setzt darauf, die Menschen durch Motivation zum Impfen zu bewegen. Sollte das in den kommenden Wochen nicht weiterführen, werde man Diskussionen führen müssen, dass es "Teilhabe am gesellschaftlichen Leben nur für Geimpfte gibt".

Kretschmann: Inzidenzwert bleibt "klare Ausgangsgröße"

15:20 Uhr

Für Baden-Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) bleibt der Inzidenzwert weiter der zentrale Maßstab im Kampf gegen die Coronakrise. "Alle anderen Parameter sind weit nachlaufend", betonte Kretschmann. Seiner Ansicht nach könne es sein, dass in der Zwischenzeit dramatische Entwicklungen stattfänden, die man gar nicht erkennen könne, wenn man andere Faktoren wie die Hospitalisierung zu stark bewerte. "Deshalb wird die Inzidenz zusammen mit dem R-Wert immer die belastbare klare Ausgangsgröße sein", sagte Kretschmann. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) kündigte ein modifiziertes Modell an, in dem beispielsweise die Sterbequote oder Krankheitsverläufe gewichtet einfließen sollen. Die Bundesregierung will bei der Corona-Lage in Zukunft mehr Faktoren beachten. So sollen etwa Krankenhäuser mehr Details über ihre Corona-Patienten melden. Die Inzidenz soll aber weiterhin eine wichtige Orientierung sein.

Experten weiter uneins über Impfungen von Kindern

13:56 Uhr

Für Kinder bis zwölf Jahren gibt es aktuell keinen zugelassenen Impfstoff. Die Ständige Impfkommission empfiehlt derzeit nur für Kinder und Jugendliche eine Impfung, wenn sie etwa bestimmte Vorerkrankungen oder gefährdete Personen im Umfeld haben, die sich selbst nicht schützen können. Anders sieht das der Mannheimer Kinderarzt Dr. Thomas Schaible im SWR-Interview.

Impfaktion: "Menschen erreichen, die bisher nicht erreicht wurden"

13:38 Uhr

In Bruchsal und Karlsruhe sollen in den kommenden Tagen spontane Impfaktionen stattfinden. Teilnehmer können sich den Impfstoff aussuchen.

Tests an den Schulen in Baden-Württemberg bis zu den Herbstferien

12.45 Uhr

Die Landesregierung will Corona-Tests an den Schulen wegen der Ausbreitung der Delta-Variante bis zu den Herbstferien weiter finanzieren. Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) teilte mit, das grün-schwarze Kabinett habe 73 Millionen Euro dafür freigegeben. Das Geld werde den kommunalen Schulträgern zur Verfügung gestellt, "damit wir bis zu den Herbstferien ein sichergestelltes Testregime haben". Die Ferien beginnen Ende Oktober. Lucha betonte, eine neue Studie habe ergeben, dass die Delta-Variante bei Antigen-Tests erkannt werde.

Hinweis der Redaktion: In einer ersten Version hatten wir die Summe von 76 Millionen Euro genannt - das haben wir aufgrund einer entsprechenden Mitteilung des Sozialministeriums korrigiert.

Corona-Impfpflicht für Lehrer und Erzieher?

12:24 Uhr

In Deutschland wird über eine Corona-Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen diskutiert. Die Idee kommt vom Humangenetiker Wolfram Henn, er ist auch Mitglied im Ethikrat. Frankreich und Griechenland führen bald eine Impfpflicht für Personal in Krankenhäusern und Pflegeheimen ein. Wäre das auch in Deutschland rechtlich überhaupt möglich? Die SWR-Rechtsredaktion mit den Hintergründen zum Thema.

Test-Betrieb in Ravensburger Clubs läuft weiter

11:49 Uhr

Die zwei Ravensburger Clubs, die sich am Corona-Modell-Projekt des Landes beteiligen, bleiben offen. Grund sind gute Zwischen-Ergebnisse.

