Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Akktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Mittwoch, 16. September 2020

Stand

Das war der Mittwoch in Baden-Württemberg

BW: 286 Neuinfizierte im Vergleich zum Vortag

18:20 Uhr

Die Zahl der nachweislich mit dem Coronavirus infizierten Menschen ist in Baden-Württemberg auf mindestens 46.034 gestiegen. Das waren 286 Personen mehr als am Vortag, wie aus Zahlen des Landesgesundheitsamtes vom Mittwoch (Stand: 16.00 Uhr) hervorgeht. Derzeit sind im Land 3.893 Menschen mit dem Virus infiziert. Als genesen gelten 40.273 Menschen. Die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus blieb bei 1.868. Der sogenannte Sieben-Tage-R-Wert wurde mit 0,83 angegeben. Der Wert zeigt an, wie viele Menschen ein Infizierter im Durchschnitt ansteckt.

Gute Geschäfte bei HeidelbergCement

18:01 Uhr

Beim Baustoffkonzern HeidelbergCement laufen die Geschäfte deutlich besser. "Auch wenn die Absatzmengen in einem schwierigen Umfeld weiterhin rückläufig sind, sind wir sehr gut in das dritte Quartal gestartet", sagte Unternehmenschef Dominik von Achten auf dem Kapitalmarkt am Mittwoch in Heidelberg. Das Ergebnis im Juli und August habe deutlich über den jeweiligen Vorjahresmonaten gelegen. "Wir sind zuversichtlich, dass wir ein gutes drittes Quartal haben", fügte von Achten hinzu, der Anfang Februar den Chefsessel von Bernd Scheifele übernommen hatte. Zu der besseren Geschäftsentwicklung hätten vor allem das Sparprogramm und stabile Preise beigetragen. Um gut durch die Corona-Krise zu kommen, hatte HeidelbergCement bereits Ende Februar ein neues Sparprogramm aufgesetzt. Damit will das Unternehmen eine Milliarde Euro einsparen. Dazu beitragen sollen etwa geringere Personalaufwendungen, freiwillige Kürzungen der Management-Gehälter, die Beschränkung von Investitionen sowie geringere Steuerzahlungen.

Karlsruhe: Viele Verstöße gegen Maskenpflicht im ÖPNV

17:01 Uhr

Bei einer Schwerpunktkontrolle im öffentlichen Nahverkehr haben die Karlsruher Polizei und der Verkehrsverbund (KVV) am Mittwochvormittag viele Verstöße gegen die Maskenpflicht festgestellt. Insgesamt haben die Polizeibeamten und Fahrkartenkontrolleure nach Aussage des KVV mehr als 4.800 Fahrgäste kontrolliert und dabei rund 700 Verstöße festgestellt. Die meisten der angesprochenen Fahrgäste hätten sich einsichtig verhalten und ihr Fehlverhalten korrigiert. Bei 23 Menschen wurde ein Bußgeld fällig.

Weitere 16 Millionen Euro für gemeinnützige Organisationen

16:49 Uhr

Die Landesregierung von Baden-Württemberg stellt in der Corona-Krise weitere 16 Millionen Euro für gemeinnützige Organisationen zur Verfügung. Es handele sich um eine Mitfinanzierung des Kredit-Sonderprogramms der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), teilte Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) am Mittwoch in Stuttgart mit. Damit solle die Liquidität von Wohlfahrtsverbänden, Familienferienstätten, Jugendherbergen und Schullandheimen, Frauenhäusern, Werkstätten für Menschen mit Behinderungen und Inklusionsbetrieben sowie Trägern der politischen Bildung sichergestellt werden, sagte Lucha. "Auch der gemeinnützige Sektor darf durch die Corona-Pandemie nicht in eine dauerhafte, massive Schieflage geraten und muss unbedingt erhalten bleiben", so Lucha. Durch das Förderprogramm erhielten gemeinnützige Organisationen eine günstigere Finanzierung von Betriebsmitteln und Investitionen in Höhe von bis zu 800.000 Euro pro Organisation. Abgewickelt werde das Programm über die Hausbanken. Der Bund unterstützt gemeinnützige Organisationen mit einer Bundesgarantie in Höhe von bis zu einer Milliarde Euro. Den Kreditbedarf teilen sich der Bund und das Land im Verhältnis 80 zu 20.

