Montage eines schematischen Bildes von Viren der Familie Corona mit der Grafik von SWR Aktuell Live-Blog zum Coronavirus (Foto: Getty Images, aprott)

Das Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Dienstag, 30. Juni 2020

Stand

Das Coronavirus bestimmt den Alltag der Menschen im Land. Im Live-Blog fassen wir die neuesten Entwicklungen rund um die Pandemie und die Lockerungen zusammen.

Das war der Dienstag in Baden-Württemberg

Starorganist Carpenter spielt für Stuttgarter Senioren

21:05 Uhr

Der Starorganist Cameron Carpenter ist auf einer außergewöhnlichen Tour durch Deutschland. Weil sein Publikum wegen der Corona-Pandemie nicht in die Konzertsäle darf, kommt er zum Publikum. Zum Beispiel zur Stuttgarter Seniorenwohnanlage "Haus am Weinberg".

Gottesdienst in Freikirche lässt Corona-Zahlen steigen

21:00 Uhr

Immer mehr Lockerungen, niedrige Fallzahlen - vielen in Baden-Württemberg scheint das Thema Corona immer abstrakter. In Karlsruhe sind die Ansteckungen aber plötzlich wieder gestiegen - Grund ist ein Gottesdienst in einer Freikirche.

Bischof begibt sich vorsorglich in Corona-Quarantäne

20:00 Uhr

Der Rottenburger Bischof Gebhard Fürst und acht angehende Priester haben sich vorsorglich in freiwillige Corona-Quarantäne begeben. Sie befinden sich seit vergangenem Samstag im Kloster Kellenried in Berg (Kreis Ravensburg). Grund sei die bevorstehende Priesterweihe am übernächsten Wochenende im Rottenburger Dom. Zuvor durchgeführte Corona-Tests seien bei allen negativ ausgefallen. Die Selbstisolation sei ein ungewöhnlicher Schritt, heißt es in einer Mitteilung der Diözese. Die Priesterweihe verlange ein Maß an persönlicher Nähe, das die Quarantäne erfordere. Zum Beispiel die Salbung der zukünftigen Priester mit Chrisam oder das Ineinanderlegen der Hände beim Treueversprechen.

Zahl der aktuell Infizierten steigt wieder über 500

19:55 Uhr

Das Sozialministerium hat für Baden-Württemberg am Dienstag 75 bestätigte Neuinfektionen gemeldet. Zum Vergleich: Der bisherige Tageshöchstwert seit Ausbruch der Epidemie lag bei 1.391 Neuinfektionen. Seit Ausbruch der Epidemie sind damit insgesamt 35.705 Coronavirus-Infektionen im Land nachgewiesen worden. Davon sind ungefähr 33.353 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Derzeit sind geschätzt 514 Menschen (Montag: 465) im Land mit dem Coronavirus infiziert. Seit gestern sind außerdem 8 weitere Todesfälle bekannt geworden. Somit sind seit Ausbruch der Epidemie in Baden-Württemberg mindestens 1.838 Menschen mit einer nachgewiesenen Coronavirus-Infektion gestorben.

Damit breitet sich das Coronavirus im Land weiterhin auf vergleichsweise niedrigem Niveau aus. Die geglättete Reproduktionszahl liegt nach Berechnung des Robert-Koch-Instituts für Baden-Württemberg bei 0,81. Also stecken 100 Infizierte derzeit schätzungsweise 81 weitere Menschen an.

Neue Corona-Verordnung ab 1. Juli

19:00 Uhr

Ab morgen gilt die neue Corona-Verordnung der baden-württembergischen Landesregierung. Danach dürfen sich bis zu 20 Personen aus unterschiedlichen Haushalten auch im öffentlichen Raum treffen. Tanzen auf privaten Feiern mit bis zu 100 Personen ist wieder erlaubt, Tanzveranstaltungen bleiben aber verboten. Auch Clubs und Diskotheken bleiben geschlossen. Ab dem 1. Juli sind öffentliche Veranstaltungen mit bis zu 250 Personen unter bestimmten Auflagen wieder möglich. Für den Sport wurden die Regelungen ebenfalls gelockert. Weitere Details dazu im Artikel:

Bisher keine weiteren Corona-Fälle in Schulen im Kreis Göppingen

16:00 Uhr

Nach den Corona-Fällen an Schulen im Kreis Göppingen sind zwei Schulen virusfrei. Das Testergebnis für weitere Schulen stehe noch aus, so eine Sprecherin des Landratsamtes. An insgesamt fünf Schulen hatten sich jeweils ein Schüler oder eine Schülerin angesteckt. Für Mitschüler und Lehrer wurde Quarantäne angeordnet. Seit Freitag werden von 500 Schülern und Lehrern Abstriche genommen, die möglicherweise Kontakt mit
Infizierten hatten.

