Coronavirus-Bild mit Live-Blog-Logo (Foto: Colourbox, Montage: SWR)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 18. August 2020

Stand

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen im Land. Im Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um die Pandemie und die Lockerungen zusammen.

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Curevac plant nach Start an US-Börse Personalaufbau

20:12 Uhr

Das Tübinger Biotech-Unternehmen Curevac, das an einem Corona-Impfstoff arbeitet, will nach seinem US-Börsenstart in der vergangenen Woche deutlich Personal- und Produktionskapazität aufbauen. "Wir müssen wachsen", sagte Vorstandsmitglied Franz-Werner Haas dem "Schwäbischen Tagblatt". Demnach gebe es die Planung, "rund 200 neue Arbeitsplätze zu schaffen, größtenteils hier am Standort."

Maskenpflicht: Schwerpunktkontrollen in Zügen der Deutschen Bahn

18:40 Uhr

Die Deutsche Bahn hat heute zusammen mit der Bundespolizei in sieben Bundesländern Schwerpunktkontrollen in Zügen durchgeführt. Überprüft wurde, ob die Fahrgäste die Maskenpflicht einhalten. Da die Polizei nicht regelmäßig in den Zügen kontrollieren kann, setzt die Bahn verstärkt Sicherheitsmitarbeiter zur Unterstützung ein. Die sogenannten "Präventionsteams" waren auch heute im Einsatz, unter anderem im Intercity auf der Strecke zwischen Stuttgart und München.

Maskenpflicht im Geschäft verändert Einkaufsverhalten

18:23 Uhr

Die seit Monaten bestehende Maskenpflicht in baden-württembergischen Geschäften wirkt sich auf das Einkaufsverhalten der Menschen aus. Daniel Brunner, Geschäfstführer des Kaufhaus Mitte in Stuttgart, konnte beispielsweise feststellen, dass die Kunden nur noch für kurze Zeit in den Geschäften verweilen würden.

Erneut mehr als 200 Neuinfektionen an einem Tag

17:28 Uhr

Die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in Baden-Württemberg ist im Vergleich zum Vortag konstant geblieben. Nach 228 neuen Infektionen am Montag vermeldete das Landesgesundheitsamt auch für den heutigen Dienstag 228 bestätigte neue Fälle. Derzeit sind im Land offiziell geschätzt 1.545 Menschen mit dem Virus infiziert. Insgesamt sind seit Ausbruch des Virus in Baden-Württemberg 1.860 Menschen mit und an den Folgen von SARS-CoV-2 gestorben - ein weiterer Todesfall aus dem Kreis Biberach kam heute dazu.

Bundesgesundheitsminister für Absage von Karnevalsveranstaltungen

17:22 Uhr

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat sich dafür ausgesprochen, den Karneval in der Saison 2020/2021 bundesweit komplett ausfallen zu lassen. Das erfuhr die "Rheinische Post" auf Nachfrage aus Teilnehmerkreisen einer Schaltkonferenz des Bundestags-Gesundheitsausschusses. Demnach sagte Spahn: "Ich war selbst Kinderprinz und komme aus einer Karnevalshochburg. Ich weiß also, wie wichtig Karneval für viele Millionen Deutsche ist. Aber: Ich kann mir Karneval in diesem Winter, mitten in der Pandemie schlicht nicht vorstellen. Das ist bitter, aber so ist es."

Keine Infizierten unter getesteten Reiserückkehrern aus Mallorca

16:46 Uhr

Die 64 Fluggäste, die bei ihrer Rückkehr aus Mallorca am vergangenen Wochenende auf dem Flughafen Friedrichshafen (Bodenseekreis) auf das Coronavirus getestet worden sind, sind alle gesund. Das teilte das zuständige Landratsamt mit. Gestern ließen sich weitere 59 Passagiere am Bodensee-Airport testen, die Ergebnisse liegen noch nicht vor. Spanien und die Balearen waren am Freitag zum Corona-Risikogebiet erklärt worden.

