Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Wieder Konzert in voller Besetzung: Oper im Fußballstadion
21:06 Uhr
Das Südwestdeutsche Philharmonische Orchester hat erstmals seit den Corona-Beschränkungen wieder einen Auftritt in kompletter Besetzung gehabt. Gemeinsam betonten alle Teilnehmer bei einer Gala im Konstanzer Bodenseestadion: Kunst sei relevant für das gesellschaftliche Leben und müsse wieder auf die Bühne.
Weggeworfene Masken: Mediziner warnen vor Infektionsgefahr
20:58 Uhr
In vielen baden-württembergischen Städten und Gemeinden müssen Reinigungskräfte immer häufiger achtlos weggeworfene Einwegmasken entsorgen. Mediziner warnen vor einer Infektionsgefahr. Allerdings hängt es vom Einzelfall ab, ob tatsächlich noch Coronaviren an den Masken vorhanden sind.
Mehr häusliche Gewalt gegen Kinder seit Start der Corona-Pandemie?
20:53 Uhr
Kinderschutz-Organisationen befürchten, dass die häusliche Gewalt gegen Kinder und Jugendliche seit Beginn der Corona-Pandemie gestiegen ist. Noch liegen keine endgültigen Zahlen vor, aber es gibt erste Erfahrungsberichte - so zum Beispiel aus Ulm: Dort haben Mediziner und Psychologen im Frühjahr mehrere verletzte Säuglinge und Kleinkinder behandeln müssen.
Seeufer in Sipplingen gesperrt - Behörden zeigen sich zufrieden
20:26 Uhr
Aus Sicht der Gemeinde Sipplingen (Bodenseekreis) ist die Sperrung des Seeufers am Wochenende erfolgreich gewesen. Die örtlichen Behörden reagierten mit der Sperrung auf zahlreiche Verstöße gegen die Corona-Abstandsregelungen in den vergangenen Wochen und kontrollierten das Ufergebiet. Die Nachbargemeinden dagegen kritisierten die Sperrung.
Grundschulkind in Künzelsau positiv auf Corona getestet
18:46 Uhr
An einer Schule in Künzelsau (Hohenlohekreis) wurde ein Grundschulkind positiv auf das Coronavirus getestet. Das teilte das Landratsamt Hohenlohekreis mit. Das Kind befinde sich nun in häuslicher Quarantäne.
Polizei: Kritik am Umgang mit Corona-Listen zurückgewiesen
15:41 Uhr
Die Polizeigewerkschaften haben Kritik am Umgang mit Corona-Gästelisten bei Ermittlungen zurückgewiesen. Wenn der Verdacht auf eine Straftat vorliege und andere Ermittlungsansätze nicht erkennbar seien, müsse es möglich sein, Gästelisten einzusehen, sagte Rainer Wendt, Vorsitzender der Polizeigewerkschaft. Seiner Ansicht nach sehen die Gesetze das auch vor. Ähnlich sieht es der stellvertretende Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Jörg Radek. Die Polizei entscheide aber nicht allein, sondern auf Anordnung der Staatsanwaltschaft oder eines Richters. Ausgelöst wurde die Diskussion durch Bekanntwerden von Fällen in Rheinland Pfalz, in denen Beamte Daten aus den Listen für Ermittlungszwecken genutzt hatten. Wegen der Corona-Krise müssen Gaststätten die Gästedaten abfragen, um mögliche Infektionswege nachverfolgen zu können. In Baden-Württemberg werden die Daten nach Angaben von Innenminister Thomas Strobl (CDU) nur zur Nachverfolgung von Corona-Infektionen genutzt.
Daimler-Betriebsratschef erwartet weitere Einschnitte
13:34 Uhr
Daimler-Betriebsratschef Michael Brecht erwartet nach dem Corona-Sparpaket im Umfang von 450 Millionen Euro weitere Einschnitte bei dem Autokonzern. Stellen könnten vermehrt gekürzt werden. Allerdings könne in einem Konzern mit 300.000 Mitarbeitern vieles auch über Fluktuation geregelt werden: "Das Durchschnittsalter beträgt 46 Jahre, da bietet die Demografie einen sozialverträglichen Ansatz", so Brecht. Ende Juli wurden Eckpunkte zur Reduzierung der Personalkosten und zur Beschäftigungssicherung festgelegt. Brecht hatte bereits seinerzeit betont, ein Einsparvolumen von 450 Millionen Euro sei ein Einmaleffekt, der einen zeitlichen Puffer verschaffe. "Das trägt für ein Jahr zur Entspannung bei, kann aber nicht die ganzen ausstehenden Themen lösen."
Schwarzarbeit nimmt zu
9:25 Uhr
In der Corona-Krise hat die Schwarzarbeit in Deutschland zugenommen. Der Anteil der Schwarzarbeit am Bruttoinlandsprodukt habe sich von neun auf elf Prozent erhöht, sagte der Ökonom Friedrich Schneider von der Johannes- Kepler-Universität in Linz der "Welt am Sonntag". Das entspreche einem Zuwachs von 32 Milliarden Euro im Vergleich zum Vorjahr. Gründe seien Kurzarbeit und teils deutliche Einkommenseinbußen. Anfang des Jahres noch ging der Experte in seiner Prognose, die er jährlich mit dem Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung der Universität Tübingen herausgibt, davon aus, dass der Anteil im elften Jahr in Folge sinkt.
Covid-19 schließt Körperspende aus
7:59 Uhr
Wer an einer Coronavirus-Infektion stirbt, kann seinen Leichnam nicht mehr als Körperspender zur Verfügung stellen. Bei meldepflichtigen Infektionskrankheiten lehnt das Institut für Klinische Anatomie der Universität Tübingen Körperspenden ab, teilte Direktor Bernhard Hirt mit. Auch bei extremer Dickleibigkeit oder einer Tumorerkrankung mit vielen Metastasen kommt eine Spende nicht infrage. Körperspenden sind generell an vielen Universitäten mit medizinischer Fakultät möglich - in Baden-Württemberg zum Beispiel in Freiburg und Ulm.
Karliczek spricht sich für Maskenpflicht in Schulgebäuden aus
7:38 Uhr
Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) hat sich für eine Maskenpflicht in Schulgebäuden ausgesprochen. Es sei zwar "nachvollziehbar, wenn Länder auf Abstandsregeln in den Schulen verzichten wollen, weil die räumlichen Bedingungen ansonsten nur eingeschränkt Präsenzunterricht zulassen würden", sagte Karliczek der "Welt am Sonntag". "Dennoch wird der Präsenzunterricht nur dann funktionieren können, wenn weitere Regelungen zur Hygiene, zum Tragen von Schutzmasken sowie zum Abstandhalten auf dem Schulhof und auf den Fluren strikt eingehalten werden", betonte die Ministerin. Baden-Württemberg, Berlin und Bayern haben eine solche Maskenpflicht bereits eingeführt.
Sonntag, 2. August