Studierende dürfen wieder häufiger an die Hochschulen

15:39 Uhr

Ab dem Wintersemester sollen an den Hochschulen im Land wieder verstärkt Präsenzveranstaltungen möglich sein. Das teilte die Corona-Lenkungsgruppe der Landesregierung heute mit. Dies gelte vor allem für Fächer und Bereiche, in denen Treffen vor Ort besonders erforderlich sind - etwa in naturwissenschaftlichen Fächern oder zur Arbeit in Laboren. Ebenso sollen Erstsemester Präsenzveranstaltungen besuchen können, um den Hochschulbetrieb kennenzulernen. Darüber hinaus will die Lenkungsgruppe die Laborkapazitäten in Baden-Württemberg etwa durch zusätzliches Personal aufstocken und dadurch Test-Engpässe vermeiden. Außerdem wolle das Land, so die Mitteilung der Lenkungsgruppe, den Umgang mit Intensiv- und Beatmungsplätzen für Corona-Patienten in Krankenhäusern neu regeln. Bislang mussten 30 bis 35 Prozent solcher Betten für Corona-Patienten freigehalten werden. Diese Quote soll auf 10 Prozent reduziert werden.

Fußball: Heidenheim will 3.000 Zuschauer zulassen

15:14 Uhr

Der Fußball-Zweitligist 1. FC Heidenheim will zu seinem ersten Heimspiel in der neuen Saison am Sonntag gegen Eintracht Braunschweig 3.000 Zuschauer zulassen. Am Dienstag hatten sich die Bundesländer auf eine einheitliche Regelung zur Fan-Rückkehr verständigt, die den deutschen Proficlubs in den kommenden sechs Wochen eine Auslastung von 20 Prozent der jeweiligen Stadion- oder Hallenkapazität erlauben soll. Der Club will die Besucher auf verschiedene Bereiche verteilen und im Bereich der Business-Sitzplätze Scheiben installieren, die es den dort platzierten Gästen ermöglichen, in kleinen Gruppen zusammenzusitzen. Alle Zuschauer müssen während des Aufenthalts im Stadion einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Die Tickets sind personalisiert und werden online vergeben - zunächst an Mitglieder und, falls dann noch welche verfügbar sein sollten, an Dauerkarteninhaber der letzten Saison.

Tourismus im Hochschwarzwald trotzt Corona

15:02 Uhr

Die Hochschwarzwald Tourismus GmbH hat für das aktuelle Geschäftsjahr eine positive Zwischenbilanz gezogen. Trotz der Corona-Pandemie hat man im Monat August mehr Übernachtungen verbuchen können als im Rekordjahr 2019. Auf das gesamte Jahr gerechnet musste man jedoch Rückgänge bei den Übernachtungen hinnehmen. Statt wie im Vorjahr 1,8 Millionen wurden 2020 nur noch rund eine Million Übernachtungen verzeichnet. Nach dem coronabedingten Shutdown konnte man bei den Campingplätzen und den Ferienwohnungen einen guten Start verbuchen, Hotelzimmer waren hingegen weniger gefragt.

"Virenkiller" für Busse - aber noch nicht einsatzbereit

14:11 Uhr

Das Busunternehmen Klumpp in Freudenstadt-Kniebis hat in seine Fahrzeuge einen sogenannten Virenkiller eingebaut. Das Gerät, das in den Lüftungskanal von Bussen eingebaut wird, soll die Ansteckungsgefahr für Reisende mindern - und für die Aufhebung der Maskenpflicht sorgen. Dabei handelt es sich um einen kleinen grauen Kasten, etwa so groß wie eine Milchpackung, in dem eine UV-Lampe leuchtet, die Keime und Viren abtötet. In dem Gerät werden auch Edelmetall-Ionen freigesetzt, die Schadstoffe binden. Ob der Virenkiller tatsächlich in einem Bus funktioniert, haben Wissenschaftler und auch der TÜV noch nicht geprüft. Vielmehr droht dem Vertreiber des Geräts nun eine Anzeige vom TÜV Süd, weil er dessen Logo unerlaubt zu Werbezwecken benutzt habe.

Querdenken-Demo in Konstanz verschoben

12:24 Uhr

Die Initiative Querdenken will ihre für den Tag der Deutschen Einheit in Konstanz angekündigte Großdemo gegen die Corona-Beschränkungen um einen Tag verschieben. Man habe jetzt für den 4. Oktober zwei Veranstaltungen auf Klein-Venedig angemeldet, sagte Gerry Mayr, Kopf der Konstanzer "Querdenken"-Initiative. Die geplante Menschenkette um den Bodensee sei davon aber nicht betroffen.