Testzentren in Konstanz sollen wieder aktiviert werden

16:34 Uhr

In den kommenden zwei Wochen sollen im Landkreis Konstanz die Coronavirus-Testzentren wieder in Betrieb genommen werden. Das gab ein Sprecher des Landratsamts heute bekannt. Grund dafür sind die steigenden Corona-Infektionszahlen in der Region. Aktuell werden im Landkreis Konstanz zwei Corona-Patienten stationär behandelt, bei sechs weiteren stehe das Testergebnis noch aus. Rund 140 Personen befinden sich in häuslicher Quarantäne.

Gesundheitskonzern Hartmann rechnet mit höherem Umsatz

16:25 Uhr

Das Heidenheimer Unternehmen Hartmann rechnet wegen der anhaltenden Corona-Pandemie mit einem deutlich höheren Umsatz und hat die Prognose für dieses Jahr angehoben. Hartmann möchte bis Ende des Jahres einen Umsatz von 280 Millionen Euro erreichen. Bisher war die Konzernleitung von rund 100 Millionen weniger ausgegangen. In der Krise habe man deutlich mehr Desinfektionsmittel und Schutzprodukte verkauft als erwartet. Der gesunkene Absatz von Wundprodukten wegen verschobener Operationen wurde dadurch mehr als ausgeglichen, so das Unternehmen weiter.

Forderung: Kroatien soll zum Risikogebiet erklärt werden

16:14 Uhr

Angesichts der stark steigenden Zahlen von infizierten Reiserückkehrern aus dem Kroatien-Urlaub fordern Baden-Württemberg und Bayern, das osteuropäische Land zum Risikogebiet zu erklären. Die Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) und Markus Söder (CSU) hätten einen entsprechenden Schritt am Dienstag vereinbart, sagte ein Sprecher auf Anfrage im Stuttgarter Staatsministerium. Auch Stuttgarts Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) forderte schärfere Reaktionen von Bund und Land. "Gerade mit Hinblick auf das Reiseziel Kroatien muss etwas getan werden. Der Druck ist da", sagte Kuhn. Zudem schlug der Grünen-Politiker vor, ganz Kroatien oder alternativ einzelne Regionen zum Risikogebiet zu erklären.

Mehr Umsatz, aber weniger neue Aufträge in der Baubranche

15:57 Uhr

Die Baubranche in Baden-Württemberg hat trotz der Corona-Krise im ersten Halbjahr mehr Umsatz gemacht. Von Januar bis Ende Juni summierten sich die Umsätze der größeren Betriebe (mit 20 oder mehr tätigen Personen) auf 6,41 Milliarden Euro. Das sind 4,1 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2019, wie das Statistische Landesamt am Dienstag mitteilte. Doch künftig könnte es an Aufträgen fehlen. Neue Aufträge kamen im gleichen Zeitraum nur im Volumen von rund 5,6 Milliarden Euro rein. Das war im Vergleich mit dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraums ein Minus von 13,1 Prozent.

Zahl der Azubis im Handwerk steigt wieder an

14:22 Uhr

Nach der Corona-Flaute zieht die Zahl der neuen Auszubildenden in den Handwerksbetrieben in Baden-Württemberg allmählich wieder an. Ende Juli lag das Minus im Vergleich zum Vorjahr zwar immer noch bei 7,7 Prozent, einen Monat zuvor hatten die Betriebe aber noch 13 Prozent weniger neue Azubis eingestellt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Das teilte der Handwerkstag am Dienstag mit. Knapp 12.500 angehende Lehrlinge haben bislang einen Ausbildungsvertrag unterschrieben. "Während des coronabedingten Lockdowns war es für die Handwerksbetriebe faktisch nicht möglich, über Berufsorientierung, Praktika oder Ausbildungsmessen Kontakt zu potenziellen Auszubildenden aufzubauen. Jetzt holen sie kräftig auf", sagte der Hauptgeschäftsführer des Handwerkstags, Oskar Vogel.