Arbeitsrechtlerin: Unter Umständen Impfung von Mitarbeitern verpflichtend

11:42 Uhr

Auch in Deutschland denken Unternehmen - insbesondere Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen - darüber nach, ihren Mitarbeitern die Impfung gegen Corona vorzuschreiben. Die Hürden dafür seien aber hoch, hat Andrea Schlosser, Anwältin für Arbeitsrecht aus Pforzheim, im SWR gesagt. Bei Arbeiten unmittelbar am Patienten werde wohl deren Schutz im Vordergrund stehen: "Man wird dann die entsprechende Impfung vom Personal verlangen können." Es müsse aber im Einzelfall geprüft werden, ob es andere Schutzmöglichkeiten gebe. Könne jemand sich nicht impfen lassen, könnte der Arbeitgeber diesem Menschen einen anderen Arbeitsplatz zuweisen. Wenn eine Firma aber eine generelle Impfpflicht verkünde, so die Anwältin, werde das wohl ein Fall für die Arbeitsgerichte.

Hochschule HN untersucht Wirkung von Luftfiltern

11:33 Uhr

Ein Team der Hochschule Heilbronn hat die Wirksamkeit von Raumluftfiltern untersucht. Die Ergebnisse fließen in eine gemeinsame Studie mit den Hochschulen in Stuttgart, Tübingen und Karlsruhe ein. Die Ergebnisse hätten gezeigt, dass es am besten sei, wenn der Auslass der Luftfilteranlagen in Richtung Wand zeige, so die Projektleiterin Jennifer Niessner. Damit erreiche man dort, wo die Luft eingeatmet wird, die geringste Konzentration an Partikeln und Aerosolen. Die Studie sei Baustein einer künftigen Zertifizierung von Luftfilteranlagen, die es jetzt noch nicht gebe, so Niessner. Raumluftfilter gelten als wichtiger Baustein im Kampf gegen die Corona-Pandemie.

Stuttgart: 10.000 Minijobs weniger wegen Corona

11:05 Uhr

In Stuttgart sind im vergangenen Jahr rund 10.000 Minijobs weggefallen. Darauf hat die Gewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt hingewiesen. Davon betroffen seien vor allem Frauen. In unsicheren Zeiten wie in der Corona-Pandemie zeige sich, dass 450-Euro-Jobs nicht krisenfest seien, so die Gewerkschaft. Arbeitgeber sparten in Wirtschaftskrisen zuerst bei den Minijobber, und das obwohl die weder Anspruch auf Kurzarbeiter - noch auf Arbeitslosengeld hätten. Die Gewerkschaft fordert dringend Verbesserungen für Minijobber - wie zum Beispiel die Einführung der Sozialversicherungspflicht auch für 450-Euro-Jobs.

Neue Verordnung: Mehr Corona-Daten aus Kliniken

10:23 Uhr

Die Krankenhäuser sollen dem Robert-Koch-Institut in Zukunft mehr Daten über Corona-Fälle liefern. Das sieht eine Verordnung vor, die heute in Kraft tritt. Die Lage soll demnach nicht mehr nur nach der Sieben-Tage-Inzidenz beurteilt werden. Nötig seien auch Daten über die Zahl der stationären Fälle und die Auslastung der Intensivbetten. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) verwies darauf, dass eine hohe Inzidenz nicht mehr automatisch eine ebenso hohe Belastung der Intensivstationen bedeute.

Weiteres Impfangebot in Sindelfingen

9:34 Uhr

In Sindelfingen gibt es ab sofort in der Sommerhofenhalle ein weiteres Impfangebot. Vermutlich bis Ende August können sich laut Stadtverwaltung Bürgerinnen und Bürger aus Sindelfingen jeden Donnerstagabend mit Biontech impfen lassen. Der Termin für die Zweitimpfung kann flexibel im Abstand von drei bis fünf Wochen vereinbart werden.