Zwischenfazit in Heilbronn: Corona-Tests im Minutentakt

12:22 Uhr

Die zentrale Corona-Abstrichstelle auf der Heilbronner Theresienwiese ist nach Angaben der Stadt gut angelaufen. Rund 40 Menschen werden pro Tag getestet. Seit Montag können sich vor allem Reiserückkehrer aus Risikogebieten, Lehrkräfte und Mitarbeiter an Schulen und Kitas sowie Menschen mit leichten Erkältungssymptomen dort testen lassen - allerdings nur mit Termin vom städtischen Gesundheitsamt.

Kommentar zur Rückkehr der Fußball-Fans: Bedenkliche Entwicklung

12:18 Uhr

Nach sechs Monaten dürfen Fans und Zuschauer bei Sportveranstaltungen wieder in Stadien und Hallen zurück. Die Bundesländer vereinbarten eine sechswöchige Testphase. Eine etwas voreilige Entscheidung, findet SWR-Sportredakteur Jens Wolters:

Kurzarbeitergeld wichtig für "Aufschwung des Landes"

12:07 Uhr

Nach einem Beschluss des Bundeskabinetts wird das Kurzarbeitergeld in Deutschland verlängert. BW-Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) begrüßt die Entscheidung: "Damit wir nach der Krise die Produktion wieder schnell hochfahren können, sind wir auf alle Betriebe angewiesen, die ihren Teil dazu beitragen können", sagte sie. Mit der Maßnahme sichere man Arbeitsplätze und Existenzen, so Hoffmeister-Kraut. Und: "Auch für den wirtschaftlichen Aufschwung unseres Landes ist dieser Schritt wichtig." In Baden-Württemberg haben bislang etwa 123.000 Betriebe Kurzarbeit bei der Bundesagentur für Arbeit angezeigt. Das sind rund 42 Prozent aller Betriebe. Allein im Mai 2020 waren rund 900.000 Beschäftigte in Baden-Württemberg von Kurzarbeit betroffen.

Polizei Reutlingen kontrolliert Einhaltung der Maskenpflicht

11:37 Uhr

In Bussen und Bahnen gilt aufgrund der Corona-Pandemie in Baden-Württemberg eine Maskenpflicht. Diese wird vermehrt von den Behörden kontrolliert: Heute ist die Polizei laut Twittermeldung unter anderem in den Landkreisen Reutlingen, Esslingen, Tübingen und im Zollernalbkreis unterwegs. "Wir haben bereits mehrere hundert Verstöße festgestellt. Die überwiegende Mehrheit der Angesprochenen war aber einsichtig", schreibt die Polizei. Bei einem Verstoß gegen die Maskenpflicht drohen in Baden-Württemberg bis zu 250 Euro Strafe.

Seit heute früh kontrollieren wir in den Landkreisen #Reutlingen, #Esslingen, #Tübingen und im #Zollernalbkreis die Einhaltung der Maskenpflicht im ÖPNV. Wir haben bereits mehrere hundert Verstöße festgestellt. Die überwiegende Mehrheit der Angesprochenen war aber einsichtig. https://t.co/jycc99xZKH

PC-Lüfter sollen Klassenzimmer reinigen

10:26 Uhr

Mehrere Schüler in einem Klassenzimmer - in Coronazeiten ist das gefährlich. Deshalb muss regelmäßig gelüftet werden, auch im Winter. Eine Schule in Ummendorf (Kreis Biberach) hat nun eine eigene Lösung, erfunden:

Unter 18-Jährige sind die großen Verlierer der Krise

9:42 Uhr

Die Interessen der Kinder sind während der Corona Krise unter den Tisch gefallen. Das ist das Ergebnis einer Studie des Deutschen Kinderhilfswerks, zu dem sich jetzt auch Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) geäußert hat. Sie sagte: "Die Corona Pandemie hat uns noch einmal in aller Deutlichkeit gezeigt, dass Kinder besondere Bedürfnisse haben und einen besonderen Schutz durch den Staat und die Gesellschaft verdienen." Das macht sich bei der Umfrage auch beim Thema Bildung fest: mehr als 80 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Chancen von sozial benachteiligten Kindern durch die Corona-Krise weiter gesunken sind. Allgemein findet eine große Mehrheit, dass die Interessen der Kinder während der Pandemie nicht so stark oder gar nicht berücksichtigt worden sind. Das betrifft auch das Thema Gewalt gegen Kinder: zwei Drittel der Befragten ist der Ansicht, dass Gewalt gegen Kinder in dieser Zeit gestiegen ist.