FDP: Rückkehrer aus Risikogebieten sollen Test selbst bezahlen

14:00 Uhr

Der baden-württembergische FDP-Fraktionsvorsitzende Hans-Ulrich Rülke hat sich dafür ausgesprochen, dass Reiserückkehrer aus Risikogebieten die Kosten für einen Corona-Test selbst tragen müssen. Grundsätzlich seien die Liberalen für Reisefreiheit, das umfasse gegebenenfalls auch eine Reise in ein Risikogebiet. Man habe aber selbst die Entscheidung getroffen, eine Reise anzutreten, die einen Test nach sich ziehe. Deshalb sei es auch "angemessen, dass derjenige den Test selber bezahlt und die Kosten nicht auf den Steuerzahler abwälzt", sagte Rülke im SWR.

Unternehmen in Baden-Württemberg exportieren wieder deutlich mehr

13:43 Uhr

Die Unternehmen in Baden-Württemberg beobachten bei ihren Auslandsgeschäften allmählich eine Erholung von den Einschränkungen der Corona-Pandemie. Zwar lag der Wert der baden-württembergischen Exporte im ersten Halbjahr mit 90,6 Milliarden Euro 11,5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums, wie das Statistische Landesamt mitteilte. Allerdings gibt es deutliche Anzeichen für eine Normalisierung der Lage. Während die Ausfuhren im April (minus 34,5 Prozent) und im Mai (minus 26,8 Prozent) noch dramatisch eingebrochen waren, lagen sie im Juni nur noch 5,7 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Stuttgarter Abgeordnete für einheitliche Regeln bei Veranstaltungen

12:55 Uhr

Die gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Karin Maag, unterstützt die Forderung des Ärzteverbandes Marburger Bund nach bundesweit einheitlichen Regeln für private Veranstaltungen in geschlossenen Räumen. Im SWR sagte die Stuttgarter Abgeordnete, jeder müsse wissen, woran er sei, unabhängig, ob er in Kiel oder Stuttgart feiere. Sie schlug vor, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) den Ländern dazu eine Musterregelung vorlegt. Dabei solle sich die erlaubte Teilnehmerzahl am jeweils aktuellen Infektionsgeschehen orientieren. Es müsse eine verträgliche Lösung gefunden werden, die Familienfeiern ermögliche, gleichzeitig aber Ansteckungen verhindere.

Corona-Testzentren in Tübingen und Reutlingen sehr gefragt

12:04 Uhr

Die Landkreise Reutlingen und Tübingen haben wieder einen "Drive In" zur Unterstützung der niedergelassenen Ärzte eingerichtet. An beiden bildeten sich lange Auto-Schlangen. Bereits am ersten Tag haben sich in Münsingen 150 Menschen auf Corona testen lassen. Die meisten waren Urlaubsrückkehrer, so die Kassenärztliche Vereinigung. Sie betreibt die Testzentren in den Landkreisen. Auch in Tübingen wurden am Montag über 200 Menschen auf das Coronavirus getestet.

Reiserückkehrer machen ein Viertel der Neuinfektionen aus

11:12 Uhr

Jede vierte Coronavirus-Infektion in Baden-Württemberg ist in den vergangenen zwei Monaten auf Reiserückkehrer zurückzuführen. Das teilte das baden-württembergischen Landesgesundheitsamtes (LGA) auf Anfrage mit. Laut LGA seien seit Mitte Juni 895 Covid-19-Fälle übermittelt worden. Das entspricht einem Anteil von 26 Prozent. Vor einer Woche lag die Zahl noch bei 620 Fällen, was einem Anteil von 21 Prozent entspricht.

Nach Testpanne in Bayern: Urlauber aus Alb-Donau-Kreis infiziert

10:30 Uhr

Acht junge Männer aus Langenau (Alb-Donau-Kreis) haben sich im Kroatien-Urlaub mit dem Corona-Virus infiziert. Sie hatten sich auf der Heimreise an der deutsch-österreichischen Grenze testen lassen. Wegen einer Panne bei der Datenverarbeitung in Bayern erfuhren sie aber erst eine Woche später von ihrer Infektion. Wie Langenaus Bürgermeister Daniel Salemi (Parteilos)dem SWR sagte, hatten die Betroffen in dieser Zeit auch wieder verschiedenste Kontakte. Denn den Männern sei an der Teststation gesagt worden, wenn sie nach einigen Tagen nichts hören würden, wäre alles in Ordnung.