Impfen ohne Termin in Bruchsal und Sulzfeld

9:26 Uhr

Für die Erstimpfung an den Kreisimpfzentren in Bruchsal-Heidelsheim und Sulzfeld (beide Landkreis Karlsruhe) ist laut Landratsamt Karlsruhe ab sofort keine Terminvereinbarung mehr nötig. Verfügbar seien die Vakzine von Astra-Zeneca, Biontech/Pfizer, Johnson & Johnson sowie Moderna. Zwischen diesen kann man während der Öffnungszeiten von 9 bis 18 Uhr frei auswählen. Außerdem können auch Minderjährige ab 12 Jahren immunisiert werden.

Ethikrat-Vorsitzende: Impfpflicht für Lehrkräfte unnötig

8:59 Uhr

Die Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, Alena Buyx, hält eine verpflichtende Corona-Impfung für Lehrpersonal und Erzieherinnen und Erzieher für nicht notwendig. Die Impfraten in diesen Berufsgruppen seien besser als in vielen Nachbarländern, sagte sie im Morgenmagazin von ARD und ZDF. Aus ihrer Sicht brauche es vielmehr eine gute Kommunikation und niedrigschwellige Impfangebote, so Buyx. Besorgt zeigte sie sich darüber, dass weiterhin kein Impfstoff für die Altersgruppe unter zwölf Jahren zugelassen ist: "Da muss jetzt unbedingt etwas passieren." Man könne weder das Virus in dieser Gruppe unkontrolliert lassen noch zusehen, wenn Schulen wieder schließen müssten.

Kreisimpfzentren werden zusammengelegt

8:31 Uhr

Die Kreisimpfzentren Ulm und Ehingen (Alb-Donau-Kreis) werden ab Mitte August zusammengelegt. Die beiden Impfzentren sollen als integriertes doppeltes Kreisimpfzentrum Ulm/Alb-Donau auf dem Ulmer Messegelände weiterbestehen. Betrieben werden soll es vom DRK Rettungsdienst Heidenheim-Ulm. Der Zusammenschluss habe organisatorische Gründe, hieß es dazu aus dem Landratsamt. Mitte August werden landesweit die Zentralen Impfzentren geschlossen, die Kreisimpfzentren sollen ihre Arbeit zunächst bis Ende September fortsetzen.

Impfaktion ohne Termin in Singen

7:32 Uhr

Im Kreisimpfzentrum in Singen (Kreis Konstanz) kann man sich heute von 9 bis 17 Uhr kurzfristig ohne Termin impfen lassen. Angeboten werden 800 Impfungen mit Johnson & Johnson. Bei dem Impfstoff ist keine Zweitimpfung erforderlich, er ist zugelassen für Menschen ab 18 Jahren.

Altmaier besorgt um nachlassende Corona-Disziplin

7:11 Uhr

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hat zur Vorsicht bei künftigen Lockerungsschritten gemahnt. Ein weiterer Lockdown "wäre das Schlechteste überhaupt und muss auf jeden Fall vermieden werden", sagt der CDU-Politiker der "Augsburger Allgemeinen". Deshalb sehe er mit Sorge, dass die Disziplin nachlasse, in geschlossenen Räumen Masken zu tragen und dass der Abstand bei vielen Veranstaltungen schon wieder sehr gering werde. "Ich glaube, dass wir alle gut beraten sind, die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen." Der FDP-Vorsitzende Christian Lindner hat sich indes auch im Falle steigender Infektionszahlen gegen einen weiteren Lockdown ausgesprochen. Er forderte in der "Bild stattdessen eine "politische Garantie für Geimpfte", dass diese sich "im Herbst frei bewegen können".