Heil verteidigt Verlängerung des Kurzarbeitergeldes

9:32 Uhr

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat im Morgenmagazin von ARD und ZDF ein längeres Kurzarbeitergeld gegen Kritik verteidigt. Er sagte, dass es eine "stabile Brücke" über die Corona-Krise sei. Die große Koalition hat sich schon geeinigt das Kurzarbeitergeld bis Ende nächsten Jahres von 12 auf 24 Monate zu verlängern - jetzt müssen noch die Bundesminister ihre Zustimmung geben. Der Bundesarbeitsminister erinnerte daran, dass Corona und die Folgen die tiefste wirtschaftliche Krise in der Geschichte der Bundesrepublik ausgelöst haben. Den Vorwurf, mit dem Kurzarbeitergeld zu riskieren, dass Unternehmen am Tropf des Staates hängen und notwendige Innovationen nicht in Angriff genommen werden, ließ Hubertus Heil nicht gelten. Auch wenn durch das Konjunkturpaket der Regierung eine wirtschaftliche Erholung in Gang gekommen sei, gebe es noch immer viele Betriebe, die auf Hilfe angewiesen seien, um die Krise zu überstehen.

Großer Narrensprung wegen Corona abgesagt

9:24 Uhr

Der Große Narrensprung in Ravensburg - Höhepunkt der dortigen Fastnacht - wird im kommenden Jahr wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Das teilte die Schwarze Veri Zunft auf Ihrer Internetseite mit. Es werde auch keine Besuche von Narrensprüngen auswärts geben. Als Zunft trage man eine Verantwortung, die Ausbreitung des Coronavirus nicht zu unterstützen. Man wolle aber nicht generell alle Veranstaltungen absagen, sondern jeweils eine Risikobewertung durchführen und dann entscheiden.

Backnang: Mehrere Infizierte in Wohnheim

9:14 Uhr

In einer Unterkunft für Geflüchtete in Backnang (Rems-Murr-Kreis) gibt es mehrere positive Corona-Fälle. Nach Angaben der Stadtverwaltung sind aktuell elf Bewohner mit dem Virus infiziert. Der betroffene Gebäudeteil und seine Bewohner stehen nun unter Quarantäne. Weitere Tests seien geplant.

Projekt "Babylotse" in Lörrach verlängert

7:57 Uhr


Das Modellprojekt "Babylotse" am Lörracher Elisabethen-Krankenhaus wird um drei Jahre verlängert. Es geht darum, Hebammen zu vermitteln oder bei Anträgen für finanzielle Unterstützung zu helfen. Das Angebot werde durch alle Schichten hindurch angenommen. In der Hochphase der Corona-Krise sei der Gesprächsbedarf der Mütter gestiegen. Zentral waren Fragen rund um Hilfe mit dem Neugeborenen, da etwa Großeltern durch die Kontaktbeschränkungen als Unterstützer ausgefallen sind.

Althütte: Isolierunterkunft wieder in Betrieb

7:46 Uhr


Die Isolierunterkunft des Landes für Corona-erkrankte Flüchtlinge in Althütte-Sechselberg (Rems-Murr-Kreis) nimmt ihren Betrieb wieder auf. In den vergangenen Tagen seien einige Bewohner in den Erstaufnahmeeinrichtungen positiv getestet worden, teilte das Regierungspräsidium Stuttgart mit. Am Mittwoch wird zunächst eine Flüchtlingsfamilie in die speziell ausgestattete Unterkunft verlegt. Dort hat jedes Zimmer ein eigenes Bad. Am Eingang gibt es eine spezielle Personenschleuse und die Beschäftigten haben jeweils eine persönliche Schutzausrüstung. Das Regierungspräsidium reagiert damit auf steigende Infektionszahlen, auch bei Geflüchteten. Die Isolierunterkunft in Althütte wird seit Juni einsatzbereit gehalten - vor allem auch im Hinblick auf eine mögliche zweite Corona-Welle im Winter.

Emmendingen: Schulklasse und Hort schließen

7:28 Uhr

Nach zwei bestätigten Fällen von Covid-19 in der Familie einer Emmendinger Grundschülerin wurden eine Klasse und Hortgruppe vorsorglich geschlossen. Das Mädchen wurde als Kontaktperson noch am Dienstag getestet, erklärten die Stadt Emmendingen und Gesundheitsamt des Landratsamtes Emmendingen. Für Klasse und Hortgruppe gilt nun Quarantäne, außerdem sollen Testmöglichkeiten organisiert werden.

Mittwoch, 16. September 2020

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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