Land beschließt weitere Corona-Soforthilfen in Millionenhöhe

15:30 Uhr

Die Landesregierung hat sich auf weitere Corona-Soforthilfen in Höhe von mehr als 200 Millionen Euro verständigt. Damit soll die Überbrückungshilfe des Bundes ergänzt werden. Solo-Selbstständigen soll mit einem fiktiven Unternehmerlohn in Höhe von 1.180 Euro unter die Arme gegriffen werden. Start-up-Unternehmen sollen Beteiligungskapitel des Landes erhalten können. Die Corona-Pandemie dürfe nicht dazu führen, dass unsere im Prinzip kerngesunden mittelständischen Unternehmen, Soloselbstständigen oder Start-ups ausgebremst werden, so die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU).

Unbekannter gibt sich als Corona-Tester aus

15:10 Uhr

In Karlsruhe hat sich ein Mann als Corona-Tester ausgegeben. Laut Polizeibericht vermuten die Beamten, dass er sich dadurch Zutritt zur Wohnung einer jungen Frau verschaffen wollte. Er habe sich als Mitarbeiter eines Bundesamtes in Bruchsal ausgegeben und Corona-Tests durchführen wollen. Die Frau verweigerte ihm aber den Zugang und rief stattdessen die Polizei. Die Beamten sind daher auf der Suche nach dem Mann und bitten um Hinweise.

Mehr Corona-Tests in Kliniken und Schlachthöfen

14:50 Uhr

Die grün-schwarze Landesregierung hat eine neue Teststrategie im Kampf gegen das Coronavirus beschlossen. Beschäftigte in Krankenhäusern und Pflegeheimen sollen künftig regelmäßig stichprobenartig getestet werden, auch wenn sie keine Symptome haben. In allen Schlachthöfen in Baden-Württemberg soll es einen einmaligen Massentest geben. Über regelmäßige Tests für Erzieher und Lehrer gibt es noch keine Einigung.

Corona-Update für den Südwesten

12:50 Uhr

Kostenlose Corona-Tests für alle wie in Bayern soll es in Baden-Württemberg und in Rheinland-Pfalz auch weiter nicht geben. Beide Bundesländer setzen bislang auf Tests, wenn es zum Beispiel einen lokalen Ausbruch gibt oder wenn Menschen Symptome wie Fieber oder Husten zeigen. Die baden-württembergische Landesregierung stellt eine erweiterte Teststrategie vor. Mehr dazu im SWR Aktuell Update:

Grün-schwarze Koalition einigt sich auf weitere Corona-Soforthilfen

11:30 Uhr

Die Landesregierung hat sich am Dienstag in Stuttgart auf weitere Corona-Soforthilfen im Umfang von rund 200 Millionen Euro geeinigt. Dabei soll unter anderem die Digitalisierung der Hochschulen mit 40 Millionen Euro vorangebracht werden. Auch kleine und mittelgroße Unternehmen sollen über ein spezielles Beteiligungsprogramm mit 50 Millionen Euro unterstützt werden. Die Beschlüsse müssen noch durchs grün-schwarze Kabinett, was als Formsache gilt.

Neue App soll Sicherheits-Abstand messen

11:11 Uhr

Ein Sensorhersteller aus Waldkirch bei Freiburg hat eine spezielle App entwickelt, mit der der vorgegebene Corona-Mindestabstand von 1,5 Metern gemessen werden kann. Die App steuert dabei Sensoren im Raum, die die Umrisse von Personen erkennen. Damit könnten etwa Ladenbesitzer die Abstände von Kunden in ihren Räumlichkeiten überprüfen. Der Datenschutz sei dabei gewährleistet, versichert der Hersteller.

Gymnasium im Enzkreis geschlossen

10:36 Uhr

Das Evangelische Seminar Maulbronn im Enzkreis ist wegen Corona-Infektionen geschlossen worden. Es handele sich um einen Schüler sowie um einen Fall im Umfeld des Internats, teilte die Leitung mit. Das Gymnasium und das dazugehörige Internat sollen vorsorglich bis zum 10. Juli geschlossen bleiben. In der Einrichtung lernen ungefähr 100 Schülerinnen und Schüler aus vielen Regionen Deutschlands von der 9. Klasse bis zur 12. Klasse.

Zuschüsse für Krankenhäuser sollen verlängert werden

10:21 Uhr

Die gesundheitspolitische Sprecherin der Unionsbundestagsfraktion, Karin Maag, hat angekündigt, dass die Corona-Unterstützung für Krankenhäuser verlängert werden soll. Im Radioprogramm SWR Aktuell sagte sie, dass die Krankenhäuser diese Unterstützung bräuchten, weil weiterhin Betten für Corona-Patienten freigehalten würden. Es brauche deswegen eine Anschlussregelung, die der Bundesrat am Freitag noch genehmigen müsse. "Wir geben für die Freihaltung der Betten insgesamt 11 Milliarden Euro aus," so Maag.