Inzidenz von Null - Landrat warnt weiter

6:43 Uhr

Im Landratsamt in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) ist man Stolz auf die Inzidenz des Landkreises von 0,0. Gleichzeitig mahnte Landrat Christoph Schauder zur Vorsicht. Nicht alles, was jetzt gesetzlich wieder erlaubt sei, müsse auch ausgereizt werden, so Schauder im SWR. Am Samstag habe man die Schwelle zur Inzidenz von 0 erreicht. "Es war ein langer, ein steiniger Weg bis hierher. Aber man muss auch ganz klar sagen, die Corona-Pandemie ist noch lange nicht vorrüber", so Schauder. Zum Erreichen der Inzidenz von Null hätten viele Dinge zusammengespielt, beispielsweise die konsequente Nachverfolgung der Kontakte, aber auch das verantwortungsvolle Verhalten der Bevölkerung des Landkreises, die sich größtenteils hervorragend an die Beschränkungen gehalten habe. Er appelliert aber weiterhin an alle, nicht alles auszureizen, was jetzt rechtlich möglich sei. Denn Fehltritte Einzelner könnten schnell zu Einschränkungen für alle führen.

Lehrerverband fordert Vorbereitungen für Wechselunterricht

6:31 Uhr

Der Deutsche Lehrerverband (DL) hat Bund und Länder mit Blick auf die Delta-Variante aufgefordert, sich auf eine erneute Phase des Wechselunterrichts an den Schulen im Herbst vorzubereiten. "Das Szenario eins, von dem wir alle hoffen, dass es Wirklichkeit wird, heißt vollständiger Präsenzunterricht mit einer Sicherheitsphase von mehreren Wochen, wo weiterhin erhöhte Gesundheitsschutzmaßnahmen gelten", sagte DL-Präsident Heinz-Peter Meidinger dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland". Es werde aber nicht ausreichen, um eine vierte Welle zu verhindern, weil sich die Delta-Variante auch außerhalb der Schulen durch Kontakte ungeimpfter Jugendlicher untereinander verbreiten werde. Deshalb dürfe auch eine "erneute Phase des Wechselunterrichts", bei der Vorbereitung auf das nächste Schuljahr nicht fehlen.

Warnung vor Panikmache in der Corona-Debatte

6:17 Uhr

Der Vorstandvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG), Gerald Gaß, hat vor Alarmismus um eine mögliche vierte Corona-Welle gewarnt. "Den Begriff Vierte Welle sehe ich kritisch. Das sorgt bei den Bürgern nur für die Angst, dass mit steigenden Fallzahlen die Intensivstationen wieder mit Covid-Patienten volllaufen", sagte Gaß der "Bild". Dank der Impfungen werde das aber nicht der Fall sein. Gaß erwartet steigende Infektionszahlen im Herbst, "eine Gefahr für das Gesundheitssystem ist das aber nicht". Infektionen, schwere Erkrankungen und Todesfälle hätten sich zunehmend entkoppelt. "Wir erwarten bei gleicher Inzidenz viel weniger Corona-Patienten in den Kliniken", so Gaß.

Billigimporte gefährden heimische Maskenproduktion

5:57 Uhr

Zu Beginn der Pandemie war klar: Deutschland braucht eigene Maskenhersteller. Produzenten wurden bezuschusst. Mittlerweile werden sie von Billigimporten verdrängt.

Ausbruch in Karlsruher Club: "Ist Hetze die neue Normalität?"

5:32 Uhr

Zurück zur Normalität - seit Beginn der Corona-Pandemie ist das das erklärte Ziel. Das Einzige, was jedoch in dieser Zeit normal geworden zu sein scheint, sind Hass-Kommentare und Shitstorms im Netz. Ein Kommentar von Tobias Zapp anlässlich eines Ausbruchs des Coronavirus in einem Club in Karlsruhe.