WHO: Virus breitet sich vermehrt unter Jüngeren aus

10:15 Uhr

Die Weltgesundheitsorganisation WHO zeigt sich besorgt über die zunehmende Ausbreitung des Coronavirus bei Menschen unter 50 Jahren. Die Epidemie verändere sich, sagte ein WHO-Sprecher. Vor allem seien jetzt die 20- bis 40-Jährigen infiziert. Vielen sei die Infektion gar nicht bewusst. Sie gefährdeten damit aber Risikogruppen, darunter ältere und kranke Menschen vor allem in dicht besiedelten Gebieten mit schwacher Gesundheitsversorgung.

Keine Weihnachtsmärkte im Kreis Calw

9:37 Uhr

Wegen der Corona-Pandemie fallen in diesem Jahr alle Weihnachtsmärkte im Kreis Calw aus. Angesichts der unsicheren Planungslage habe man sich für die generelle Absage entschieden, teilte die Tourismus GmbH Nördlicher Schwarzwald mit. Mit der frühen Bekanntgabe wolle man Rücksicht auf mögliche Touristen, Händler und Schausteller nehmen. Trotzdem solle es im Dezember in den Kommunen ein attraktives Weihnachtsprogramm geben. Geplant sind zum Beispiel besondere Führungen, Wanderungen, kleine Konzerte oder Adventsbeleuchtungen.

"Weltweihnachtscircus" in Stuttgart abgesagt

8:53 Uhr

Die Organisatoren des "Weltweihnachtscircus" haben wegen der Corona-Beschränkungen ihren diesjährigen Auftritt in Stuttgart abgesagt. Als Grund für die Absage nannten die Macher der Artisten-Show die amtlichen Zuschauer-Beschränkungen und die fehlende Planungssicherheit. Allein um die gütigen Abstandsregeln von 1,50 Meter während der Pandemie einzuhalten, müsste die Zeltkapazität von 2.000 auf 700 Zuschauer reduziert werden, hieß es in einer Mitteilung. Dadurch könnten die Kosten der Produktion nicht annähernd gedeckt werden. Ursprünglich sollte der "Weltweihnachtscircus" am 10. Dezember auf dem Cannstatter Wasen starten.

Hochschule Heilbronn forscht an besseren Schutz-Masken

8:35 Uhr

An der Heilbronner Hochschule sollen bessere Mund-Nasen-Masken entwickelt werden, die auch Menschen mit Atemwegserkrankungen tragen können. Dazu testen die Forscher unterschiedliche Materialien auf ihre Maskentauglichkeit. An einem neuen Prüfstand können Aerosole erzeugt werden, um sie dann durch das zu prüfende Material zu blasen. An der anderen Seite misst ein Gerät die ankommenden Aerosole. Das Forschungsprojekt geht bis Ende 2021.

Ravensburger Rutenfest: Ärger wegen Youtube-Video

7:18 Uhr

Ein YouTube-Video mit dem Vorsitzenden der Ravensburger Rutenfestkommission, Dieter Graf, sorgt für Irritationen. Graf äußert darin seinen Unmut über die coronabedingte Absage des Rutenfests gegenüber einem der Hauptakteure der Bewegung "Querdenken", dem Arzt Bodo Schiffmann. Schiffmann und die Bewegung halten die Corona-Schutzmaßnahmen für rechtswidrig, weil das Virus nicht gefährlich sei. Einige Mitglieder der Rutenfestkommission sowie die Stadt zeigen sich von dem Video irritiert. Die Stadt fordert nun ein Gespräch mit Graf.

Dienstag, 18. August 2020

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Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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