Studie: Vitamin D-Mangel ist Risikofaktor

10:16 Uhr

Ein niedriger Vitamin-D-Spiegel könnte eine Rolle bei schweren Verläufen von Corona-Infektionen spielen. Darauf weist der Ernährungsmediziner der Uni Hohenheim, Hans-Konrad Biesalski, hin. Er wertete insgesamt 30 Studien über Covid-19 Patienten aus. Dabei zeige sich, dass ein Mangel an Vitamin-D ein Merkmal für einen schweren Verlauf der Krankheit sei, schreibt Biesalski in seiner Veröffentlichung. Er empfiehlt daher, im Falle einer Corona-Infektion den Vitamin-D-Spiegel zu beachten. Vitamin D reguliert unter anderem im Körper das Immunsystem. Es wird vor allem über das Sonnenlicht aufgenommen.

Studierendenprotest in mehreren Städten angekündigt

8:16 Uhr

In mehreren Städten in Baden-Württemberg wollen heute Studierende auf ihre Situation in der Corona-Krise aufmerksam machen. Unter anderem fordern sie bei Protestaktionen in Freiburg, Tübingen, Ulm und Karlsruhe schnellere und direktere Hilfen. Studierende seien beispielsweise durch verlorene Nebenjobs aufgrund der Corona-Krise besonders hart getroffen. Bisherige Hilfen von Bund und Land seien unzureichend und führten zu Verschuldung, heißt es in einem Aufruf zum Aktionstag.

Verband: Deutlicher Nachholbedarf an Schulen

7:17 Uhr

Nach dem gestrigen Beginn des Regelunterrichts an baden-württembergischen Grundschulen zeigt sich an einigen Schulen ein besonders deutlicher Nachholbedarf. Das geht aus Rückmeldungen von Schulen hervor, die der Verband Bildung und Erziehung (VBE) eingeholt hat. Besonders in großen Brennpunktschulen zeige sich, dass einige Schüler in den vergangenen Wochen praktisch nichts für die Schule gemacht hätten, so ein Sprecher des Verbands gegenüber dem SWR. Deswegen ergebe sich nun entsprechender Aufholbedarf, der sehr unterschiedlich sein könne. Zusätzlich hätten einige Schüler Organisationsprobleme gezeigt und zum Beispiel ihre Unterrichtsmaterialien nicht mehr gefunden. Insgesamt sei die Rückkehr an die Schulen aber gut angelaufen, weil vielerorts Lehrer bereits Erfahrungen mit den Viertklässlern gesammelt hätten, so die Feststellung des VBE.

Wegen Corona wohl mehr arbeitslose Fußballer

7:13 Uhr

Durch die Corona-Krise könnten deutlich mehr Profifußballer arbeitslos werden, als in den Jahren zuvor. Das befürchtet die Fußballgewerkschaft VDV. Demnach müssen viele Clubs Geld sparen und ihre Kader verkleinern. Die VDV vertritt rund 1.400 ehemalige und aktive Fußballer aus den deutschen Profiligen.

Starker Anstieg der Infektionen in Karlsruhe

7:05 Uhr

In den vergangenen Tagen ist die Zahl der Corona-Infektionen im Stadt- und Landkreis Karlsruhe stark angestiegen. Laut Gesundheitsamt Karlsruhe soll unter anderem ein Gottesdienst mit anschließender Familienfeier Auslöser für den Anstieg von 40 Neu-Infizierten binnen einer Woche sein. Insgesamt 22 Neuinfektionen sollen auf den Gottesdienst und die Familienfeier zurückzuführen sein. Aktuell würden die Infektionswege verfolgt, da auch Gäste aus anderen Bundesländern auf der Feier waren. Die Anzahl der Neuinfektionen sei zwar noch weit vom Schwellenwert von 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnern entfernt, allerdings müsse man die Situation genau analysieren, so Peter Friebel vom Gesundheitsamt Karlsruhe.

Corona-Studie in Heidelberg

6:50 Uhr

 Die Stadt Heidelberg erstellt eine Studie, die die Auswirkungen der Corona- Pandemie für die Wirtschaft und das Leben in Heidelberg aufzeigen soll. Sie soll voraussichtlich im kommenden Jahr veröffentlicht werden. Ziel der Studie sei es, Heidelberg in künftigen Krisen widerstandsfähiger zu machen.

Dienstag, 30.6.

Weitere Infos finden Sie hier:

Das Virus und die Folgen Archiv Live-Blog zum Coronavirus in Baden-Württemberg

Seit dem 10. März 2020 begleitet SWR Aktuell Baden-Württemberg für Sie die Lage im Land rund um das Coronavirus in einem Live-Blog. In unserem Archiv können Sie die Ereignisse multimedial nachverfolgen.

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