170 Millionen Euro Corona-Hilfen für Nahverkehr

5:21 Uhr

Die grün-schwarze Landesregierung ersetzt den Verkehrsunternehmen in Baden-Württemberg erneut im großen Stil coronabedingte Ausfälle. Das Land stelle bis zu 170 Millionen Euro dafür bereit, teilten die Fraktionsvorsitzenden Andreas Schwarz (Grünen) und Manuel Hagel(CDU) mit. Zunächst war nur von 130 Millionen Euro die Rede gewesen. Doch der Bund hatte sein Hilfsprogramm für den Öffentlichen Nahverkehr Mitte Mai aufgestockt und an die Bedingung geknüpft, dass die Länder den Rettungsschirm zur Hälfte mitfinanzieren. Schwarz und Hagel zeigten sich überzeugt, dass der Nahverkehr mit der Finanzspritze sicher durch das zweite Halbjahr kommen werde. Der Landesverband Deutscher Verkehrsunternehmen hatte die Einnahmeausfälle durch den Corona-Lockdown auf etwa 360 Millionen Euro für das laufende Jahr geschätzt. Die Verluste kamen daher, dass durch die Corona-Auflagen deutlich weniger Menschen den Nahverkehr nutzten und viele ihr Abonnement kündigten. Schon im vergangenen Jahr hatten Bund und Land dem ÖPNV unter die Arme gegriffen.

Jedes fünfte Intensivbett aktuell frei

4:59 Uhr

Die Debatte über weitere Kriterien für Corona-Maßnahmen als die Inzidenz - etwa die Auslastung der Krankenhäuser - läuft. Da sind diese Zahlen interessant: Nach Angaben des Landesgesundheitsamts waren am Montag fast 20 Prozent der betreibbaren 2.371 Intensivbetten frei - also gut 450. Solche Betten werden aber nicht nur für Covid-19-Patienten mit schweren Verläufen gebraucht, sondern ebenso für Menschen mit anderen gravierenden Erkrankungen. Den Daten zufolge sind derzeit 57 Covid-19-Erkrankte in Baden-Württemberg in intensivmedizinischer Behandlung, davon werden 36 künstlich beatmet.

Bundesweite Inzidenz steigt weiter

04:15 Uhr

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt weiter leicht an. Laut Robert-Koch-Institut erreicht sie jetzt 6,5 - nach 6,4 gestern. Dem RKI wurden seit gestern 646 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das sind 206 mehr als am Dienstag vor einer Woche. 26 weitere Menschen starben im Zusammenhang mit dem Virus.

Ärztekammerpräsident fordert Impfspot vor der Tagesschau

03:52 Uhr

Der Präsident der Bundesärztekammer, Klaus Reinhardt, hat sich gegen die Einschränkung von Freiheitsrechten für Ungeimpfte ausgesprochen. Stattdessen müsse die Politik ihre Impfkampagne ausweiten und besser bewerben. "Freiheitsrechte für Ungeimpfte einzuschränken käme einer indirekten Impfpflicht gleich. Das halte ich für falsch", sagte er der Zeitung "Rheinische Post". Nicht jeder Impfwillige habe bisher ein Impfangebot wahrnehmen können - etwa wegen der Urlaubszeit. "Umso wichtiger ist es, durch konsequente Aufklärung die noch Unentschiedenen zu erreichen. Ich vermisse den TV-Spot zum Impfen vor der Tagesschau", so Reinhardt.

Offenbar Fälle von seltener Nervenkrankheit nach Impfung mit Johnson und Johnson

01:52 Uhr

Die US-Arzneimittelbehörde FDA warnt vor einem "erhöhten Risiko" einer seltenen Nervenerkrankung nach einer Impfung mit dem Corona-Vakzin des Pharmakonzerns Johnson und Johnson. Demnach traten in den USA etwa 100 Fälle des sogenannten Guillain-Barré-Syndrom auf - einer neurologischen Krankheit mit Lähmungserscheinungen. Ein Mensch sei daran verstorben. Der FDA zufolge ist noch nicht zweifelsfrei klar, ob der Impfstoff die Krankheit ausgelöst hat. Insgesamt wurden in den USA etwa 12,5 Millionen Impfdosen von Johnson und Johnson verabreicht.

Dienstag, 13. Juli 2021

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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